Wie finde ich heraus, wer ich bin?
Haenguru (w, 23) aus Bautzen:
Liebes Psychomeda-Team,
ich möchte mein Leben und vorallem mich selbst ändern. Jegliche Versuche, es selbst zu versuchen sind erfolgreich gescheitert und ich falle immer wieder zurück in mein altes Muster. Ich bin oft faul, antriebs- und motivationslos, würde am liebsten den ganzen Tag schlafen und mache mir ansonsten den ganzen Tag nur Gedanken und rede mir alles schlecht.
In meinem jetzigen Job fühle ich mich unerfüllt und würde gern nochmal etwas anderes lernen, aber was? Das weiß ich nicht. Und so geht es schon immer. Nie weiß ich, was ich wirklich will. Mal bin ich so, mal so. Mal finde ich dies toll, mal dies. Oft bin ich mir selbst zu anstrengend und mein Umfeld weiß inzwischen auch schon nicht mehr, wie es mir helfen soll, denn eigentlich gibt es keinen Grund, ständig unzufrieden zu sein und sich ständig über alles Gedanken zu machen.
Vielleicht sollte ich auch nicht unerwähnt lassen, dass ich unter einem Ordnungszwang leide und immer nach Perfektionismus strebe, wodurch ich es meinen Mitmenschen und mir selbst auch nicht leicht mache.
Also meine eigentliche Frage ist: wie finde ich heraus, wer ich bin, was ich will und wie kann ich mich langfristig ändern, sodass ich so bin, wie ich gern wäre? Ganz schön viele Fragen, ich weiß. :( Aber vielleicht haben Sie eine Lösung für mein(e) Problem(e). Vielen Dank schon mal im Voraus!
Liebes Psychomeda-Team,
ich möchte mein Leben und vorallem mich selbst ändern. Jegliche Versuche, es selbst zu versuchen sind erfolgreich gescheitert und ich falle immer wieder zurück in mein altes Muster. Ich bin oft faul, antriebs- und motivationslos, würde am liebsten den ganzen Tag schlafen und mache mir ansonsten den ganzen Tag nur Gedanken und rede mir alles schlecht.
In meinem jetzigen Job fühle ich mich unerfüllt und würde gern nochmal etwas anderes lernen, aber was? Das weiß ich nicht. Und so geht es schon immer. Nie weiß ich, was ich wirklich will. Mal bin ich so, mal so. Mal finde ich dies toll, mal dies. Oft bin ich mir selbst zu anstrengend und mein Umfeld weiß inzwischen auch schon nicht mehr, wie es mir helfen soll, denn eigentlich gibt es keinen Grund, ständig unzufrieden zu sein und sich ständig über alles Gedanken zu machen.
Vielleicht sollte ich auch nicht unerwähnt lassen, dass ich unter einem Ordnungszwang leide und immer nach Perfektionismus strebe, wodurch ich es meinen Mitmenschen und mir selbst auch nicht leicht mache.
Also meine eigentliche Frage ist: wie finde ich heraus, wer ich bin, was ich will und wie kann ich mich langfristig ändern, sodass ich so bin, wie ich gern wäre? Ganz schön viele Fragen, ich weiß. :( Aber vielleicht haben Sie eine Lösung für mein(e) Problem(e). Vielen Dank schon mal im Voraus!
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Haenguru,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage und das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen. Sie haben das dringende Bedürfnis, sich und Ihr Leben verändern zu wollen. Das haben Sie auch schon oft probiert, doch meist fallen Sie immer wieder in Ihr altes Verhaltensmuster zurück.
Sie fühlen sich unerfüllt in Ihrem jetzigen Job und möchten gern noch etwas anderes lernen. Doch Sie wissen nicht was, und auch nicht, wie Sie es herausfinden sollen. Am liebsten würden Sie den ganzen Tag schlafen. Und so hängen Sie den ganzen Tag in negativen, vermutlich sich wiederholenden, Gedankenschleifen fest, empfinden sich als faul und sind antriebs- und motivationslos. Ihre Vernunft sagt, es gibt eigentlich keinen Grund, unzufrieden zu sein. Ich nehme an, weil Sie alles haben, was man zum Leben braucht.
