Was kann ich tun, wenn die Schulpsychologin zugleich meine Lehrerin ist?
Motama (w, 19) aus München: Hallo, ich hatte geschrieben und Sie hatten mir geraten, wegen meiner Magersuchtsentwicklung und selbstverletzenden Verhalten, Hilfe zu holen.
Ich hab mit der Schulpsychologin (S.P.) geredet. Mein Arzt hat die Schnitte entdeckt, war sehr nett und hat mir Therapie empfohlen.
Ich dachte die S.P. würde reichen, weil meine Eltern nichts wissen. Das Ritzen ist aber seit den Gesprächen mehr geworden. Die S.P. versteht mich oft nicht und nimmt mich nicht ernst. Sie sagte, mein Ritzen sei nur eine Modeerscheinung!
Wenn sie nach Ursachen frägt, kann ich mich schwer öffnen. Sie sieht nur Problem Schule, obwohl es nicht das größte ist und geht nicht auf andere Probleme ein. Eigentlich bin ich noch nicht bereit über andere Probleme zu reden. Sie hat nun ein ganz falsches Bild von mir und das ist nicht effektiv.
Ich komme nicht weiter, die Gespräche schaden eher und ich würde gerne abbrechen. Ich weiß nicht wie. Ich habe sie im regulären Unterricht und es wäre peinlich, sie so abblitzen zu lassen.
Durch die Gespräche denke ich mir, dass eine normale Therapie nicht helfen wird, weil ich schon Probleme und Enttäuschungen bei Gesprächen mit der S.P. habe.
Meinen Sie, eine normale Therapie wäre anders?
Muss man alles erzählen um eine Lösung zu finden?
Wie kann ich der S.P. sagen, dass ich abbrechen möchte?
Was denken Sie über alles? Tipps? Ich ritze nun viel mehr, das ist doch komisch?
Vielen vielen lieben Dank!!!
Ich hab mit der Schulpsychologin (S.P.) geredet. Mein Arzt hat die Schnitte entdeckt, war sehr nett und hat mir Therapie empfohlen.
Ich dachte die S.P. würde reichen, weil meine Eltern nichts wissen. Das Ritzen ist aber seit den Gesprächen mehr geworden. Die S.P. versteht mich oft nicht und nimmt mich nicht ernst. Sie sagte, mein Ritzen sei nur eine Modeerscheinung!
Wenn sie nach Ursachen frägt, kann ich mich schwer öffnen. Sie sieht nur Problem Schule, obwohl es nicht das größte ist und geht nicht auf andere Probleme ein. Eigentlich bin ich noch nicht bereit über andere Probleme zu reden. Sie hat nun ein ganz falsches Bild von mir und das ist nicht effektiv.
Ich komme nicht weiter, die Gespräche schaden eher und ich würde gerne abbrechen. Ich weiß nicht wie. Ich habe sie im regulären Unterricht und es wäre peinlich, sie so abblitzen zu lassen.
Durch die Gespräche denke ich mir, dass eine normale Therapie nicht helfen wird, weil ich schon Probleme und Enttäuschungen bei Gesprächen mit der S.P. habe.
Meinen Sie, eine normale Therapie wäre anders?
Muss man alles erzählen um eine Lösung zu finden?
Wie kann ich der S.P. sagen, dass ich abbrechen möchte?
Was denken Sie über alles? Tipps? Ich ritze nun viel mehr, das ist doch komisch?
Vielen vielen lieben Dank!!!
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Motama,vielen Dank, dass Sie von ihren Erfahrungen berichten. Lassen Sie mich gleich und direkt Ihre wichtigen Fragen beantworten.
Frage: Meinen Sie, eine normale Therapie wäre anders?
Antwort: Es kommt immer auf die Beziehung zwischen Klientin und Therapeutin an. Wenn Sie keinen Draht zu einander entwickeln können, ist es völlig richtig, den Versuch abzubrechen und eine andere Möglichkeit zu wählen. Ihre Schulpsychologin wird das verstehen. Dazu ist sie ausgebildet.
Frage: Muss man alles erzählen um eine Lösung zu finden?
Antwort: Das hängt ganz von der Therapieform ab. In manchen Ansätzen wird der Analyse von Problemen ein großer Raum eingeräumt, in anderen liegt der Fokus auf Lösungen. Fragen Sie Therapeuten danach, wie die mit Ihnen arbeiten wollen. Es braucht ein Vertrauensverhältnis, damit diese Arbeit gelingen kann.
Frage: Wie kann ich der S.P. sagen, dass ich abbrechen möchte?
Antwort: Seien Sie ehrlich und sprechen Sie das aus, was Sie hier geschrieben haben. Sie haben sehr gut erkannt, dass die Doppelrolle Schulpsychologin und Lehrerin ungünstig ist. Auch die Tatsache, dass sich die Symptome verschlechtert haben und die Empfehlung Ihres Arztes sprechen für eine Änderung.
Frage: Was denken Sie über alles?
Antwort: Sie sind auf dem richtigen Weg. Sie sind bereit Hilfe anzunehmen und Sie haben ein gutes Gespür dafür, was Sie Ihnen helfen könnte und was nicht. Bleiben Sie dran.
Frage: Tipps?
Antwort: Bitten Sie Ihren Arzt um eine Liste von Therapeuten, und auch wenn es schwer fällt, sprechen Sie mit Ihren Eltern über all das. Vielleicht kann hier die Schulpsychologin oder Ihr Arzt behilflich sein.
Frage: Ich ritze nun viel mehr, das ist doch komisch?
Antwort: Das könnte eine Folge der Auseinandersetzung mit diesen Themen sein. Sie machen sich vermehrt Gedanken über Ihre Situation und möglicher Weise erleben Sie das Ritzen als scheinbare Entlastung. Vielleicht könnten Sie etwas anderes finden, dass Sie hin und wieder sozusagen als Gegengewicht einsetzen können. Vielleicht könnten Sie sich durch das folgende Buch dazu anregen lassen: 'Imagination als heilsame Kraft' von Luise Reddemann. Schauen Sie mal, ob das wohlmöglich etwas für Sie ist.
Alles Gute,
Kai Pinnow
Bewertung durch den Fragensteller: 
Vielen vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Vielen vielen Dank für die ausführliche Antwort.
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