Wiedersehen mit der ersten großen Liebe
Gina (w, 43) aus Berlin: Hallo,
ich habe vor einem Jahr (nach 25 Jahren) meine erste große Liebe wieder getroffen. Alles war sehr vertraut, als wäre man nie von einander getrennt gewesen und wir sind uns auch wieder näher gekommen.
Wir leben beide in festen glücklichen Beziehungen und wohnen mehrere 100 km von einander entfernt. Unser Kontakt beschränkt sich auf E-Mail, treffen uns nur, wenn er beruflich in der Stadt ist. Wir sind beide sehr glücklich darüber, uns wieder gefunden zu haben, aber anstatt dieses Gefühl genießen zu können, verfalle ich immer wieder in Traurigkeit darüber, dass wir nur sehr wenig Kontakt haben, vermisse ihn sehr, träume sehr intensiv ... das raubt mir immer mehr meine Kraft!
Auch wenn es mir eine Zeit lang gelingt, nicht an ihn zu denken, werde ich doch immer wieder durch Kleinigkeiten im Alltag an ihn erinnert. Kein rationales Denken kann mich immer öfter aus dieser Traurigkeit, ja schon fast Verzweiflung, rausholen. Was kann ich tun??
ich habe vor einem Jahr (nach 25 Jahren) meine erste große Liebe wieder getroffen. Alles war sehr vertraut, als wäre man nie von einander getrennt gewesen und wir sind uns auch wieder näher gekommen.
Wir leben beide in festen glücklichen Beziehungen und wohnen mehrere 100 km von einander entfernt. Unser Kontakt beschränkt sich auf E-Mail, treffen uns nur, wenn er beruflich in der Stadt ist. Wir sind beide sehr glücklich darüber, uns wieder gefunden zu haben, aber anstatt dieses Gefühl genießen zu können, verfalle ich immer wieder in Traurigkeit darüber, dass wir nur sehr wenig Kontakt haben, vermisse ihn sehr, träume sehr intensiv ... das raubt mir immer mehr meine Kraft!
Auch wenn es mir eine Zeit lang gelingt, nicht an ihn zu denken, werde ich doch immer wieder durch Kleinigkeiten im Alltag an ihn erinnert. Kein rationales Denken kann mich immer öfter aus dieser Traurigkeit, ja schon fast Verzweiflung, rausholen. Was kann ich tun??
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Gina,ich spüre eine sehr große Wehmut in Ihren Worten. Wehmut über das Wiedersehen, über das Erkennen dessen, was Sie damals aus irgendeinem Grund verloren zu haben glauben. Ich spüre auch Freude und eine gewisse Verzweiflung, die Sie selber beschreiben. Rationales Denken ist hier nicht recht möglich, denn die große Entfernung, bzw. die wenige Zeit, die Sie miteinander verbringen können, macht die neue Situation sehr reizvoll und erhöht den Wunsch nach mehr. Außerdem bekommen Sie dadurch eine neue Bestätigung und das tut immer gut. Was mich jedoch verwirrt, ist Ihre Aussage, dass Sie und Ihre große Liebe jeweils in glücklichen Beziehungen leben. Dann schreiben Sie aber auch, dass Sie sehr glücklich über Ihre Wiederbegegnung sind. Dass Sie das nicht genießen können, deutet darauf hin, dass Sie evtl. Schuldgefühle Ihrem Mann gegenüber haben. Kann das sein? Ich rate Ihnen, einmal in sich hinein zu hören, was Sie denn wirklich wollen und ob Ihre jetzige Beziehung Ihnen all das gibt, was Sie sich wünschen. Nach vielen Jahren schleichen sich schon mal Frust und Langeweile ebenso wie Gewöhnung ein. Macht Sie das anfällig für den anderen Mann, der sich im Rückblick und aus der Entfernung womöglich wie durch die rosarote Brille zeigt? Können Sie sich einen Alltag mit ihm vorstellen? Ein klärendes Gespräch mit ihm kann Dinge ins rechte Licht rücken. Wenn Sie wissen, was Sie wollen, wirklich wollen, ist ein weiteres Gespräch, diesmal mit Ihrem Mann vonnöten. Es kann eine Chance für eine Wiederbelebung Ihrer jetzigen Beziehung sein, die Sie ja als glücklich bezeichnen, jedoch auch deren Ende einleiten. Je nach dem, was Sie für ein Ziel für sich definieren. Vielleicht machen Sie sich Notizen auf einem Blatt, was für und wider den jeweiligen Mann spricht, das kann ihre Gefühle sortieren helfen. Auch eine Paarberatung kann Klärung bringen und eine Neuorientierung, so oder so, begleiten. Wie auch immer Sie sich entscheiden, ich wünsche Ihnen dafür Mut, Kraft und Klarheit!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
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Vielen Dank, Claudia! Sie haben mir neue Denkansätze vermittelt und ich werde versuchen, mit diesen an mir und meinen Gefühlen zu arbeiten.





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