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Reinkarnationstherapie, Innere Kind Arbeit: Welches ist die Richtige Therapie für mich?

Leila (w, 41) aus 59757 Arnsberg: Guten Tag,

ich habe bereits einige Therapieerfahrungen machen können (Verhaltenstherapie), die mich jedoch nicht weiter gebracht haben. Ich gehe davon aus, dass die Ursache in meiner Kindheit liegt. Ich bin bei einer alleinerziehenden 'Mutter' aufgewachsen, die für mich keine wirkliche Mutter war. Sie war überwiegend lieblos und kühl und hat mir als Kind auch gesagt, dass sie mich abtreiben wollte und es auch versucht hat. Tief in meinem inneren verspüre ich starke Aggressionen, aber auch tiefe Traurigkeit. Ich habe mein Leben bisher nicht wirklich gelebt. Habe mich von Männern immer nur abhängig gemacht, da ich Angst davor hatte bzw. noch habe mein Leben alleine nicht bewältigen zu können. Ich habe vor 10 Jahren geheiratet, aus einer Notsituation heraus, nicht aus Liebe. Ich glaube ich bin nicht fähig zu lieben, vor allem keinen Mann. Ich habe 2 Töchter und die Ältere lehne ich seit der Geburt der Kleinen (2011) total ab. Es fällt mir zutiefst schwer, ihr Liebe entgegenzubringen. Bei der Kleinen habe ich das in keinster Weise. Ich halte mir meinen Mann, meine Mutter und meine ältere Tochter komplett auf Abstand. Meinen Mann ertrage ich nur noch ganz schwer und möchte ihn auch verlassen.
Ich weiß einfach nicht genau welche Therapie die Richtige für mich sein könnte. Ich habe im Internet nach Traumatherapie gegoogelt und bin dann auf die Reinkarnationstherapie gestoßen. Dann gibt es ja auch noch die 'Innere Kind Arbeit'. Ich weiß nicht, welche die Richtige Therapie für mich ist..?

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo Leila,

vielen Dank für Ihre ausführliche Schilderung. Es scheint, als wenn sich Ihre Geschichte bereits in abgeschwächter Form wiederholt. Verständlich, dass Sie mit der Reinkarnationstherapie auf eine Methode kommen, die versucht an den Ursachen anzusetzen. Allerdings sollten Sie dabei beachten, dass Sie dabei mit starken persönlichen Belastungen rechnen müssen. Daher möchte ich Ihnen zunächst zu einem stabilisierenden Ansatz, wie der „Inneren-Kind-Arbeit“, raten.

Sie schreiben, dass Ihre Kindheit einen traumatisierenden Charakter hatte. Das führt dazu, dass es zumindest einem kindlichen Teil von Ihnen noch immer schlecht geht, weil dieser Teil immer noch ein ungestilltes Bedürfnis nach Liebe und Geborgenheit hat. Wie verständlich, dass es Ihnen so schwer fällt, Ihrerseits Liebe zu geben. Da können Sie ansetzen.

Wichtig ist dabei, dass Sie ausreichend auf sich achten und sich nicht überfordern. Wenn Sie mögen, lesen Sie dazu das Buch „Imagination als heilsame Kraft“ von Luise Reddemann, in dem Sie verschiedene Übungen zur Stabilisierung finden.

Versuchen Sie diese Innere-Kind-Arbeit bitte nicht allein. Es ist wichtig, dass Sie Hilfe bekommen, wenn es zuviel wird, und dass jemand dabei auf Sie aufpasst und Ihnen beisteht.

Alles Gute und liebe Grüße
Kai Pinnow





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