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Positive Psychologie – stets nach der Sonneseite des Lebens Ausschau halten

Felicitas Waltemath Lebensfreude beginnt mit der bewussten Entscheidung DAFÜR! Sie ist eine Qualität, die mit Hilfe der Positiven Psychologie im eigenen Leben bewusst und Schritt für Schritt entfaltet werden kann. Das sogenannte Positivdenken macht dabei nur einen kleinen Teil aus. Vielmehr geht es darum, für sich eine sinnstiftende Lebensweise zu entfalten, achtsam zu sein und zunehmend in der Lage zu sein, sich selbst aus negativen Gefühlen herausbewegen zu können. Probleme bilden somit den Startpunkt, von dem aus der Weg zur Freude beschritten wird. - von Felicitas Waltemath, November 2016
Die positive Psychologie, die Martin Seligman in den 1990ern als fundierte wissenschaftliche Perspektive vorlegte, ist inzwischen zum Untersuchungsgegenstand vieler Studien und der wissenschaftlichen Forschung geworden. Darüber hinaus bietet sie eine breite Auswahl an leicht umsetzbaren Möglichkeiten, den eigenen Alltag freudvoller zu gestalten und zuversichtlicher in die Zukunft zu blicken.

Was ist erforderlich, um ein lebenswertes und erfülltes Leben zu leben?

Diese grundlegende Frage ist gleichermaßen leitend für wissenschaftliche Betrachtungen wie auch für all Jene, die sich mit dem eigenen Lebensglück bewusst befassen.

FREUDE ist ein Gefühl, das einen Menschen viel tiefgründiger und umfassender ergreift als es beim Spaßhaben möglich wäre. Die positiven Auswirkungen zeigen sich in nahezu allen Lebensaspekten.

In einem Zustand der FREUDE zu sein, bedeutet, sich auf der Sonnenseite des Lebens zu befinden: emotional, gesundheitlich, in der Interaktion mit Anderen sowie auch im Umgang mit schwierigen Situationen.



Bekanntermaßen geht mit guter Laune alles besser! Hingegen verengt sich der eigene Blickwinkel spürbar durch negative Gefühle, wodurch es schwergängiger wird, Herausforderungen zu bewältigen oder Probleme zu lösen.
Ein freudvoller Gefühlszustand erlaubt eine lösungsorientiertere Sichtweise auf die Widrigkeiten des Lebens. Insofern bauen auch die vielen kleinen Momente der Freude eine wertvolle Ressource auf, von der auch unter widrigen Umständen profitiert werden kann.

Wenn ich JETZT das Beste aus diesem Moment mache, dann akzeptiere ich gleichsam die Verantwortung für mich selbst und mein Erleben. Das Beste bedeutet in jeder Situation etwas Anderes und doch gibt es eine Konstante: Sie besteht in der Konzentration auf Möglichkeiten, Gelegenheiten sowie darin, die positiven Aspekte der aktuellen Situation erkennen und wertschätzen zu können.

Um in der Lage zu sein, das Beste aus diesem Moment machen zu können, gilt es u.a. DEN GEGENWÄRTIGEN MOMENT MIT ACHTSAMKEIT ZU UMARMEN, wie es Thich Nhat Hanh (buddh. Mönch) so treffend formulierte.

Sich des Augenblicks bewusst zu sein heißt auch, die kleinen Freuden des Lebens bewusst zu erleben. Denn sie sind die Sandkörner, aus dem der Berg des Glücks erwächst.



Woraus erwächst Ihre nachhaltige Freude?



