Online-Diagnostik bei psychotischem Erleben und psychopathologischen Auffälligkeiten

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Sehr geehrter Fragesteller,

diese Frage stellen sich viele und man trifft durchaus auf kontroverse Ansichten zu der Thematik.

Der Gesetzgeber hast hier einige Hürden eingebaut und verlangt zu recht, dass es im Vorfeld mindestens ein persönliches Gespräch offline gab. Diese Vorgaben treffen auch auf dieses Portal zu. Ganz davon abgesehen, dass man zum Feststellen einer Erkrankung eine entsprechende Heilerlaubnis benötigt.

Haben Sie den Verdacht, dass irgendetwas seltsam ist und nicht stimmig ist? Falls ja, was hindert Sie daran einen Facharzt oder Therapeuten aufzusuchen? Nur so erhalten Sie eine fachlich kompetente Aussage.

Computer-Programme sind immer nur so gut wie Ihre Entwickler (Teams aus verschiedenen Fachdisziplinen). Der Bereich der künstlichen Intelligenz entwickelt zwar rasant weiter, allerdings es gibt vieles, was eine KI noch nicht kann. Wie zum Beispiel der Faktor eigene Erfahrung, der zur Zeit nicht wirklich kompetent abgebildet wird. Computerprogramme können einen Diagnostiker unterstützen aber nicht ersetzen.

Für eine gute Diagnose braucht es mehr. Dazu gehört auch eine körperliche (organische) Abklärung. Da viele organische Erkrankungen psychopathologische Symptombilder zeigen können sollte hier im Vorfeld immer eine entsprechende Abklärung erfolgen.

Die Gefahr bei einer reinen Onlinediagnostik etwas zu übersehen ist groß.

Jeder Facharzt und/oder Therapeut wird seinen Patienten selbst untersuchen um sich eigenes Bild zu machen. Die elektronische Patientenakte wird nur einiges an doppelter Diagnostik vermeiden.

Was halten Sie davon mit Ihrer Symptomatik einen zweiten Diagnostiker persönlich zu konsultieren, damit er die Diagnose prüft?

Ich hoffe ich konnte Ihnen etwas weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen
Oliver Haufe

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