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Reguläre Arbeit überfordert mich und ich werde depressiv!

lisaz (w, 35) aus Regensburg:

Reguläre Arbeit überfordert mich und ich werde depressiv!

Liebes Psychologenteam,
ich (35) weiß gerade nicht weiter. Seit 2 Jahren leide ich an immer wiederkehrenden Depressionen. Es läuft immer nach dem gleichen Muster:

Ich bin Sozialpädagogin und nehme ständig Jobs an, die nach außen hin sehr hohes Ansehen genießen, die mich aber immer wieder total überfordern. Das sieht mir niemand an, denn ich kann mich gut nach außen hin verkaufen, aber schon nach kurzer Zeit bekomme ich dann aber totale Angst, den Job nicht zu schaffen.

Ich habe Schlafprobleme, mir ist übel am Morgen und ich kann nichts mehr essen bzw. zittere, wenn ich in die Arbeit soll. Die Folge ist, dass ich jedesmal kündige. Dann fühle ich nur Erleichterung und meine Depression lässt (auch mit Hilfe von Antidepressiva und einem sehr guten Neurologen, der mich betreut) wieder nach.

Den einzigen Job, den ich nun seit 2 Jahren behalte ist ein 400 Euro-Nebenjob: Die persönliche Betreuung eines Behinderten. Der Job macht mir Spaß und davor habe ich auch keine Angst. Vor allen anderen Jobs fürchte ich mich mittlerweile. Vorher habe ich im Büro gearbeitet und auch ständig gewechselt. Aber weil ich mich gelangweilt habe.

Vor zwei Jahren habe ich eine Kurzzeitpsychoanalyse gemacht, die hat aber nicht geholfen. Ich habe keine Ahnung, wie ich weitermachen soll. Vollzeit zu arbeiten traue ich mir gar nicht mehr zu, nicht einmal mehr Teilzeit, zumindest nicht in einem verantwortungsvollen Sozpäd-Job. Danke für die Antwort! Lisa

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:


Hallo liebe, verunsicherte Lisa!
Vielen Dank, daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr Herz ausschütten! Gerne will ich versuchen Ihnen einen Weg aus Ihrer so bedrückenden Lebenslage zu zeigen, denn Sie haben ja zum Glück Ihre Problematik schon ganz gut erkannt und Selbsterkenntnis ist ja immer auch der erste Schritt zur Besserung!

Leider ist es heute gar nicht so selten, daß die jungen Leute vor lauter Schule, Studium und einem bequemen und behüteten Leben in Freiheit, Sicherheit und Wohlstand, es manchmal gar nicht so richtig vermittelt bekommen und noch viel weniger selbst erkennen, daß ein gutes, selbstbestimmtes, erfolgreiches und glückliches Leben in erster Linie auch Selbstorganisation, Selbstüberwindung, gesunde Härte und vor allem auch den Willen und die Fähigkeit zum Durchhalten und Durchstehen unangenehmer und kräftezehrender Lebensabschnitte verlangt!

Was da im einzelnen in Ihrer Situation schief gelaufen ist, ob Ihr Problem mehr auf eine persönliche, veranlagungsbedingte Schwäche oder gar durch seelische Traumata verursacht wird, könnte man nur bei längeren Gesprächen herausfinden.

Ihr Problem scheint auch ein charakterliches zu sein, denn Sie haben sich regelmäßig über Wert verkauft, bei Einstellungsgesprächen erfolgreich geblendet und damit einen der wichtigsten Grundwerte des menschlichen Zusammenlebens, die Wahrhaftigkeit mit Füßen getreten. Dies hatten Sie dann aber regelmäßig teuer zu büßen müssen, wodurch Ihr Selbstwertgefühl jedesmal noch etwas weiter abgerutscht ist.

Zum Glück haben Sie jetzt endlich dieses lebensfeindliche Muster erkannt, mit dem Sie Ihren Arbeitgeber irre geführt, sich selbst in die eigene Tasche gelogen und sich damit regelmäßig selbst ein Bein gestellt hatten!

Ich glaube auch nicht, daß in Ihrem Fall ein Psychoanalyse hilfreich sein könnte, sondern Sie bräuchten nach meinem Gefühl vielmehr ganz praktische Lebenshilfe und Lebensberatung im Sinne von Handwerkszeug zum seelischen Selbstmanagement und in Richtung Verhaltenstherapie beim Umgang mit den allfälligen lebenspraktischen und vor allem beruflichen Herausforderungen.

Ich würde Ihnen empfehlen - neben einer wöchentlichen Lebensberatung, wo Sie regelmäßig Ihr Herz ausschütten und an Ihrem Charakter und Ihrer seelischen Stabilität arbeiten könnten – schrittweise, systematisch Ihre berufliche Belastungsfähigkeit auszubauen! Sie könnten sich z.B. eine weiter Betreuungstätigkeit in der Art suchen, wie Sie es jetzt schon seit längere Zeit so erfolgreich meistern. Es gibt auch die Möglichkeit, sich als Sozialpädagoge beim Jugendamt oder Vormundschaftsgericht zu melden, um als Betreuer, nach dem Betreuungsgesetzt gegen Honorar tätig zu werden.

Wenn Sie nach und nach Ihre Tätigkeit in dieser Richtung ausbauen, könnten Sie auch als freiberufliche Sozialpädagogin bald ein gutes Einkommen haben und Ihre berufliche Leistungsfähigkeit behutsam und selbstbestimmt ausbauen!

Liebe Lisa, ich hoffe, daß ich Ihnen mit meinen Worten wieder etwas Mut machen und eine neue Richtung weisen konnte! Vor allem aber wünsche ich Ihnen nun von ganzem Herzen viel Kraft und Zuversicht, bei dem jetzt so notwendigen nächsten Schritt, damit Ihr Lebenskompaß bald dauerhaft in Richtung echter, unbeschwerter Lebensfreude zeigt! Auf Wunsch stehe ich Ihnen dabei auch weiterhin gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Für heute grüße ich Sie sehr herzlich als Ihr Lebensberater

Rainer J. G. Schmidt
Dipl. Sozialpädagoge mit positiver Psychotherapie
* Rainerjg@T-Online.de * WWW.Rainer-JGS.de *
D-94360 Mitterfels - Burgstr. 7 - Tel. 09961/7255

P.S.: Wenn Sie noch Fragen haben oder eine Online-Beratung wünschen, so können Sie sich schriftlich oder telefonische – auch zu ungewöhnlichen Zeiten – gerne direkt an mich wenden: Tel. 09961/7255. Das Erstgespräch ist kostenlos und unverbindlich!

*W*i*c*h*t*i*g* - Vergessen Sie bitte nicht, diese kostenlose Antwort zu bewerten und kurz zu kommentieren, denn ich wüßte doch gerne, ob ich Ihnen mit meiner Antwort helfen konnte. Herzlichen Dank und alles Gute!
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