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Wie groß ist mein Burnout- Risiko?

Dipl.Psych. Stephanie Neuwald Stress ist ein häufiger Begleiter in Alltag. Es gibt positiven und negativen Stress. Gefährlich für unsere Gesundheit ist hier nur die negative Form von Stress, besonders wenn über längere Zeit viele negative Stressoren zusammenkommen. Dann können wir in Gefahr geraten, eine Stressfolgeerkrankung wie Burnout zu entwickeln. Daher ist es wichtig, sich selbst einmal erhlich zu prüfen, wie groß das eigene Stressrisiko ist und es gegebenenfalls zu reduzieren. Hier finden Sie einige Fragen, die Ihnen bei der Einschätzung des persönlichen Burnout Risikos helfen können. - von Dipl.Psych. Stephanie Neuwald, Februar 2017
Burnout ist heute leider ein häufiges Phänomen. Fast jeder hat jemanden im Bekannten-oder Freundeskreis, der/die davon betroffen ist oder war. Stress haben wir alle in Alltag und Beruf, aber Stress muss nicht immer gleich zu Burnout führen.
Tritt starke Stressbelastung nur phasenweise auf, können wir das meist gut wieder ausgleichen. Dauert die stressige Zeit allerdings an und werden Erholungsphasen immer weniger und kürzer, droht die Gefahr sich ernsthaft zu schädigen.
Daher ist es lohnenswert, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen und sich mit der Frage auseinander zu setzten:
Wie groß ist mein Burnout- Risiko?

Im Folgenden finden Sie ein paar Fragen, die Ihnen helfen könne, sich bewusst zu machen, wie hoch Ihr persönliches Risiko ist. Bitte nehmen Sie sich etwas Zeit, genau über die Fragen nachzudenken und sie ehrlich zu beantworten. Die Fragen ersetzen natürlich keine richtige Diagnose vom Arzt oder Psychologen, aber können einen Überblick und eine erste eigene Einschätzung geben.

Woran kann ich erkennen in Gefahr zu sein, ein Burnout-Syndrom zu entwickeln?

1. Nehme ich mein Leben als sehr stressig, fordernd, kraftraubend wahr?

2. Habe ich in meinem Leben mehrere schwierige Bereiche, also eine Mehrfachbelastung (Stress in Beruf, Beziehung und Familie, Beruf und Kinder, Pflege von angehörigen, Krankheit, usw.)?

3. Dauern stressige Phasen in meinem Leben schon lange an?

4. Fällt es mir schwer nein zu sagen? Ärgere ich mich oft über mich selbst, wenn ich etwas vorschnell zugesagt habe, obwohl es mir eigentlich gar nicht passt und ich dadurch selbst unter Zeitdruck komme? Mache ich anderen zuliebe Dinge, die ich eigentlich nicht will oder die mir Zeit rauben?

5. Neige ich zu Perfektionismus? Kann ich erst aufhören wenn ich alles zu mindestens 100% erledigt habe? Kann ich erst dann abschalten?

6. Habe ich ständig ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht alles sofort erledige? Male ich mir negative Folgen aus, wenn ich nicht alles erledigt habe?

7. Denke ich auch in der Freizeit ständig daran, was ich noch zu erledigen habe? Denke ich in der Freizeit übermäßig oft an die Arbeit und Pflichten?

8. Fühle ich mich für alles verantwortlich und zuständig?

9. Verurteile ich mich schon für kleine Fehler? Mache ich mir viele Vorhaltungen, wenn etwas nicht klappt?

10. Kann ich Dinge und Aufgaben schwer an andere abgeben, delegieren?

11. Mache ich mir viele Gedanken und Sorgen, andere zu enttäuschen, zu verärgern, zu verletzen?

12. Versuche ich immer es allen Recht zu machen? Verbiege ich mir dazu sogar?

13. Macht es mir Angst, wenn andere schlecht von mir denken könnten? Mache ich mir viele Gedanken, was andere von mir denken?

14. Fällt es mir schwer, um Hilfe zu bitten oder Hilfe anzunehmen?

15. Fällt es mir schwer, mir Ruhe und Erholung zu gönnen?

16. Muss ich erst schwer krank sein, um mir Ruhe zu gönnen, krank sein zu dürfen?

17. Stelle ich Erholung und Freizeit immer hinten an und nehme alle Pflichten und Arbeitsverpflichtungen wichtiger? Nehme ich private Termine nicht so wichtig und stelle die Arbeit immer vorne an?

18. Habe ich Angst vor Konflikten und Kritik und meide sie?

19. Fühle ich mich oft unter Druck und Überlastung?

20. Fühle ich mich oft müde und kraftlos?

21. Habe ich am Feierabend und am Wochenende oft gar nicht mehr die Kraft etwas für mich zu unternehmen?

22. Habe ich Probleme einzuschlafen oder durchzuschlafen?

23. Fühle ich mich so, als müsste ich immer funktionieren?

24. Fällt es mir schwer, mir etwas zu erlauben, zu gönnen?

25. Fühle ich mich oft gereizt?

26. Habe ich oft stressbezogene körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Verdauungsprobleme, Rückenschmerzen, häufige Infekte?

27. Bin ich oft am Grübeln?

So oder ähnlich könnte auch ein erstes Gespräch bei einem Therapeuten ablaufen.

Je mehr Fragen Sie mit „JA“ beantwortet haben, umso größer ist Ihr Risiko, auf Dauer zu viel Stress in Ihrem Leben zu haben und daran zu erkranken. Haben Sie mehr als die Hälfte dieser Fragen mit „JA“ beantwortet, sollten Sie sich ernsthaft Gedanken machen, wie Sie Stress, stresserzeugende Gedanken und Einstellungen in Ihrem Leben reduzieren können.
Die meisten der obigen Fragen enthalten auch schon die Punkte an welchen Sie etwas ändern sollten. Teilweise sind auch schon die Lösungsansätze darin impliziert. Bei der Umsetzung können ratgebende Bücher, Videos und CD`s helfen. Bei hartnäckigen Themen ist vielleicht ein Coaching oder eine Therapie hilfreich.

Wichtig ist es, sich mit dem Thema genauer zu befassen und das eigene Stressrisiko wieder zu senken.

Eine detaillierte Analyse liefert Ihnen der Online Burnout-Test auf Psychomeda »




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