Wie kann ich die innere Leere loswerden?
TraurigeMara (w, 28) aus Stuttgart :
Hallo liebes Psychomedateam,
ich (w/28J.) bin Beziehungssüchtig wie ich durch meine Therapie gelernt habe. Vor einem Monat habe ich mich endlich getrennt. Die Beziehung ging drei Jahre und war gekennzeichnet durch sein emotionales Unvermögen eine Beziehung zu leben und meiner Leidensbereitschaft. Ich jagte einen Traum nach. Vor der Beziehung litt ich schon seit meiner Jugend an Depressionen. In meinem Elternhaus herrschte eine sehr kühle Stimmung. Meine Mutter ist alkoholkrank und mein Vater war nur am Arbeiten.
Mit 18 zog ich aus und der Scheidungskrieg begann sofort. Als ich meinen Expartner kennen lernte, hörten die dauerhaften Stimmungstief auf. Dafür kam dann der Beziehungsstress und zahlreiche schmerzhafte Niederschläge. Die innere Leere war aber in dieser Zeit weg. Logisch, ich habe sie ja mit meinem Partner gestopft. Jetzt merke ich nach der Trennung (auf die ich sehr stolz bin!), dass diese Leere wiederkommt. Ich bin oft furchtbar traurig und habe einfach Angst. Ich denke aber nicht, dass das die Trennung verursacht, ich fühle mich ganz gut damit, jedoch so verloren und hilflos.
Ich fange wieder an, zu viel Süßes zu essen, um dieses Loch zu füllen. Ich bin leider völlig ratlos, wie ich diese Gefühl los werden kann. Sämtliche Hobbys erfüllen mich nicht. Ich habe an kaum etwas wirklich Freude. Ich weiß, dass ich zur Zeit noch nicht fähig bin, eine gesunde Beziehung zu leben und das ich lernen muss, mir zu genügen und alleine glücklich zu sein.
Wie kann ich das machen und wie werde ich diese Leere los?
Hallo liebes Psychomedateam,
ich (w/28J.) bin Beziehungssüchtig wie ich durch meine Therapie gelernt habe. Vor einem Monat habe ich mich endlich getrennt. Die Beziehung ging drei Jahre und war gekennzeichnet durch sein emotionales Unvermögen eine Beziehung zu leben und meiner Leidensbereitschaft. Ich jagte einen Traum nach. Vor der Beziehung litt ich schon seit meiner Jugend an Depressionen. In meinem Elternhaus herrschte eine sehr kühle Stimmung. Meine Mutter ist alkoholkrank und mein Vater war nur am Arbeiten.
Mit 18 zog ich aus und der Scheidungskrieg begann sofort. Als ich meinen Expartner kennen lernte, hörten die dauerhaften Stimmungstief auf. Dafür kam dann der Beziehungsstress und zahlreiche schmerzhafte Niederschläge. Die innere Leere war aber in dieser Zeit weg. Logisch, ich habe sie ja mit meinem Partner gestopft. Jetzt merke ich nach der Trennung (auf die ich sehr stolz bin!), dass diese Leere wiederkommt. Ich bin oft furchtbar traurig und habe einfach Angst. Ich denke aber nicht, dass das die Trennung verursacht, ich fühle mich ganz gut damit, jedoch so verloren und hilflos.
Ich fange wieder an, zu viel Süßes zu essen, um dieses Loch zu füllen. Ich bin leider völlig ratlos, wie ich diese Gefühl los werden kann. Sämtliche Hobbys erfüllen mich nicht. Ich habe an kaum etwas wirklich Freude. Ich weiß, dass ich zur Zeit noch nicht fähig bin, eine gesunde Beziehung zu leben und das ich lernen muss, mir zu genügen und alleine glücklich zu sein.
Wie kann ich das machen und wie werde ich diese Leere los?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe TraurigeMara,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Ich finde es sehr mutig, dass Sie die Trennung vollzogen haben, obwohl Sie jetzt wieder mit der inneren Leere konfrontiert werden. Darauf können Sie wirklich sehr stolz sein. Es bedeutet auch, dass Ihr Selbst sich stark genug fühlt, dieser inneren Leere zu begegnen. Sonst hätten Sie diesen Schritt nicht tun können.
Doch gleichzeitig fühlen Sie auch eine furchtbare Traurigkeit und Angst und fragen sich, wie Sie diese Gefühle wieder loswerden können. Süßigkeiten helfen zeitweilig und die Zerstreuung mit Hobbies funktioniert auch nicht mehr. D.h. alles, was das Loch stopfen oder betäuben könnte, scheint nicht mehr zu greifen.
Eigentlich ist es ein gutes Zeichen. Fast alle Menschen leiden unter einer inneren Leere, solange sie nicht etwas gefunden haben, das sie wirklich zutiefst befriedigend und sinnstiftend für sie ist. Was das für den Einzelnen sein kann, ist recht vielfältig. Entscheidend ist das Engagement, der innere Ruf, etwas mit Hingabe zu verfolgen. Das kann z.B. ein Projekt sein, soziales Engagement oder sich einer Religion anzuschließen. Um den inneren Ruf vernehmen zu können, ist es leider oftmals notwendig, zunächst durch das Tal der Tränen und der Angst zu wandern und das Gefühl wirklich zuzulassen. Das Wesen von Gefühlen ist, dass sie sich verändern, wenn man sie zulässt und nicht verdrängt.
