Nach einem Alkoholentzug bin ich mir sehr fremd geworden, was tun?
maffle (m, 52) aus stuttgart: Sehr geehrtes Team,
obwohl ich in therapeutischer Behandlung bin wende ich mich nun auch an diese Stelle. Seit längerem habe ich das Problem, das ich mich sehr schlecht fühle, nicht froh bin und eigentlich bis auf wenige Momente keine glücklichen Zustände spüre. Diesen Zustand spüre ich, seit ich vor 4,5 Jahren einen Alkohol Entzug mit anschliesender Therapie gemacht habe. Seitdem fühle ich mich zwar gesundheitlich viel besser, allerdings komme ich mir selbst richtig fremd vor. Ich habe den Eindruck, als passe ich nun nicht mehr in mein altes Leben. Dies führt zu noch mehr Spannungen in der Familie und speziell in der Beziehung als zu meiner Alkoholzeit. Sogar eine totalle Trennung von der Familie scheint mir oft als die einzige Lösung in meiner Situation, den ich habe den Eindruck, das sich mein Gefühlszustand immer mehr verschlechtert, und manchmal mir sogar gesundheitliche Probleme bereitet. Leider kann mir auch meine derzeitige Therapie nicht auf die Beine helfen. Meine Verzweiflung ist oft so groß, das ich wirklich nicht mehr weiß wie es weiter gehen soll.
Mit freundlichen Grüßen
obwohl ich in therapeutischer Behandlung bin wende ich mich nun auch an diese Stelle. Seit längerem habe ich das Problem, das ich mich sehr schlecht fühle, nicht froh bin und eigentlich bis auf wenige Momente keine glücklichen Zustände spüre. Diesen Zustand spüre ich, seit ich vor 4,5 Jahren einen Alkohol Entzug mit anschliesender Therapie gemacht habe. Seitdem fühle ich mich zwar gesundheitlich viel besser, allerdings komme ich mir selbst richtig fremd vor. Ich habe den Eindruck, als passe ich nun nicht mehr in mein altes Leben. Dies führt zu noch mehr Spannungen in der Familie und speziell in der Beziehung als zu meiner Alkoholzeit. Sogar eine totalle Trennung von der Familie scheint mir oft als die einzige Lösung in meiner Situation, den ich habe den Eindruck, das sich mein Gefühlszustand immer mehr verschlechtert, und manchmal mir sogar gesundheitliche Probleme bereitet. Leider kann mir auch meine derzeitige Therapie nicht auf die Beine helfen. Meine Verzweiflung ist oft so groß, das ich wirklich nicht mehr weiß wie es weiter gehen soll.
Mit freundlichen Grüßen
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Maffle,
danke für Ihre Nachricht und Ihre Frage.
Ich kann es gut nachvollziehen, wie Sie sich fühlen und ich glaube nicht, dass es Ihnen hilft, was ich Ihnen schreibe - Ihr Verhalten und Ihre Verhaltensänderung ist absolut normal. Alkohol verändert Menschen und wenn diese es dann schaffen, mit dem Alkohol aufzuhören, dann bleibt oft eine innerliche Leere zurück, die damals mit Alkohol gefüllt wurde.
Nach meinem Verständnis geht es dabei sehr oft um die eigenen Bedürfnisse: Was tut mir gut? Was will ich im Leben? Was tut mir nicht gut? Und - wer in meinem Umfeld tut mir gut und wer nicht? Und es kann durchaus sein, dass Sie nun spüren, dass Ihr altes Umfeld nicht mehr zu Ihnen passt, weil - das vermute ich jetzt einfach - Ihr altes Umfeld sehr stark auch mit dem Alkohol zu tun hatte. Da kann ein Wechsel manchmal sehr wohltuend sein.
Diese oben genannten Fragen und die gefühlte Leere können einen ganz schön durcheinander bringen, weil die alte Welt ja auch aus den Fugen geraten ist.
Was mich interessiert: Was sagt denn Ihr Therapeut zu Ihrem derzeitigen Gemütszustand? Welche Hilfestellungen kann er denn bieten? Und vielleicht, auch das kann sein, passt die derzeitige Therapie nicht zu dem, was Sie eigentlich brauchen. Es gibt ja verschiedene Therapierichtungen und vielleicht sollten Sie mal ein paar andere Therapeuten ausprobieren, bis Sie den Passenden für sich gefunden haben. Auch das gehört dazu, für sich zu sorgen und zu schauen, was einem gut tut und was nicht.
Grüße vom Ammersee,
Volker Hepp
danke für Ihre Nachricht und Ihre Frage.
Ich kann es gut nachvollziehen, wie Sie sich fühlen und ich glaube nicht, dass es Ihnen hilft, was ich Ihnen schreibe - Ihr Verhalten und Ihre Verhaltensänderung ist absolut normal. Alkohol verändert Menschen und wenn diese es dann schaffen, mit dem Alkohol aufzuhören, dann bleibt oft eine innerliche Leere zurück, die damals mit Alkohol gefüllt wurde.
Nach meinem Verständnis geht es dabei sehr oft um die eigenen Bedürfnisse: Was tut mir gut? Was will ich im Leben? Was tut mir nicht gut? Und - wer in meinem Umfeld tut mir gut und wer nicht? Und es kann durchaus sein, dass Sie nun spüren, dass Ihr altes Umfeld nicht mehr zu Ihnen passt, weil - das vermute ich jetzt einfach - Ihr altes Umfeld sehr stark auch mit dem Alkohol zu tun hatte. Da kann ein Wechsel manchmal sehr wohltuend sein.
Diese oben genannten Fragen und die gefühlte Leere können einen ganz schön durcheinander bringen, weil die alte Welt ja auch aus den Fugen geraten ist.
Was mich interessiert: Was sagt denn Ihr Therapeut zu Ihrem derzeitigen Gemütszustand? Welche Hilfestellungen kann er denn bieten? Und vielleicht, auch das kann sein, passt die derzeitige Therapie nicht zu dem, was Sie eigentlich brauchen. Es gibt ja verschiedene Therapierichtungen und vielleicht sollten Sie mal ein paar andere Therapeuten ausprobieren, bis Sie den Passenden für sich gefunden haben. Auch das gehört dazu, für sich zu sorgen und zu schauen, was einem gut tut und was nicht.
Grüße vom Ammersee,
Volker Hepp
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