Wie kann ich mit der Vergangenheit endlich ins Reine kommen?
Aryia (w, 22) aus München: Hallo,
zuerst zu mir ich bin 22 Jahre und bin allein erziehende Mutter (Meine Tochter ist fast 3 Jahre)und bin voll Berufstätig.
Arbeit und Familie unter einen Hut zu bekommen ist für mich sehr schwer da ich einfach nicht an mich selbst glaube das liegt an früher: In meiner Kindheit und Jugend war ich schon bei 3 verschiedenen Therapeuten (insg. 5 Jahre) erst weil meiner Mutter nicht mit mir zurecht kam (da stellte sich heraus das sie manisch depressiv ist, bis heute haben wir kein gutes Verhältnis) dann haben meine Eltern sich scheiden lassen und ich kam damit nicht klar, mein Vater erwartet mein Leben lang schon sehr viel von mir und ist ständig von mir enttäuscht egal was ich mache es ist nie genug. Und ich habe mich selbst verletzt mehrere Jahre, hatte eine Essstörung und Probleme mit Alkohol und Medikamenten. Der ganze Druck von zuhause war zu viel, dann bin ich an die falschen Leute geraten, wurde ausgenutzt und missbraucht. Dies alles hab ich bewältigt und hab mein Leben gut im Griff. Jedoch schaff ich es nicht damit abzuschließen. Meine Vergangenheit holt mich immer wieder ein, obwohl mir bewusst ist, dass sich alles geändert hat und ich keine Schuld dafür trage was passiert ist.
Jetzt suche ich einen Weg um mit mir selbst und der Vergangenheit endlich ins Reine zu kommen, damit ich endlich in der Gegenwart glücklich leben kann. Haben Sie Tipps für mich wie ich das schaffen kann?
Grüße Aryia
zuerst zu mir ich bin 22 Jahre und bin allein erziehende Mutter (Meine Tochter ist fast 3 Jahre)und bin voll Berufstätig.
Arbeit und Familie unter einen Hut zu bekommen ist für mich sehr schwer da ich einfach nicht an mich selbst glaube das liegt an früher: In meiner Kindheit und Jugend war ich schon bei 3 verschiedenen Therapeuten (insg. 5 Jahre) erst weil meiner Mutter nicht mit mir zurecht kam (da stellte sich heraus das sie manisch depressiv ist, bis heute haben wir kein gutes Verhältnis) dann haben meine Eltern sich scheiden lassen und ich kam damit nicht klar, mein Vater erwartet mein Leben lang schon sehr viel von mir und ist ständig von mir enttäuscht egal was ich mache es ist nie genug. Und ich habe mich selbst verletzt mehrere Jahre, hatte eine Essstörung und Probleme mit Alkohol und Medikamenten. Der ganze Druck von zuhause war zu viel, dann bin ich an die falschen Leute geraten, wurde ausgenutzt und missbraucht. Dies alles hab ich bewältigt und hab mein Leben gut im Griff. Jedoch schaff ich es nicht damit abzuschließen. Meine Vergangenheit holt mich immer wieder ein, obwohl mir bewusst ist, dass sich alles geändert hat und ich keine Schuld dafür trage was passiert ist.
Jetzt suche ich einen Weg um mit mir selbst und der Vergangenheit endlich ins Reine zu kommen, damit ich endlich in der Gegenwart glücklich leben kann. Haben Sie Tipps für mich wie ich das schaffen kann?
Grüße Aryia
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo Aryia,
offenbar kennen Sie sich schon gut mit sich und Therapiemöglichkeiten aus und suchen doch einen weiteren Weg, um mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen. Das ist ja so eine Redensart, die vielleicht hinterfragt werden darf. Mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen, könnte bedeuten, das was war und wie es gewesen ist, als gegeben annehmen zu können. Darüber hinaus könnte es vielleicht sogar bedeuten, der Vergangenheit in all ihren schlimmen und guten Seiten zuzustimmen und die vergangenen Ereignisse als wichtige und notwendige Schritte zum heutigen guten Erleben und zur persönlichen Entwicklung anzuerkennen. Ob das wohl Ihre Wünsche trifft? Was die Menschen angeht, die übel mit Ihnen umgegangen sind, würde es sogar noch mehr von Ihnen verlangen: Dank für das, was Ihnen hilfreich für diese Entwicklung gewesen ist und Anerkennung bzw. Abgrenzung für das Schicksal der anderen, an dem Sie keinen Anteil hatten.
