Wegen meiner Schlafapnoe und schwerer Insomnie kann ich mir seit Jahren nichts mehr merken
Michael (m, 53) aus Berlin: Sehr geehrte Damen und Herren,
seit Jahren leide ich unter einem schweren Schlafapnoe-Syndrom. Da ich auch noch eine schwere Insomnie habe, bleibt jeder Behandlungsversuch mit technischen Mitteln und OP's bisher ohne Erfolg. Die gravierenden Auswirkungen brauche ich Ihnen wohl nicht zu erläutern. Ich kann mir seit Jahren nichts merken und verliere jede Arbeitsstelle, weil ich mich verbal nicht mitteilen kann, da ich nie weiß, was ich in fachlichen Gesprächen, Konfliktsituationen und Diskussionen sagen soll, weil ich u. a. das Fachwissen nicht abrufen kann.
Ich bin jetzt diesbezüglich seit einem dreiviertel Jahr krank geschrieben und möchte mich gerade für eine mögliche Arbeitsstelle fachlich auf den neuesten Stand bringen. Aber egal, was ich lese, es bleibt nichts hängen! Es ist schon so gekommen, dass ich vor dem Buch sitze, aber es aus Mutlosigkeit nicht schaffe, es in die Hand zu nehmen und darin zu lesen.
Genauso bin ich nicht fähig, Gelesenes, auch wenn ich es eindeutig verstanden habe, mit eigenen Worten wiederzugeben. Ich bin mittlerweile völlig blockiert. Gerade möchte ich mich für ein Vorstellungsgespräch vorbereiten, aber es bringt nichts, da ich nichts im Kopf behalte.
Für meine Meinung und Überzeugung suche ich in Medien umständlich nach Formulierungen, in der Hoffnung, das ich mich bei Gesprächen doch irgendwie daran erinnere. Habe ich, trotz dieser gesundheitlichen Einschränkung, noch eine Möglichkeit, dieses Gehirn ganz normal benutzen zu können?
seit Jahren leide ich unter einem schweren Schlafapnoe-Syndrom. Da ich auch noch eine schwere Insomnie habe, bleibt jeder Behandlungsversuch mit technischen Mitteln und OP's bisher ohne Erfolg. Die gravierenden Auswirkungen brauche ich Ihnen wohl nicht zu erläutern. Ich kann mir seit Jahren nichts merken und verliere jede Arbeitsstelle, weil ich mich verbal nicht mitteilen kann, da ich nie weiß, was ich in fachlichen Gesprächen, Konfliktsituationen und Diskussionen sagen soll, weil ich u. a. das Fachwissen nicht abrufen kann.
Ich bin jetzt diesbezüglich seit einem dreiviertel Jahr krank geschrieben und möchte mich gerade für eine mögliche Arbeitsstelle fachlich auf den neuesten Stand bringen. Aber egal, was ich lese, es bleibt nichts hängen! Es ist schon so gekommen, dass ich vor dem Buch sitze, aber es aus Mutlosigkeit nicht schaffe, es in die Hand zu nehmen und darin zu lesen.
Genauso bin ich nicht fähig, Gelesenes, auch wenn ich es eindeutig verstanden habe, mit eigenen Worten wiederzugeben. Ich bin mittlerweile völlig blockiert. Gerade möchte ich mich für ein Vorstellungsgespräch vorbereiten, aber es bringt nichts, da ich nichts im Kopf behalte.
Für meine Meinung und Überzeugung suche ich in Medien umständlich nach Formulierungen, in der Hoffnung, das ich mich bei Gesprächen doch irgendwie daran erinnere. Habe ich, trotz dieser gesundheitlichen Einschränkung, noch eine Möglichkeit, dieses Gehirn ganz normal benutzen zu können?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo Michael,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Um Ihre Konzentrations- und Merkfähigkeit zu verbessern, brauchen Sie Schlaf, es gibt keinen anderen Weg, weil beides physiologisch zusammenhängt. Sie schreiben, Sie haben schon alle technischen Hilfsmittel ausprobiert und selbst OP's haben keinen Behandlungserfolg erbracht.
Wenn wir in der Psychosomatik davon ausgehen, dass Krankheit eine Sprache des Körpers ist, wäre die Frage, was Ihr Körper Ihnen mit der Schlaflosigkeit und der Atemaussetzer mitteilen möchte? Diese Frage mag für Sie zunächst banal klingen, nach all dem, was Sie schon alles probiert haben und von dem bislang nichts nachhaltig geholfen hat.
Trotzdem wäre es hilfreich zu ergründen, was lebensgeschichtlich zu dieser Symptomatik geführt hat. Welche Umstände, Erfahrungen, Krisen, Ängste, unverarbeitete Konflikte. Wie ist Ihre Geburt bzw. die Schwangerschaft Ihrer Mutter verlaufen? Gab es dabei Komplikationen? Hatten Sie vor den Beschwerden andere, die Sie nicht ursächlich in Verbindung miteinander setzen würden? Gab es schon früher OP's wegen anderer Erkrankungen? Hatten Sie Unfälle oder Stürze? Oft ist es so, dass wir solche Ereignisse verdrängen, insbesondere, wenn vordergründig scheinbar 'nichts Schlimmes' doch passiert ist.