Sie streben nach Perfektionismus und haben einen Ordnungszwang. Auf diese Weise haben Sie einen Mechanismus etabliert, der Sie nie zur Ruhe kommen lassen wird. Das innere Streben nach Perfektion hält Sie vom realen Leben fern. Denn immer gibt es etwas zu erreichen, das noch besser, noch optimaler wäre. Es führt dazu, dass Sie den Augenblick verpassen und in der Gegenwart nicht wirklich präsent sind. Der gegenwärtige Moment ist unvollkommen, ganz und gar nicht perfekt, aber dafür lebendig und authentisch. Und ich glaube, es ist das, wonach Sie sich eigentlich sehnen: Nach Lebendigkeit und Authentizität.
Wenn Sie lernen, wirklich im Moment anzukommen, fangen Sie an, sich selbst zu spüren: Ihre Gefühle, Ihre Bedürfnisse, Ihre Wünsche. Vielleicht werden Sie nicht nur angenehme Empfindungen haben, aber Sie werden merken, wie das Leben durch Sie hindurchpulsiert, egal was Sie tun oder nicht tun. Weil Sie es nicht mehr aus Angst verhindern müssen und auch keine Perfektion mehr anstreben. Nun sind Sie neugierig darauf, was das Leben Ihnen präsentiert und trauen sich selbst zu, es zu meistern.
Wenn Sie den Kontakt zu Ihrer inneren Stimme gefunden haben, werden Sie auch wissen, was Sie als nächstes tun wollen. Sie werden ganz deutlich spüren, in welche berufliche Richtung Ihr Interesse geht. Dazu brauchen Sie einen guten Kontakt zu sich selbst, der verlässlich ist und Ihnen permanent Feedback über Ihre Wünsche und Bedürfnisse gibt.
Indem Sie sich spüren und empfinden, finden Sie heraus, wer Sie sind. Sie werden aber feststellen, dass diese Identität flüchtig ist und sich ständig wandelt, wenn man den Mut hat, sie nicht festzuschreiben und festzuklopfen. Dann ist es, als würden Sie es jederzeit zulassen, von sich selbst überrascht zu werden, sowohl in Ihrem Denken, Fühlen als auch in Form von Ihrer Kreativität. Sie merken, wie Sie sich täglich verändern ohne sich dabei anzustrengen, ganz einfach weil Sie das Leben so annehmen wie es ist.
Wenn Sie das Leben annehmen und nicht mit den Gegebenheiten hadern, werden Sie tiefe Momente von Zufriedenheit und Glück erleben. Momente, die nicht einmal von äußeren Bedingungen abhängen müssen, sondern einfach, weil Sie sich trauen, sich lebendig zu fühlen. Es gibt dann keine getrennte geistige Vorstellung mehr davon, wie Sie sein könnten oder am besten wären. Sondern Sie sind einfach Sie selbst, identisch mit sich selbst in jedem Augenblick, ganz gleich was passiert – ohne Zweifel und Fragen, aber voller Selbstvertrauen.
Wie Sie vielleicht schon bemerken, kann ich Ihnen keinen klassischen Lösungsweg anbieten. Ich kann Ihnen nur einen Weg aufzeigen, der in eine ganz andere Richtung weist, als Sie es vielleicht erwartet haben. Auf diesem Weg könnte es sehr hilfreich für Sie sein, Mindful-Based-Stress-Reduktion (MBSR) zu erlernen. Kurse gibt es mittlerweile fast überall und es ist ein guter Einstieg, um Achtsamkeit zu entwickeln und mit sich selbst vertrauter zu werden. Ich könnte mir vorstellen, dass es Sie sehr unterstützen würde.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihren weiteren Selbstfindungsweg,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
-Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage und das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen. Sie haben das dringende Bedürfnis, sich und Ihr Leben verändern zu wollen. Das haben Sie auch schon oft probiert, doch meist fallen Sie immer wieder in Ihr altes Verhaltensmuster zurück.
Sie fühlen sich unerfüllt in Ihrem jetzigen Job und möchten gern noch etwas anderes lernen. Doch Sie wissen nicht was, und auch nicht, wie Sie es herausfinden sollen. Am liebsten würden Sie den ganzen Tag schlafen. Und so hängen Sie den ganzen Tag in negativen, vermutlich sich wiederholenden, Gedankenschleifen fest, empfinden sich als faul und sind antriebs- und motivationslos. Ihre Vernunft sagt, es gibt eigentlich keinen Grund, unzufrieden zu sein. Ich nehme an, weil Sie alles haben, was man zum Leben braucht.
