Ich habe Angst, dass ich aus meiner Therapie rausgeschmissen werde ...
Lisa88 (w, 32) aus Frankfurt : Hallo,
Ich schreibe hier mal, weil ich keine Freunde oder Bekannte habe, die ich fragen könnte, was ich machen soll.
Ich bin seit ca. 19 Jahren (peinlich) auf der Suche nach jemanden bzw. einem Therapeuten, der mir hilft, eine objektive Meinung zu meinem anscheinend oselbstzerstörerischen Verhalten zu bekommen. Ziel ist, arbeitsfähig und gesellschaftsfähig zu sein. Ich hab nach vielen Erfahrungen von Therapie (Tagesklinik, stationär, Verhaltenstherapie) jetzt endlich, auch weil ich jetzt Zeit habe, da keine Arbeit, einen, zumindest für ein paar Wochen, Platz für tiefenpsychologische Verhaltenstherapie bekommen.
Jetzt nach dem 7. oder 8. Termin wird die Angst immer größer, dass ich rausgeschmissen werde. In der letzten Stunde habe ich einen „Anschiss“ bekommen, dass ich „Täter“ sei, jemand wie einer der sein Kind misshandelt und schlägt. Mir wurde gesagt, dass ich so weitermachen möchte, dass mir das gefällt „Täter“ zu sein und ich mich nicht ändern will, da ich nicht davon los komme, so selbstzerstörerisch zu handeln und es mir Spaß macht, dass ich nicht das richtige Therapieziel habe und ich mich „assozial“ verhalte.
Ich habe noch nie was von Verhaltenstherapie, Tagesklinik, Gruppentherapie gehalten. Ich hatte tiefenpsychologische Auseinandersetzung als „Hoffnung“ gesehen. Jetzt habe ich nach 2/3 meines Lebens einen potentiellen Platz gefunden und sogar dafür bin ich nicht gut genug.
Ich schreibe hier mal, weil ich keine Freunde oder Bekannte habe, die ich fragen könnte, was ich machen soll.
Ich bin seit ca. 19 Jahren (peinlich) auf der Suche nach jemanden bzw. einem Therapeuten, der mir hilft, eine objektive Meinung zu meinem anscheinend oselbstzerstörerischen Verhalten zu bekommen. Ziel ist, arbeitsfähig und gesellschaftsfähig zu sein. Ich hab nach vielen Erfahrungen von Therapie (Tagesklinik, stationär, Verhaltenstherapie) jetzt endlich, auch weil ich jetzt Zeit habe, da keine Arbeit, einen, zumindest für ein paar Wochen, Platz für tiefenpsychologische Verhaltenstherapie bekommen.
Jetzt nach dem 7. oder 8. Termin wird die Angst immer größer, dass ich rausgeschmissen werde. In der letzten Stunde habe ich einen „Anschiss“ bekommen, dass ich „Täter“ sei, jemand wie einer der sein Kind misshandelt und schlägt. Mir wurde gesagt, dass ich so weitermachen möchte, dass mir das gefällt „Täter“ zu sein und ich mich nicht ändern will, da ich nicht davon los komme, so selbstzerstörerisch zu handeln und es mir Spaß macht, dass ich nicht das richtige Therapieziel habe und ich mich „assozial“ verhalte.
Ich habe noch nie was von Verhaltenstherapie, Tagesklinik, Gruppentherapie gehalten. Ich hatte tiefenpsychologische Auseinandersetzung als „Hoffnung“ gesehen. Jetzt habe ich nach 2/3 meines Lebens einen potentiellen Platz gefunden und sogar dafür bin ich nicht gut genug.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Ratsuchende,danke für das Vertrauen, mit dem Sie sich an uns wenden.
Schauen Sie doch, ob es Ihnen weiterhilft, und Sie sich verstanden fühlen, wenn Sie sich mit Bindungsverlezungen beschäftigen. Gerne können Sie sich hierzu auf meinem YouTube Kanal weiter informieren:
https://www.youtube.com/channel/UC3t4Gp8DPR2rb7Cf44a4Wzg
In einer der Playlists finden Sie alle meine Videos, und können Sie dort der Reihe nach anschauen. Lesen Sie das Buch 'Entwicklungstrauma heilen' von Laurence Heller. Oder 'Was der Körper zu sagen hat' von Isa Grüber.
Schauen Sie sich auch die Videos von Dami Charf auf YouTube an. Sie beschreibt, wie sich die Folgen von Bindungstrauma im Nervensystem eines Menschen auswirken. Auf ihrer Webseite können Sie weitere Informationen finden: https://traumaheilung.de/
Ich kenne viele PatientInnen, die erst als sie sich mit Bindungstrauma beschäftigten, weiterkamen.
Allerdings muss auch ich sagen, dass es wichtig ist, dass Sie schonungslos ehrlich UND ZUGLEICH mitfühlend mit sich selbst sind. Ehemalige Opfer werden später zu Tätern, wenn auch ungewollt, aber dennoch. Da müssen Sie aufpassen. Es ist eine Gratwanderung: einerseits mitfühlend gegenüber dem Kind zu sein, das Sie einmal waren, und das Schlimmes erlebt hat. Andererseits heute als erwachsene Frau und Mutter die Verantwortung zu übernehmen und heutiges schädliches Verhalten als solches zu erkennen und verändern zu wollen. Darin kann Sie, zumindest aus meiner Sicht, nur jemand unterstützen, der ausreichend Erfahrung mit dieser Art von inneren Dynamiken und Prozessen hat. Auf meinem YouTube Kanal finden Sie unter dem Video Nr. 5 Links zu Seiten, die solche Therapeuten listen.
Wenn Sie sich letztlich dort wiederfinden sollten, dann suchen Sie sich eine/n Therapeut/in, der oder die mit Somatic Experiencing, besser noch mit NARM arbeitet und eine Kassenzulassung hat.
Ich hoffe, meine Empfehlungen helfen Ihnen weiter, und wünsche Ihnen alles Gute für Ihre Zukunft!
Ihre Marion Weber
Wenn Sie zufrieden sind, dann freue mich über eine positive Bewertung. Danke! ;-)
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