Hypnose - Lexikon der Psychologie

Eingeleitet werden kann die Hypnose durch Techniken, die das Bewusstsein einschläfern, wie z.B. durch monotone Formeln. Menschen unterscheiden sich beträchtlich in Bezug auf ihre Hypnotisierbarkeit.

Anzeichen für den Trance-Zustand und seine Tiefe sind:

• verlangsamte Atmung
• gelockerte, entspannte Gesichtsmuskulatur
• Handlevitation (der Hypnotiseur suggeriert die Leichtigkeit einer Hand / eines Arms, wodurch dieser zu "schweben" beginnt, als sei ein Luftballon um das Handgelenk gebunden)

Anzeichen für die generelle Hypnotisierbarkeit sind:

• nach innen gerichtete Aufmerksamkeit
• Fantasiebegabung / Tagträume
• bestimmte psychische Störungen, wie z.B. Borderline, Essstörungen, PTBS

Der bekannte franz. Arzt Jean-Martin Charcot nutzte bereits im 19. Jahrhundert die Hypnose, um hysterische Störungen zu behandeln. Sein Schüler Siegmund Freud wandte sich jedoch bald gegen die Hypnose und entwickelte ein eigens Verfahren (freie Assoziation), um unbewusste Konflikte zu analysieren.

Mittlerweile ist die Hypnose als Therapieform auch wissenschaftlich anerkannt (Hypnotherapie). Studien belegen, dass Hypnotherapie z.B. bei der Raucherentwöhnung oder auch bei der Bewältigung von Krankheiten und Traumata sinnvoll eingesetzt werden kann. Auch in der zahnärztlichen Praxis hat sich die Hypnose von Kindern und Erwachsenen bewährt.

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