Mein Freund trinkt jeden Tag Alkohol, ich erkenne ihn nicht wieder!
Rosie (w, 24) aus Leipzig: Ich bin seit 4 Monaten mit meinen Freund zusammen. Wir haben uns schnell verlobt und kurz danach wurde ich schwanger. Wir kennen uns schon länger und er hat schon immer gerne getrunken, aber momentan erkenne ich ihn nicht wieder. Er trinkt jeden Tag und zwar nicht nur Bier, es ist auch fast täglich auch etwas hochprozentiges dabei. Er tut wirklich alles damit ich glücklich bin. Meistens ist er nach dem Alkoholkonsum friedlich. Aber wenn er wirklich betrunken ist, wird er wie ein anderer Mensch. Ich erkenne ihn nicht wieder. Manchmal sagt er, dass er mich hassen würde, ich dumm sei usw. Jedes Mal bringt er mich durch sein Verhalten zum Weinen. Letztes Mal hatte ich sogar Angst vor ihm gehabt. Nein, ich dachte nicht, dass er mir etwas Körperliches antun würde! Ich hatte Angst weil ich ihn so nicht kannte. Am nächsten Tag weiß er meistens nichts davon. Er ist genervt, wenn ich ihm dann alles erzähle, aber er entschuldigt sich danach. Ich möchte ihm helfen, doch ich habe Angst, ihn auf das Thema anzusprechen. Ich möchte uns als Paar nicht aufgeben, zudem ja jetzt auch ein Kind hinzu kommt. Er weiß, dass ich ihn bei allem unterstützen würde, doch wie bringe ich ihn dazu Hilfe zu suchen?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Rosie,
danke, dass Sie sich an uns gewendet haben.
Nach sehr kurzer Zeit sind Sie in Ihrer neuen Beziehung schwanger geworden, wußten, dass Ihr Freund regelmässig trinkt und stellen nun fest, dass es immer mehr wird. Im Rausch verändert er sich, wird bösartig und beschimpft Sie, Sie erkennen ihn so nicht wieder und bekommen Angst.
Ist das Trinken etwas in Ihrem Leben, das Sie schon von anderen Bezugspersonen kennen?
Nun, Ihr Kind bekommt Ihre Angst natürlich mit und Sie sehen mit Sorge, dass es momentan keine gesunde Basis für ein glückliche Beziehung gibt. Es ehrt Sie, dass Sie sich als Paar nicht gleich in Frage stellen wollen und überlegen sich, wie Sie Ihrem Freund helfen können.
Auch wenn er sich dann jedesmal entschuldigt, er ist genervt und trinkt zuviel, hat obendrein öfter auch noch einen Filmriss. Er hat ein massives Suchtproblem, das ist unbestritten und solange Sie es dulden und keine Konsequenzen aufzeigen, sind Sie quasi coabhängig. Ihr Freund ist scheinbar überfordert mit der neuen und einschneidenden Situation und flüchtet nun in den Alkohol.
Sie möchten ihm helfen, doch er muss selbst einsehen, dass es so nicht geht, dass er bald auch eine weitere Verantwortung hat, nicht nur für sich, sondern auch für das Kind, das Sie erwarten.
Hilfe kann er bekommen bei den Anonymen Alkoholikern oder beim Blauen Kreuz, dort gibt es auch Gruppen für Angehörige. Sollte er sich aber weigern, Hilfe zu suchen und sein Verhalten bagatellisieren, ist es Ihre Aufgabe, für sich und Ihr Kind zu sorgen.
So könnte ich mir vorstellen, dass Sie Hilfe suchen beim Jugendamt, was es für Unterstützung gibt, ob die Familie einspringen kann, also alles tun, für den schlimmsten aller Fälle, dass er sich keine Hilfe sucht und weiterhin flüchtet.
So leid mir das tut, etwas anderes kann ich Ihnen nicht sagen, denn Sie können niemanden retten, das kann jeder, auch Ihr Freund nur für sich selbst tun.