Sie streben nach Perfektionismus und haben einen Ordnungszwang. Auf diese Weise haben Sie einen Mechanismus etabliert, der Sie nie zur Ruhe kommen lassen wird. Das innere Streben nach Perfektion hält Sie vom realen Leben fern. Denn immer gibt es etwas zu erreichen, das noch besser, noch optimaler wäre. Es führt dazu, dass Sie den Augenblick verpassen und in der Gegenwart nicht wirklich präsent sind. Der gegenwärtige Moment ist unvollkommen, ganz und gar nicht perfekt, aber dafür lebendig und authentisch. Und ich glaube, es ist das, wonach Sie sich eigentlich sehnen: Nach Lebendigkeit und Authentizität.
Wenn Sie lernen, wirklich im Moment anzukommen, fangen Sie an, sich selbst zu spüren: Ihre Gefühle, Ihre Bedürfnisse, Ihre Wünsche. Vielleicht werden Sie nicht nur angenehme Empfindungen haben, aber Sie werden merken, wie das Leben durch Sie hindurchpulsiert, egal was Sie tun oder nicht tun. Weil Sie es nicht mehr aus Angst verhindern müssen und auch keine Perfektion mehr anstreben. Nun sind Sie neugierig darauf, was das Leben Ihnen präsentiert und trauen sich selbst zu, es zu meistern.
Wenn Sie den Kontakt zu Ihrer inneren Stimme gefunden haben, werden Sie auch wissen, was Sie als nächstes tun wollen. Sie werden ganz deutlich spüren, in welche berufliche Richtung Ihr Interesse geht. Dazu brauchen Sie einen guten Kontakt zu sich selbst, der verlässlich ist und Ihnen permanent Feedback über Ihre Wünsche und Bedürfnisse gibt.
Indem Sie sich spüren und empfinden, finden Sie heraus, wer Sie sind. Sie werden aber feststellen, dass diese Identität flüchtig ist und sich ständig wandelt, wenn man den Mut hat, sie nicht festzuschreiben und festzuklopfen. Dann ist es, als würden Sie es jederzeit zulassen, von sich selbst überrascht zu werden, sowohl in Ihrem Denken, Fühlen als auch in Form von Ihrer Kreativität. Sie merken, wie Sie sich täglich verändern ohne sich dabei anzustrengen, ganz einfach weil Sie das Leben so annehmen wie es ist.
Wenn Sie das Leben annehmen und nicht mit den Gegebenheiten hadern, werden Sie tiefe Momente von Zufriedenheit und Glück erleben. Momente, die nicht einmal von äußeren Bedingungen abhängen müssen, sondern einfach, weil Sie sich trauen, sich lebendig zu fühlen. Es gibt dann keine getrennte geistige Vorstellung mehr davon, wie Sie sein könnten oder am besten wären. Sondern Sie sind einfach Sie selbst, identisch mit sich selbst in jedem Augenblick, ganz gleich was passiert – ohne Zweifel und Fragen, aber voller Selbstvertrauen.
Wie Sie vielleicht schon bemerken, kann ich Ihnen keinen klassischen Lösungsweg anbieten. Ich kann Ihnen nur einen Weg aufzeigen, der in eine ganz andere Richtung weist, als Sie es vielleicht erwartet haben. Auf diesem Weg könnte es sehr hilfreich für Sie sein, Mindful-Based-Stress-Reduktion (MBSR) zu erlernen. Kurse gibt es mittlerweile fast überall und es ist ein guter Einstieg, um Achtsamkeit zu entwickeln und mit sich selbst vertrauter zu werden. Ich könnte mir vorstellen, dass es Sie sehr unterstützen würde.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihren weiteren Selbstfindungsweg,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
-Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
Bewertung durch den Fragensteller: 



Ausführliche Antwort. Vielen Dank für die Zeit, die Sie sich genommen haben! Die Idee mit dem MBSR werde ich garantiert ausprobieren.





Ausführliche Antwort. Vielen Dank für die Zeit, die Sie sich genommen haben! Die Idee mit dem MBSR werde ich garantiert ausprobieren.
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