Ich traue mich nicht, meine Meinung zu sagen und vermeide Situationen, wo ich im Mittelpunkt stehe
Rose (w, 18) aus Rheinland-Pfalz: Hallo liebes Psychomeda Therapeuten-Team,
ich bin schon seit ich denken kann schüchtern, doch in den letzten 3-4 Jahren ist es richtig schlimm geworden und mittlerweile stört es mich sehr. In der Schule bekomme ich nur schlechte Mitarbeitsnoten, weil ich mich nicht traue, mich zu melden. Das ärgert mich sehr, da ich nächstes Jahr das Abitur mache und mir durch die schlechten Epo-Noten das Abi 'versaue'.
Generell traue ich mich nicht meine Meinung zu sagen. Ich fühle mich unwohl wenn ich im Mittelpunkt stehe und vermeide Situationen in denen ich die Aufmerksamkeit anderer erregen könnte bzw. unangenehm auffallen könnte. Daher traue ich mich auch oft nicht mit Fremden oder meinen Mitschülern zu reden (und mit Jungs schon gar nicht). Mir ist bereits aufgefallen, dass der Kontakt zu meinen besten Freundinnen abgenommen hat. Ich habe zwar noch andere Freundinnen, aber wenn wir uns treffen bin ich halt nur 'dabei'.
Meine Eltern wissen zwar das ich schüchtern bin, aber ich taue mich nicht ihnen zu sagen wie sehr ich darunter leide.
Denken Sie ich sollte einen Psychotherapeuten aufsuchen und wenn ja welche Therapievariante ist am Besten geeignet?
ich bin schon seit ich denken kann schüchtern, doch in den letzten 3-4 Jahren ist es richtig schlimm geworden und mittlerweile stört es mich sehr. In der Schule bekomme ich nur schlechte Mitarbeitsnoten, weil ich mich nicht traue, mich zu melden. Das ärgert mich sehr, da ich nächstes Jahr das Abitur mache und mir durch die schlechten Epo-Noten das Abi 'versaue'.
Generell traue ich mich nicht meine Meinung zu sagen. Ich fühle mich unwohl wenn ich im Mittelpunkt stehe und vermeide Situationen in denen ich die Aufmerksamkeit anderer erregen könnte bzw. unangenehm auffallen könnte. Daher traue ich mich auch oft nicht mit Fremden oder meinen Mitschülern zu reden (und mit Jungs schon gar nicht). Mir ist bereits aufgefallen, dass der Kontakt zu meinen besten Freundinnen abgenommen hat. Ich habe zwar noch andere Freundinnen, aber wenn wir uns treffen bin ich halt nur 'dabei'.
Meine Eltern wissen zwar das ich schüchtern bin, aber ich taue mich nicht ihnen zu sagen wie sehr ich darunter leide.
Denken Sie ich sollte einen Psychotherapeuten aufsuchen und wenn ja welche Therapievariante ist am Besten geeignet?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo Rose, vielen Dank für Ihr Vertrauen in das Psychomeda-Therapeuten-Team.
Sie schreiben, dass Sie schon immer schüchtern sind, doch in den letzten Jahren ist es richtig schlimm geworden, so dass es mittlerweile auch störend für Sie ist.
Sie schreiben auch, dass Sie große Probleme in der Schule haben, weil Sie Angst haben, am Unterricht teilzunehmen. Da Sie sich nicht trauen, sich zu melden, bekommen Sie schlechte Mitarbeitsnoten deswegen. Sie fühlen sich unwohl im Mittelpunkt zu stehen und es werden Situationen vermieden, die die Aufmerksamkeit anderer erregen.
Das was Sie hier so beschreiben, nennt man im Fachjargon „Soziale Phobie“ oder auch Schüchternheit genannt. Das hört sich jetzt im ersten Moment schlimm an, ist aber mittlerweile ein weit verbreitetes Problem geworden. Es steckt meist viel Angst und die Befürchtung dahinter, etwas falsch zu machen (z. B. sich versprechen, husten etc.), um dann ausgelacht bzw. verspottet zu werden.
