Navigation Psychomeda.de
Das Psychologie-Portal

Wege zur Akzeptanz und Ausdruck Ihrer Gefühle

Marie (w, 21) aus Bielefeld: Wie kann ich meine Gefühle und Emotionen akzeptieren?

Ich habe Probleme damit Gefühle zu zeigen und zu äußern. Wenn ich in einen Konflikt gerate ziehe ich mich zurück und versuche dem Konflikt aus dem Weg zu gehen. Mein Kopf ist dann voll mit negativen Gedanken. Ich hinterfrage diese Gedanken. Sie sind also greifbar für mich. Ich kann erkennen, dass ich mich fühle, wie ich mich fühle, aber ich kann die Gefühle nicht akzeptieren. Meistens bewerte ich sie negativ und mache die Situation damit schlimmer, als sie ist. Wie kann ich das ändern?

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Marie,

vielen Dank, dass Sie sich mit Ihrer Frage an uns wenden. Das Akzeptieren und Ausdrücken von Gefühlen ist ein wesentlicher Bestandteil unseres emotionalen Wohlbefindens, und ich verstehe, dass es herausfordernd sein kann, diesen Prozess zu meistern. Hier sind einige Ansätze, die Ihnen helfen können, Ihre Gefühle besser zu akzeptieren und auszudrücken:

Selbstbeobachtung und Achtsamkeit:
Beginnen Sie damit, Ihre Gefühle bewusst wahrzunehmen, ohne sie sofort zu bewerten. Achtsamkeitsübungen, wie Meditation oder Atemtechniken, können Ihnen helfen, Ihre Gefühle zu beobachten und sie als Teil Ihres Erlebens zu akzeptieren. Versuchen Sie, im Moment zu bleiben und sich auf Ihre Atmung zu konzentrieren, wenn Sie merken, dass negative Gedanken aufkommen.

Gefühle benennen:
Es kann hilfreich sein, Ihre Gefühle zu benennen, um sie greifbarer zu machen. Schreiben Sie auf, was Sie fühlen, und versuchen Sie, Ihre Emotionen in Worte zu fassen. Dies kann Ihnen helfen, eine Distanz zu den negativen Bewertungen aufzubauen und die Gefühle als natürliche Reaktion auf bestimmte Situationen zu erkennen.

Positive Selbstgespräche:
Achten Sie darauf, wie Sie mit sich selbst sprechen. Oft verstärken negative Selbstgespräche die Schwierigkeit, Gefühle zu akzeptieren. Ersetzen Sie negative Gedanken durch positive und ermutigende Aussagen. Sie könnten unter anderem sich selbst sagen: „Es ist in Ordnung, dass ich mich so fühle. Diese Gefühle sind eine natürliche Reaktion auf die Situation.“

Konflikte als Lernchance sehen:
Versuchen Sie, Konflikte nicht zu vermeiden, sondern als Möglichkeit zu sehen, Ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern und Ihre Emotionen auszudrücken. Üben Sie, Ihre Bedürfnisse und Gefühle in einem ruhigen und respektvollen Ton anzusprechen. Dies kann anfänglich schwierig sein, wird aber mit der Zeit leichter.

Selbstmitgefühl entwickeln:
Seien Sie nachsichtig mit sich selbst. Jeder macht Fehler und durchlebt schwierige Emotionen. Erinnern Sie sich daran, dass Sie nicht allein sind und es in Ordnung ist, Schwächen zu haben. Selbstmitgefühl kann Ihnen helfen, eine freundlichere Haltung sich selbst gegenüber zu entwickeln und Ihre Gefühle besser zu akzeptieren.

Professionelle Unterstützung:
Manchmal kann es hilfreich sein, professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Ein Therapeut oder Heilpraktiker für Psychotherapie kann Ihnen Techniken und Strategien vermitteln, um besser mit Ihren Gefühlen umzugehen und sie zu akzeptieren.

Indem Sie diese Ansätze in Ihren Alltag integrieren, können Sie lernen, Ihre Gefühle und Emotionen besser zu akzeptieren und auszudrücken. Es ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert, aber er ist ein wichtiger Schritt zu einem erfüllteren und ausgeglicheneren Leben.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Erfolg auf Ihrem Weg.

Mit herzlichen Grüßen

Manja Biedermann
Heilpraktikerin für Psychotherapie





Online-Beratung

Auf Psychomeda beantworten Psychologen und Therapeuten Ihre Fragen unentgeltlich. Jetzt online Ihre Frage stellen...


Therapeuten

Zuletzt aufgerufene Therapeuten-Seiten. Therapeut, Coach, Berater? Eintragen...


Beliebt auf Psychomeda


TwitterSocial Feed



Folgen Sie uns auf Twitter


Qualität

Psychomeda ist ein unabhängiges psychologisches Informations- und Beratungsportal von Psychologen und Therapeuten. Wir informieren evidenzbasiert und auf wissenschaftlicher Grundlage. Weiter