Spüren Sie hin, was Sie sich wünschen und sprechen Sie dann noch einmal ernsthaft mit ihm. Zeigen Sie ihm die eventuellen Konsequenzen seines Verhaltens auf (Trennung?) und lassen Sie sich nicht mit Schuldzuweisungen o.ä. einschüchtern. Sie sind nicht schuld an seinem Verhalten, das ist Fakt.
Ich wünsche Ihnen ein gutes und erfolgreiches Gespräch, seine Einsicht und eine gedeihliche Entwicklung. Alles Gute für Sie und das Baby, Mut und Kraft!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Weltliche Trauerrednerin und Hochzeitsrednerin
danke, dass Sie sich an uns gewendet haben.
Nach sehr kurzer Zeit sind Sie in Ihrer neuen Beziehung schwanger geworden, wußten, dass Ihr Freund regelmässig trinkt und stellen nun fest, dass es immer mehr wird. Im Rausch verändert er sich, wird bösartig und beschimpft Sie, Sie erkennen ihn so nicht wieder und bekommen Angst.
Ist das Trinken etwas in Ihrem Leben, das Sie schon von anderen Bezugspersonen kennen?
Nun, Ihr Kind bekommt Ihre Angst natürlich mit und Sie sehen mit Sorge, dass es momentan keine gesunde Basis für ein glückliche Beziehung gibt. Es ehrt Sie, dass Sie sich als Paar nicht gleich in Frage stellen wollen und überlegen sich, wie Sie Ihrem Freund helfen können.
Auch wenn er sich dann jedesmal entschuldigt, er ist genervt und trinkt zuviel, hat obendrein öfter auch noch einen Filmriss. Er hat ein massives Suchtproblem, das ist unbestritten und solange Sie es dulden und keine Konsequenzen aufzeigen, sind Sie quasi coabhängig. Ihr Freund ist scheinbar überfordert mit der neuen und einschneidenden Situation und flüchtet nun in den Alkohol.
Sie möchten ihm helfen, doch er muss selbst einsehen, dass es so nicht geht, dass er bald auch eine weitere Verantwortung hat, nicht nur für sich, sondern auch für das Kind, das Sie erwarten.
Hilfe kann er bekommen bei den Anonymen Alkoholikern oder beim Blauen Kreuz, dort gibt es auch Gruppen für Angehörige. Sollte er sich aber weigern, Hilfe zu suchen und sein Verhalten bagatellisieren, ist es Ihre Aufgabe, für sich und Ihr Kind zu sorgen.
So könnte ich mir vorstellen, dass Sie Hilfe suchen beim Jugendamt, was es für Unterstützung gibt, ob die Familie einspringen kann, also alles tun, für den schlimmsten aller Fälle, dass er sich keine Hilfe sucht und weiterhin flüchtet.
So leid mir das tut, etwas anderes kann ich Ihnen nicht sagen, denn Sie können niemanden retten, das kann jeder, auch Ihr Freund nur für sich selbst tun.
Spüren Sie hin, was Sie sich wünschen und sprechen Sie dann noch einmal ernsthaft mit ihm. Zeigen Sie ihm die eventuellen Konsequenzen seines Verhaltens auf (Trennung?) und lassen Sie sich nicht mit Schuldzuweisungen o.ä. einschüchtern. Sie sind nicht schuld an seinem Verhalten, das ist Fakt.
Ich wünsche Ihnen ein gutes und erfolgreiches Gespräch, seine Einsicht und eine gedeihliche Entwicklung. Alles Gute für Sie und das Baby, Mut und Kraft!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Weltliche Trauerrednerin und Hochzeitsrednerin
Bewertung durch den Fragensteller: 








Mehr zum Thema auf Psychomeda
Online-Beratung
Auf Psychomeda beantworten Psychologen und Therapeuten Ihre Fragen unentgeltlich. Jetzt online Ihre Frage stellen...
Therapeuten
Zuletzt aufgerufene Therapeuten-Seiten. Therapeut, Coach, Berater? Eintragen...
Beliebt auf Psychomeda
Social Feed
Folgen Sie uns auf Twitter
Qualität
Psychomeda ist ein unabhängiges psychologisches Informations- und Beratungsportal von Psychologen und Therapeuten. Wir informieren evidenzbasiert und auf wissenschaftlicher Grundlage. Weiter