Auch haben Sie Angst davor, sich und Ihre Gefühle zu offenbaren und sich damit auch verletzlich zu zeigen. Denn das ist es, was eigentlich beim Kennenlernen bzw. beim Reden mit anderen Menschen: Man zeigt sich und öffnet sich für eine andere Person. Das ist das Gegenteil von dem, was Sie in der Schule tun müssen, um sich zu schützen, nämlich sich unauffällig zu verhalten und allem was Angst macht, aus dem Weg zu gehen. Wenn Sie als merken, dass ein Teil in Ihnen Ausreden erfindet, um ein Kennenlernen bzw. Reden mit anderen Menschen zu vermeiden, so befindet sich dieser Teil in einem sogenannten Schutzmodus. Er schützt Sie vor Abweisung und vor seelischer Verletzung, besonders wenn es um emotionale Nähe geht.
Natürlich leiden auch die Kontakte bzw. die Treffen mit Ihren besten Freundinnen darunter, denn auch hier muss man emotionale Nähe zulassen. Da wundert es mich nicht, dass Sie das Gefühl haben, nur noch dabei zu sein.
Schüchternheit ist zwar eine Facette der Persönlichkeitsdimension Introversion, das bedeutet jedoch nicht, dass man nichts dagegen tun kann.
Im Gegenteil die soziale Phobie, wie Schüchternheit von Experten genannt wird, lässt sich sogar sehr gut therapeutisch behandeln. Die bevorzugte Methode ist dabei die Verhaltenstherapie.
Ich möchte Ihnen auf jeden Fall Mut machen, dran zu bleiben und Ihren Impuls, sich Hilfe zu suchen, weiter zu folgen. Ihr Problem ist lösbar, darauf können Sie vertrauen!
Doch leider wird sich von allein Ihre Situation, die Ihnen so zu schaffen macht, nicht verändern können. Denn nur wenn Sie aktiv werden, können Sie Ihr Leben selbst gestalten und auch lenken.
Wichtig ist aber, dass Sie unbedingt mit Ihren Eltern darüber sprechen und Ihnen von Ihren Ängsten und Ihren Gefühlen, der Schüchternheit und dass Sie sich oftmals nicht trauen, erzählen. Zeigen Sie sich und erzählen Sie Ihnen, wie Sie sich fühlen und wie es Ihnen damit geht, damit diese Sie mit Ihren Bedürfnissen und Ängsten auch erkennen und Ihnen so auch helfen können.
Suchen Sie sich einen kompetenten und einfühlsamen Therapeuten, der Ihnen hilft und Sie unterstützt Ihren Themen auf den Grund zu gehen. Denn wenn auch Ihr Zustand gerade sehr belastend ist, so bietet er doch auch die Chance, dass sich etwas verändern darf. Durch eine Therapie können Ihre Ängste und Ihre Schüchternheit ergründet werden und innerhalb dessen werden sich dann auch Ihre sozialen Ängste verändern.
Sprechen Sie auch mit Ihrem Therapeuten einmal über Ihre Lebensgeschichte und Ihre eigene Persönlichkeit, um sich selbst besser kennen zu lernen und die eigenen Impulse, Gefühle und Handlungen besser einschätzen zu können. Manchmal helfen schon ein paar Gespräche mit einem kompetenten Gegenüber, um neue Aspekte in festgefahrenen Mustern zu entdecken!
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Mit herzlichen Grüßen
Silvia Exner
(Heilpraktikerin für Psychotherapie)
www.therapie-exner.de – info@therapie-exner.de
P.S. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese kostenlose Antwort bewerten könnten und wenn möglich auch kurz kommentieren – Vielen Dank und alles Gute!
Sie schreiben, dass Sie schon immer schüchtern sind, doch in den letzten Jahren ist es richtig schlimm geworden, so dass es mittlerweile auch störend für Sie ist.
Sie schreiben auch, dass Sie große Probleme in der Schule haben, weil Sie Angst haben, am Unterricht teilzunehmen. Da Sie sich nicht trauen, sich zu melden, bekommen Sie schlechte Mitarbeitsnoten deswegen. Sie fühlen sich unwohl im Mittelpunkt zu stehen und es werden Situationen vermieden, die die Aufmerksamkeit anderer erregen.
