Wann hört das Verlangen nach einer Zigarette endlich auf?
hoffi (m, 31) aus Hannover :
Hallo,rauche seit heute genau 10 Wochen nicht mehr letzten Donnerstag habe ich in einem alc-rausch eine geraucht und eine halbe Std.später konnte ich nach hause gehen weil mir schlecht geworden ist. und das nicht wegen den ein paar Biere. habe die zigi gehasst weil sie mir den Abend verdorben hat.
aber ich habe ab und zu noch verlangen nach einer Zigarette. wann hört das denn endlich auf? und übrigens habe ich knapp 10 Kilo zugenommen. ich hoffe ihr könnt mir ein guten Tipp geben. danke schon mal in voraus. LG hoffi
Hallo,rauche seit heute genau 10 Wochen nicht mehr letzten Donnerstag habe ich in einem alc-rausch eine geraucht und eine halbe Std.später konnte ich nach hause gehen weil mir schlecht geworden ist. und das nicht wegen den ein paar Biere. habe die zigi gehasst weil sie mir den Abend verdorben hat.
aber ich habe ab und zu noch verlangen nach einer Zigarette. wann hört das denn endlich auf? und übrigens habe ich knapp 10 Kilo zugenommen. ich hoffe ihr könnt mir ein guten Tipp geben. danke schon mal in voraus. LG hoffi
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Lieber hoffi,
zunächst einmal möchte ich Ihnen gratulieren, dass Sie es geschafft haben und bereits 10 Wochen nicht mehr rauchen. Es ist nicht leicht, das aus eigenem Antrieb konsequent durchzuführen, doch Ihnen ist es gelungen.
Nun haben Sie neulich während Ihres Alkoholrausches mal wieder eine Zigarette geraucht und gemerkt, dass Ihnen übel wurde. Übelkeit ist eine natürliche Reaktion auf die Wirkung von Nikotin. Jedem Nichtraucher würde es ähnlich ergehen. Insofern zeigt sich daran, dass Ihr Körper sich schon sehr entwöhnt hat. Und das ist ein gutes Zeichen, Ihr Körper wird noch einige Zeit entgiften.
Sie fragen, wann das Verlangen nach einer Zigarette jemals ganz aufhört. Das ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Es hängt vor allem damit zusammen, für was das Rauchen ursprünglich stand, was die Sucht zudeckte und verschleierte. Das können unerwünschte Gefühle wie Ängste, Wut etc. sein oder aber auch verborgene Persönlichkeitsanteile, die dadurch unterdrückt und kompensiert wurden.
Wenn Sie sich also mit den Bedürfnissen beschäftigen, die unter Ihrer Nikotinsucht im Verborgenen lagen, kommen Sie dem Punkt immer näher, an dem das Verlangen aufhören kann. Das Verlangen drückt aus, dass es immer noch einen Teil in Ihnen gibt, der nicht befriedigt ist. Finden Sie heraus, was das sein könnte. Dabei könnten auch ein paar verhaltenstherapeutische Sitzungen ganz unterstützend für Sie sein.
Nikotin unterdrückt Hungergefühle und wenn man mit dem Rauchen aufhört, kehrt erstmal ein vermehrter Appetit zurück. Das reguliert sich mit der Zeit von selbst. Ich verstehe aber, dass Sie besorgt sind, weil Sie schon 10 kg zugenommen haben. Sie können dem am ehesten entgegensteuern, in dem Sie sich viel bewegen. Am besten in einer Gruppe, in der auch andere Nikotin-Entzügler dabei sind, so dass Sie sich gemeinsam austauschen und stützen können.