Aktuell kann der Bedürfnisaufschub von vielen Menschen kaum ertragen werden; es geht vor allem um die schnelle Erfüllung ständig nachwachsender Wünsche und die Befriedigung narzisstischer Bedürfnisse: So werden Erlebnisse genauso konsumiert wie Likes, Serien und Prestige-Gegenstände. Möglichst viele Hochmomente aneinander zu reihen, vergrößert allerdings suchtartig die innere Leere und verstärkt somit den Drang, diese Leere durch „Noch-mehr-vom-Selben“ zu füllen. - Jeder Spaß hat Kosten! - Eine solche Abwärtsspirale der Sinnentleerung kann durch möglichst viel Ablenkung lange Zeit gut vor sich selbst verborgen werden.
Widrige Lebensumstände, schreckliche Lebensereignisse oder Krisen können allerdings unversehens den Vergnügungsnebel auflösen und einen Menschen vollständig auf sich selbst zurückwerfen. Spätestens dann stellt sich die grundlegende Frage nach dem Sinn des eigenen Lebens.

Ich lade Sie ein, sich für ein paar Augenblicke auf das Gedankenexperiment einzulassen, dass der Sinn des Lebens darin besteht, die eigene Liebesfähigkeit zu entfalten und Erkenntnisse zu gewinnen. Dafür stehen zusätzlich als inneres Rückmeldesystem die Gefühle zur Verfügung sowie als Prüfinstrument die Frage:

Um was geht es gerade wirklich? - Um Angst oder Liebe?


Dieser innere Kompass ermöglicht sowohl ein großes Maß an Freiheit als auch unzählige Möglichkeiten für eine sinnstiftende Lebensweise.

Doch offenkundig gehört auch die Angst immer zum Menschsein dazu, weshalb es einen möglichst konstruktiven Umgang mit der eigenen Angst zu finden gilt.
Die Angst hat viele Kinder, wie z.B. den Zweifel, die Sorge, die Vorsicht, die Bevormundung, die Arroganz, die Eifersucht, die Verzweiflung oder die Kontrolle. - Der Anfang ist gemacht, wenn 1. die Angst als ein Gefühl akzeptiert wird. Angst kann sich zuweilen fast lähmend auswirken, daher ist es 2. umso wichtiger, sich schnellstmöglich wieder der Selbstverantwortung bewusst zu werden. Erst dann ist möglich, sich 3. bewusst DAFÜR ZU ENTSCHEIDEN, sich besser fühlen zu wollen!
Der Freude zu folgen, bedeutet auch, auf dem Weg dahin z.B. Frustration, Wut oder Resignation zu finden. Denn es gibt keinen Aufzug aus dem Keller der Traurigkeit, der direkt nach oben in das Penthouse fährt, wo die Freude wohnt. Es gilt vielmehr die Treppe der Gefühle Stufe um Stufe hinaufzusteigen. Die gute Nachricht ist, dass es durch die erneute Entscheidung auf jeder einzelnen Stufe, sich besser fühlen zu wollen, wirklich zu schaffen ist. Die Herausforderung ist auf jeder Stufe ungefähr gleich groß. Gelingt es, die positiven Aspekte erkennen und wertschätzen sowie auch das aktuelle Gefühl mit Achtsamkeit umarmen zu können, ist die nächste Stufe fast erklommen.

Ja, es gibt auch immer wieder Phasen, in denen diese Selbstmotivation sehr schwer fällt oder gar unmöglich zu sein scheint. So schwierig die jeweils aktuelle Situation auch sein mag, aus Sicht der Positiven Psychologie bildet sie einen Startpunkt. Denn eine Situation ist immer genau das, was ein Mensch über sie denkt. Das eigene Denken lässt sich verändern – Stufe um Stufe, sofern sich ein Mensch dafür entschieden hat. Mit mehr Wohlbefinden wird der Blick frei auf mehr Möglichkeiten.

Wie bei einem Fußbodenmosaik einer altrömischen Villa, bildet sich auch die Lebensfreude aus vielen kleinen Mosaiksteinchen.

Welche sind Ihre Bausteine der Freude?


Ratgeberliteratur, Seminare und/oder die persönliche Beratung durch Therapeuten, Coaches oder Psychologische Berater sind in jedem Falle hilfreich. Fragen Sie sich zunächst, WAS Sie wollen und WESHALB! So fällt es Ihnen leichter, Ihrer Freude zu folgen.




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