Ich möchte Ihnen empfehlen, sich an einen Therapeuten zu wenden, der in Somatic Experiencing nach Dr. Peter Levine ausgebildet ist (siehe Anwender SE Deutschland. Dort wird gezielt mit dem Nervensystem gearbeitet, jedoch ohne eine weitere Überforderungen auszulösen. Der dorsale Zweig des Vagus-Nervs reguliert Schlaf, Atmung und Verdauung. Wenn er durch unbewältigte, traumatische Erfahrungen - und dieser Begriff ist im SE sehr weit gefasst - sich in einer chronischen Dysregulation befindet, kann es zu anhaltenden Störungen im Parasympathikus kommen, die Auswirkungen auf Schlaf und Atmung haben können.
Hilfreich wäre auch eine Körperpsychotherapie, in der Sie in tieferen Kontakt mit Ihren Gefühlen und Empfindungen kommen, die in Wechselwirkung mit Ihren Beschwerden stehen. Wenn Sie offen gegenüber alternativen Heilmethoden sind, könnte eine homoöpathische Behandlung oder eine Behandlung mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) den Prozess gut begleiten. Manche Menschen machen auch mit Hypnose gute Erfahrungen.
Was Sie letztendlich auch tun, es geht darum, langfristig in die Ruhe und in die tiefe Entspannung zurückzufinden, die Schlaf und Atmung erst ermöglicht. Dann wird sich Ihre Konzentrations- und Merkfähigkeit wieder verbessern. Schauen Sie, wie Ihr ganz persönlicher Heilungsweg aussehen könnte, wenn Sie Ihre Symptomatik als Körpersprache verstehen lernen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute -
viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Um Ihre Konzentrations- und Merkfähigkeit zu verbessern, brauchen Sie Schlaf, es gibt keinen anderen Weg, weil beides physiologisch zusammenhängt. Sie schreiben, Sie haben schon alle technischen Hilfsmittel ausprobiert und selbst OP's haben keinen Behandlungserfolg erbracht.
Wenn wir in der Psychosomatik davon ausgehen, dass Krankheit eine Sprache des Körpers ist, wäre die Frage, was Ihr Körper Ihnen mit der Schlaflosigkeit und der Atemaussetzer mitteilen möchte? Diese Frage mag für Sie zunächst banal klingen, nach all dem, was Sie schon alles probiert haben und von dem bislang nichts nachhaltig geholfen hat.
Trotzdem wäre es hilfreich zu ergründen, was lebensgeschichtlich zu dieser Symptomatik geführt hat. Welche Umstände, Erfahrungen, Krisen, Ängste, unverarbeitete Konflikte. Wie ist Ihre Geburt bzw. die Schwangerschaft Ihrer Mutter verlaufen? Gab es dabei Komplikationen? Hatten Sie vor den Beschwerden andere, die Sie nicht ursächlich in Verbindung miteinander setzen würden? Gab es schon früher OP's wegen anderer Erkrankungen? Hatten Sie Unfälle oder Stürze? Oft ist es so, dass wir solche Ereignisse verdrängen, insbesondere, wenn vordergründig scheinbar 'nichts Schlimmes' doch passiert ist.
Ich möchte Ihnen empfehlen, sich an einen Therapeuten zu wenden, der in Somatic Experiencing nach Dr. Peter Levine ausgebildet ist (siehe Anwender SE Deutschland. Dort wird gezielt mit dem Nervensystem gearbeitet, jedoch ohne eine weitere Überforderungen auszulösen. Der dorsale Zweig des Vagus-Nervs reguliert Schlaf, Atmung und Verdauung. Wenn er durch unbewältigte, traumatische Erfahrungen - und dieser Begriff ist im SE sehr weit gefasst - sich in einer chronischen Dysregulation befindet, kann es zu anhaltenden Störungen im Parasympathikus kommen, die Auswirkungen auf Schlaf und Atmung haben können.
Hilfreich wäre auch eine Körperpsychotherapie, in der Sie in tieferen Kontakt mit Ihren Gefühlen und Empfindungen kommen, die in Wechselwirkung mit Ihren Beschwerden stehen. Wenn Sie offen gegenüber alternativen Heilmethoden sind, könnte eine homoöpathische Behandlung oder eine Behandlung mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) den Prozess gut begleiten. Manche Menschen machen auch mit Hypnose gute Erfahrungen.
Was Sie letztendlich auch tun, es geht darum, langfristig in die Ruhe und in die tiefe Entspannung zurückzufinden, die Schlaf und Atmung erst ermöglicht. Dann wird sich Ihre Konzentrations- und Merkfähigkeit wieder verbessern. Schauen Sie, wie Ihr ganz persönlicher Heilungsweg aussehen könnte, wenn Sie Ihre Symptomatik als Körpersprache verstehen lernen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute -
viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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