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Phasen der EMDR-Behandlung

Die 8 Phasen in einer klassischen therapeutischen EMDR-Behandlung. von Cay Helmich, Diplom-Psychologin und systemischer Coach (DGfC)
  1. Erhebung der Vorgeschichte, Traumaanamnese und Behandlungsplanung
  2. Stabilisierung des Klienten mit Sicherheitstechniken wie 5-4-3-2-1 oder der Tresorübung
  3. Identifizieren negativer Denkmuster ("Wenn ich das Haus verlasse, begebe ich mich in Gefahr", "Ich muss die Sache retten, weil alle falsch liegen", "Auch wenn ich mich anstrenge, schaffe ich es trotzdem nicht")
  4. Einüben positiver Denkmuster ("Wenn ich das Haus verlasse, bin ich in mir in Sicherheit", "Ich stehe für meine Werte ein und bin mir meiner Sache sicher", "Ich gebe mein Bestes, so effektiv und regelmäßig wie möglich")
  5. Desensibilisierung und Durcharbeitung mit EMDR: Nun wird der Patient aufgefordert, mit dem schlimmsten Bild der Erinnerung/Angst in Kontakt zu treten und wird physisch stimuliert:

psychomeda® Trauma- und PTBS-Test

Der Trauma- und PTBS-Test ermittelt, inwieweit Anzeichen für eine Traumatisierung oder Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) vorliegen. Der Selbsttest wurde von Psychologen entwickelt und ist auch für Jugendliche geeignet.. Zum Trauma- und PTBS-Test...

  • Über die Augen: Zwei Finger werden vor dem Patienten hin und her geführt. Bei Kindern ellipsenförmig. Oder ein LED Lichtstrahl wird waagerecht auf einer Wand hin und her bewegt. Oder zwei Tier- oder Menschen- Figuren werden in einem Abstand von 1-2-m platziert, der Blick geht dazwischen hin und her. Man findet heraus, welche Höhe angenehm ist,+ welches Tempo und dann leitet man den Klienten durch mehrere Sets (von 20 oder auch mal 40 x) hindurch, in denen wenig gesprochen wird.
  • Über die Ohren: mit extra dafür angefertigtem Material über Kopfhörer.
  • Über eigene/fremde Berührung: Klopfen auf die Arme, Knieseiten, auch überkreuz, auf die Oberschenkel, "Katzenmilchtritt" auf die Schultern, Streicheln der Ohren am Ohreingang, (dann hat man auch noch eine auditive Stimulierung etc.)
  1. Verankerung: Die neu gefundene, stärkende Überzeugung wird noch einmal in Erinnerung gerufen und beklopft oder bewunken.
  2. Körper-Test: Hier werden eventuell noch verbleibende fühlbare Erinnerungsfragmente im Körper ("Körpererinnerungen") gesucht und wenn nötig bearbeitet.
  3. Abschluss und Hausaufgaben. Nicht abgeschlossene Arbeit wird imaginär in einen Tresor gesperrt, bleibt dort bis zur nächsten Sitzung. Das ist hilfreich, damit das Leben nicht von der Arbeit und dem Trauma versalzen oder getrübt wird. Die Gegenwart wird so selbststeuernd geschützt. Das ist für viele Klienten sehr hilfreich, dass sie merken dass sie ihre Haltung, ihren Zustand durch solche und ähnliche Übungen entschlossen und beharrlich ändern können.

EMDR in der Kurzübersicht

Begründer und theoretischer Hintergrund

EMDR ist eine Methode, die wissenschaftlich nachweisbar funktioniert, auch wenn man noch nicht genau weiß, warum. Entwickelt wurde EMDR von Francine Shapiro.

Anerkannt durch gesetzliche Krankenkassen in Deutschland

Ja (als Methode im Rahmen einer anerkannten Therapie)

Anerkannt für die Ausbildung zum psychol. Psychotherapeuten

Nein (da keine eigenständige Therapie, sondern eher Methode)

Besonders empfohlen bei

Traumatisierung und Ängste

Literatur

Shapiro, F & Forrest, M.S. (2007). EMDR in Aktion: Die neue Kurzzeit-Therapie in der Praxis. Junfermann.




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