Das was Sie hier so beschreiben, nennt man im Fachjargon „Soziale Phobie“ oder auch Schüchternheit genannt. Das hört sich jetzt im ersten Moment schlimm an, ist aber mittlerweile ein weit verbreitetes Problem geworden. Es steckt meist viel Angst und die Befürchtung dahinter, etwas falsch zu machen (z. B. sich versprechen, husten etc.), um dann ausgelacht bzw. verspottet zu werden.
Auch haben Sie Angst davor, sich und Ihre Gefühle zu offenbaren und sich damit auch verletzlich zu zeigen. Denn das ist es, was eigentlich beim Kennenlernen bzw. beim Reden mit anderen Menschen: Man zeigt sich und öffnet sich für eine andere Person. Das ist das Gegenteil von dem, was Sie in der Schule tun müssen, um sich zu schützen, nämlich sich unauffällig zu verhalten und allem was Angst macht, aus dem Weg zu gehen. Wenn Sie als merken, dass ein Teil in Ihnen Ausreden erfindet, um ein Kennenlernen bzw. Reden mit anderen Menschen zu vermeiden, so befindet sich dieser Teil in einem sogenannten Schutzmodus. Er schützt Sie vor Abweisung und vor seelischer Verletzung, besonders wenn es um emotionale Nähe geht.
Natürlich leiden auch die Kontakte bzw. die Treffen mit Ihren besten Freundinnen darunter, denn auch hier muss man emotionale Nähe zulassen. Da wundert es mich nicht, dass Sie das Gefühl haben, nur noch dabei zu sein.
Schüchternheit ist zwar eine Facette der Persönlichkeitsdimension Introversion, das bedeutet jedoch nicht, dass man nichts dagegen tun kann.
Im Gegenteil die soziale Phobie, wie Schüchternheit von Experten genannt wird, lässt sich sogar sehr gut therapeutisch behandeln. Die bevorzugte Methode ist dabei die Verhaltenstherapie.
Ich möchte Ihnen auf jeden Fall Mut machen, dran zu bleiben und Ihren Impuls, sich Hilfe zu suchen, weiter zu folgen. Ihr Problem ist lösbar, darauf können Sie vertrauen!
Doch leider wird sich von allein Ihre Situation, die Ihnen so zu schaffen macht, nicht verändern können. Denn nur wenn Sie aktiv werden, können Sie Ihr Leben selbst gestalten und auch lenken.
Wichtig ist aber, dass Sie unbedingt mit Ihren Eltern darüber sprechen und Ihnen von Ihren Ängsten und Ihren Gefühlen, der Schüchternheit und dass Sie sich oftmals nicht trauen, erzählen. Zeigen Sie sich und erzählen Sie Ihnen, wie Sie sich fühlen und wie es Ihnen damit geht, damit diese Sie mit Ihren Bedürfnissen und Ängsten auch erkennen und Ihnen so auch helfen können.
Suchen Sie sich einen kompetenten und einfühlsamen Therapeuten, der Ihnen hilft und Sie unterstützt Ihren Themen auf den Grund zu gehen. Denn wenn auch Ihr Zustand gerade sehr belastend ist, so bietet er doch auch die Chance, dass sich etwas verändern darf. Durch eine Therapie können Ihre Ängste und Ihre Schüchternheit ergründet werden und innerhalb dessen werden sich dann auch Ihre sozialen Ängste verändern.
Sprechen Sie auch mit Ihrem Therapeuten einmal über Ihre Lebensgeschichte und Ihre eigene Persönlichkeit, um sich selbst besser kennen zu lernen und die eigenen Impulse, Gefühle und Handlungen besser einschätzen zu können. Manchmal helfen schon ein paar Gespräche mit einem kompetenten Gegenüber, um neue Aspekte in festgefahrenen Mustern zu entdecken!
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Mit herzlichen Grüßen
Silvia Exner
(Heilpraktikerin für Psychotherapie)
www.therapie-exner.de – info@therapie-exner.de
P.S. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese kostenlose Antwort bewerten könnten und wenn möglich auch kurz kommentieren – Vielen Dank und alles Gute!
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