Vielleicht könnten Sie das rituell nachvollziehen, in dem Sie sich Bilder aus der Vergangenheit nehmen oder die in Ihrer Vorstellung hervorholen und dann ganz bewusst jeder einzelnen Person dies langsam und gefasst sagen: „Ich danke Dir von Herzen für dies und jenes (Sie wissen, worum es dabei geht, sagen Sie es so, wie es richtig ist) – alles andere ist Deine Vergangenheit und das lasse ich ab jetzt bei Dir. Davon nehme ich jetzt bewusst Abschied und richte meinen Blick auf meine gute Zukunft (und stellen Sie sich dann möglichst lebhaft z.B. Ihre Tochter und anderes vor, dass Ihnen zunehmend wichtig wird – nehmen dazu vielleicht etwas zur Hand, dass Ihnen ab jetzt immer wieder als gute Erinnerung an diesen Aufbruch in Ihre neue gute Zukunft dienen kann).“
Sollte diese kleine Übung nicht ausreichend helfen, um mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen, möchte ich Ihnen empfehlen, doch noch einmal eine Therapie anzugehen, denn es kann gut sein, dass es mehr Zeit und weitere Schritte braucht, um ein besseres Gefühl für Ihre gute Zukunft zu erarbeiten.
Liebe Grüße und alles Gute
Kai Pinnow
offenbar kennen Sie sich schon gut mit sich und Therapiemöglichkeiten aus und suchen doch einen weiteren Weg, um mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen. Das ist ja so eine Redensart, die vielleicht hinterfragt werden darf. Mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen, könnte bedeuten, das was war und wie es gewesen ist, als gegeben annehmen zu können. Darüber hinaus könnte es vielleicht sogar bedeuten, der Vergangenheit in all ihren schlimmen und guten Seiten zuzustimmen und die vergangenen Ereignisse als wichtige und notwendige Schritte zum heutigen guten Erleben und zur persönlichen Entwicklung anzuerkennen. Ob das wohl Ihre Wünsche trifft? Was die Menschen angeht, die übel mit Ihnen umgegangen sind, würde es sogar noch mehr von Ihnen verlangen: Dank für das, was Ihnen hilfreich für diese Entwicklung gewesen ist und Anerkennung bzw. Abgrenzung für das Schicksal der anderen, an dem Sie keinen Anteil hatten.
Vielleicht könnten Sie das rituell nachvollziehen, in dem Sie sich Bilder aus der Vergangenheit nehmen oder die in Ihrer Vorstellung hervorholen und dann ganz bewusst jeder einzelnen Person dies langsam und gefasst sagen: „Ich danke Dir von Herzen für dies und jenes (Sie wissen, worum es dabei geht, sagen Sie es so, wie es richtig ist) – alles andere ist Deine Vergangenheit und das lasse ich ab jetzt bei Dir. Davon nehme ich jetzt bewusst Abschied und richte meinen Blick auf meine gute Zukunft (und stellen Sie sich dann möglichst lebhaft z.B. Ihre Tochter und anderes vor, dass Ihnen zunehmend wichtig wird – nehmen dazu vielleicht etwas zur Hand, dass Ihnen ab jetzt immer wieder als gute Erinnerung an diesen Aufbruch in Ihre neue gute Zukunft dienen kann).“
Sollte diese kleine Übung nicht ausreichend helfen, um mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen, möchte ich Ihnen empfehlen, doch noch einmal eine Therapie anzugehen, denn es kann gut sein, dass es mehr Zeit und weitere Schritte braucht, um ein besseres Gefühl für Ihre gute Zukunft zu erarbeiten.
Liebe Grüße und alles Gute
Kai Pinnow
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