Am besten wäre es, wenn Sie sämtliche Orte und Situationen, an und in denen Sie früher geraucht haben, erstmal versuchen zu vermeiden. Haben Sie früher in der Kneipe geraucht, während Sie Ihr Bier tranken, so wird es jetzt zu einer ultimative Herausforderung, Alkohol zu trinken OHNE Zigarette. Es braucht Zeit, sich daran zu gewöhnen. Setzen Sie sich nicht unter Druck.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das so genannte Craving - also das unstillbare Verlangen nach einer bestimmten Substanz - zu unterbinden und loszulassen. Von Nikotinkaugummi über Nikotinpflaster und Akupunkturnadeln im Ohr stehen Ihnen einige bekannte Hilfsmittel zur Verfügung. Probieren Sie aus, was Sie am besten darin unterstützen könnte, abstinent zu bleiben. Das, was Sie momentan auf jeden Fall am meisten brauchen, ist Geduld.
Ich wünsche Ihnen dafür alles Gute,
herzlicher Gruß
Anke Wagner
-Heilpraktikerin f. Psychotherapie
zunächst einmal möchte ich Ihnen gratulieren, dass Sie es geschafft haben und bereits 10 Wochen nicht mehr rauchen. Es ist nicht leicht, das aus eigenem Antrieb konsequent durchzuführen, doch Ihnen ist es gelungen.
Nun haben Sie neulich während Ihres Alkoholrausches mal wieder eine Zigarette geraucht und gemerkt, dass Ihnen übel wurde. Übelkeit ist eine natürliche Reaktion auf die Wirkung von Nikotin. Jedem Nichtraucher würde es ähnlich ergehen. Insofern zeigt sich daran, dass Ihr Körper sich schon sehr entwöhnt hat. Und das ist ein gutes Zeichen, Ihr Körper wird noch einige Zeit entgiften.
Sie fragen, wann das Verlangen nach einer Zigarette jemals ganz aufhört. Das ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Es hängt vor allem damit zusammen, für was das Rauchen ursprünglich stand, was die Sucht zudeckte und verschleierte. Das können unerwünschte Gefühle wie Ängste, Wut etc. sein oder aber auch verborgene Persönlichkeitsanteile, die dadurch unterdrückt und kompensiert wurden.
Wenn Sie sich also mit den Bedürfnissen beschäftigen, die unter Ihrer Nikotinsucht im Verborgenen lagen, kommen Sie dem Punkt immer näher, an dem das Verlangen aufhören kann. Das Verlangen drückt aus, dass es immer noch einen Teil in Ihnen gibt, der nicht befriedigt ist. Finden Sie heraus, was das sein könnte. Dabei könnten auch ein paar verhaltenstherapeutische Sitzungen ganz unterstützend für Sie sein.
Nikotin unterdrückt Hungergefühle und wenn man mit dem Rauchen aufhört, kehrt erstmal ein vermehrter Appetit zurück. Das reguliert sich mit der Zeit von selbst. Ich verstehe aber, dass Sie besorgt sind, weil Sie schon 10 kg zugenommen haben. Sie können dem am ehesten entgegensteuern, in dem Sie sich viel bewegen. Am besten in einer Gruppe, in der auch andere Nikotin-Entzügler dabei sind, so dass Sie sich gemeinsam austauschen und stützen können.
Am besten wäre es, wenn Sie sämtliche Orte und Situationen, an und in denen Sie früher geraucht haben, erstmal versuchen zu vermeiden. Haben Sie früher in der Kneipe geraucht, während Sie Ihr Bier tranken, so wird es jetzt zu einer ultimative Herausforderung, Alkohol zu trinken OHNE Zigarette. Es braucht Zeit, sich daran zu gewöhnen. Setzen Sie sich nicht unter Druck.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das so genannte Craving - also das unstillbare Verlangen nach einer bestimmten Substanz - zu unterbinden und loszulassen. Von Nikotinkaugummi über Nikotinpflaster und Akupunkturnadeln im Ohr stehen Ihnen einige bekannte Hilfsmittel zur Verfügung. Probieren Sie aus, was Sie am besten darin unterstützen könnte, abstinent zu bleiben. Das, was Sie momentan auf jeden Fall am meisten brauchen, ist Geduld.
Ich wünsche Ihnen dafür alles Gute,
herzlicher Gruß
Anke Wagner
-Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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