Es gibt Glaubensrichtungen, die die Leere, das Nichts, als die eigentliche Wirklichkeit beschreiben. Was Sie also erleben, könnte in einem anderen Kontext eine Heldenreise zu sich selbst sein. Mit der Therapie haben Sie schon ein Stück Weg der Selbsterkenntnis zurückgelegt. Jetzt geht es darum, den unangenehmen Gefühlen und Empfindungen nicht mehr auszuweichen, sondern sie zu durchleben.
Während dieses Prozesses sorgen Sie gut für sich, das ist das Wichtigste. Was brauchen Sie als Unterstützung, um sich den Gefühlen stellen zu können? Was auch immer das für Sie sein mag: sich eine Massage gönnen, einen heißen Kakao trinken, einen Kinderfilm schauen, ein Bild von der inneren Leere zu malen, ihr ein Lied zu komponieren und es zu täglich zu singen bis das Lied sich von selbst verändert; Meditation zu erlernen oder eine asiatische Kampfsportart, durch die Sie Zugang zu ihrer Mitte finden werden.
Wenn Sie die innere Leere nicht mehr 'loswerden' wollen, wird sie sich verändern. Sie wird Sie weiterhin begleiten, aber sich nicht mehr bedrohlich anfühlen. Vielleicht wird sie dann zu einem inneren Navigator, der ihnen beständig zeigt, was Ihnen gerade fehlt und wie Sie dafür sorgen können.
Wenn Sie anfangen, Ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und selbstverständlich für ihre Befriedigung zu sorgen, befinden Sie sich bereits auf dem besten Weg, zu lernen, sich selbst zu genügen und das Glück im Alleinsein zu finden.
Ich wünsche Ihnen dafür alles Gute,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Ich finde es sehr mutig, dass Sie die Trennung vollzogen haben, obwohl Sie jetzt wieder mit der inneren Leere konfrontiert werden. Darauf können Sie wirklich sehr stolz sein. Es bedeutet auch, dass Ihr Selbst sich stark genug fühlt, dieser inneren Leere zu begegnen. Sonst hätten Sie diesen Schritt nicht tun können.
Doch gleichzeitig fühlen Sie auch eine furchtbare Traurigkeit und Angst und fragen sich, wie Sie diese Gefühle wieder loswerden können. Süßigkeiten helfen zeitweilig und die Zerstreuung mit Hobbies funktioniert auch nicht mehr. D.h. alles, was das Loch stopfen oder betäuben könnte, scheint nicht mehr zu greifen.
Eigentlich ist es ein gutes Zeichen. Fast alle Menschen leiden unter einer inneren Leere, solange sie nicht etwas gefunden haben, das sie wirklich zutiefst befriedigend und sinnstiftend für sie ist. Was das für den Einzelnen sein kann, ist recht vielfältig. Entscheidend ist das Engagement, der innere Ruf, etwas mit Hingabe zu verfolgen. Das kann z.B. ein Projekt sein, soziales Engagement oder sich einer Religion anzuschließen. Um den inneren Ruf vernehmen zu können, ist es leider oftmals notwendig, zunächst durch das Tal der Tränen und der Angst zu wandern und das Gefühl wirklich zuzulassen. Das Wesen von Gefühlen ist, dass sie sich verändern, wenn man sie zulässt und nicht verdrängt.
Es gibt Glaubensrichtungen, die die Leere, das Nichts, als die eigentliche Wirklichkeit beschreiben. Was Sie also erleben, könnte in einem anderen Kontext eine Heldenreise zu sich selbst sein. Mit der Therapie haben Sie schon ein Stück Weg der Selbsterkenntnis zurückgelegt. Jetzt geht es darum, den unangenehmen Gefühlen und Empfindungen nicht mehr auszuweichen, sondern sie zu durchleben.
Während dieses Prozesses sorgen Sie gut für sich, das ist das Wichtigste. Was brauchen Sie als Unterstützung, um sich den Gefühlen stellen zu können? Was auch immer das für Sie sein mag: sich eine Massage gönnen, einen heißen Kakao trinken, einen Kinderfilm schauen, ein Bild von der inneren Leere zu malen, ihr ein Lied zu komponieren und es zu täglich zu singen bis das Lied sich von selbst verändert; Meditation zu erlernen oder eine asiatische Kampfsportart, durch die Sie Zugang zu ihrer Mitte finden werden.
Wenn Sie die innere Leere nicht mehr 'loswerden' wollen, wird sie sich verändern. Sie wird Sie weiterhin begleiten, aber sich nicht mehr bedrohlich anfühlen. Vielleicht wird sie dann zu einem inneren Navigator, der ihnen beständig zeigt, was Ihnen gerade fehlt und wie Sie dafür sorgen können.
Wenn Sie anfangen, Ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und selbstverständlich für ihre Befriedigung zu sorgen, befinden Sie sich bereits auf dem besten Weg, zu lernen, sich selbst zu genügen und das Glück im Alleinsein zu finden.
Ich wünsche Ihnen dafür alles Gute,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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Viele kostbare Infos und Zukunftshilfe. Danke!





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