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Internetsucht - Lexikon der Psychologie

Unter Internetsucht wird umgangssprachlich der übermäßige, zwanghafte und oft gesundheitlich problematische Konsum von Inhalten oder Dienstleistungen über das Internet verstanden.
Die Internetsucht zählt zu den substanzunabhängigen Verhaltenssüchten (siehe auch Sucht - Lexikon der Psychologie). Die Betroffenen verbringen so viel Zeit im Internet bzw. online, dass sich daraus Einschränkungen für ihr normales Leben, ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit ergeben. Die Inhalte und Dienstleistungen die von Betroffenen konsumiert werde, können ganz unterschiedlich sein. Zu den typischen Inhalten zählen:
  • Pornographie (Videos, Bilder, Chats)
  • Online- und Glückspiele
  • Soziale Dienste (Chat, Kurznachrichten, WhatsApp, News)

Selbsttest zur Einstufung verhaltensbezogener Süchte (Verhaltenssüchte)

Der klinische Test dient zur Einstufung verhaltensbezogener Süchte, wie z.B. Internet-Sucht, Handy-Sucht, Shopping-Sucht, Glücksspiel-Sucht, Spiel-Sucht, Gaming-Sucht, Sex-Sucht oder Pornographie-Sucht. Der Schweregrad einer Verhaltenssucht wird anhand von vier Kriterien eingeschätzt. Zum Selbsttest zur Einstufung verhaltensbezogener Süchte...

Während Frauen zu einem übermäßigen Konsum von sozialen Diensten neigen, stehen bei Männern häufig sexuelle Inhalte und Angebote im Vordergrund der Internetsucht. Zunehmend werden die Inhalte und Dienste nicht mehr über einen PC konsumiert, sondern über mobile Endgeräte, was die Verfügbarkeit und damit auch das Suchtpotential nochmals deutlich erhöht hat. Durch die Verbreitung von Smartphone sind auch immer mehr Jugendliche und Kinder von der Internetsucht betroffen.
Oft sind die Grenzen zur Sucht fließend. Typische Kennzeichen für ein zwanghaftes, problematisches Konsumverhalten sind:
  • Es wird übermäßig viel Zeit im Internet oder online verbracht. Andere Aktivitäten und soziale Kontakte in der realen Welt werden vernachlässigt. Die Online-Welt wird zum Ersatz für die reale Welt.
  • Die Betroffenen verspüren einen großen Drang online zu gehen, müssen z.B. mehrmals stündlich ihre persönlichen Nachrichten kontrollieren.
  • Es fällt den Betroffenen schwer für längere Zeit auf das Internet zu verzichten. Es treten Gefühle von Unwohlsein oder Nervosität auf.
  • Die Betroffenen versuchen ihr Verhalten zu verschleiern oder herunterzuspielen. Oftmals schämen sie sich für ihr Verhalten.
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Zu den Folgen der Internetsucht zählen:
  • Beeinträchtigung der Gesundheut und des Wohlbefindens durch Vernachlässigung von wichtigen Lebensbereichen (Freunde, Hobbies, Sport, gesunde Ernährung)
  • Psychische Probleme und Leidensdruck (Scham) bis hin zu Wahnvorstellungen (Verfolgungswahn) und Halluzinationen.
  • Geldprobleme durch teure Handygebühren und Abonnements.
Die Therapie der Internetsucht erfolgt nach einer genauen Anamnese und Diagnose oft mit verhaltenstherapeutischen Maßnahmen mit guter Erfolgsaussicht.




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