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Selbstverletzendes Verhalten von Jungs und jungen Männern

Viele Jungs ritzen sich. Trotzdem findet dieses Phänomen in den medizinisch-therapeutischen Diskursen sehr wenig Beachtung. Es geht darum, jenseits von pauschaler Pathologisierung den Jungs Gelegenheit zur Biografie- und Erinnerungsarbeit zu geben. - von Prof. Dr. Harry Friebel, Aug 2017
Der Junge darf aggressiver Täter sein; autoaggressives Opfer aber nicht. Das Drehbuch Männlichkeit generiert einen doppelten widersprüchlichen Imperativ:
- Sei nicht Nicht-Mann als traditionelle Männlichkeitsorientierung und
- Gleichstellung von Mann und Frau im gesellschaftlichen Modernisierungsprozess.

Diese beiden Macht-Diskurse sind in ihrer Gleichzeitigkeit und Widersprüchlichkeit geeignet, die Identitätsentwicklung des Jungen zu verstören.
Sie „ritzen“ sich, um Kontrolle - zumindest über ihren Körper - zu bewahren = Erleiden als Handeln!

Ich gehe davon aus, dass Hilfs- und Beratungskonzepte, therapeutische Konzepte und außerschulische Jungenarbeit allesamt in eine subjekt- und lebensweltorientierte Biografie- und Erinnerungsarbeit einmünden können. Ziel: Es geht um den (Wieder-)Erwerb von Kontroll- und Selbstbewusstsein, um eine Erweiterung von Handlungsspielräumen.




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