Navigation Psychomeda.de
Das Psychologie-Portal

Peinliches Zittern beim Lieblings-Kollegen!

Susi (w, 27) aus Sachsen: hallo

ich habe einen Kollegen den ich sehr mag und immer wenn er kommt bekomme ich eine Art Angstgefühl. Ich fange an zu zittern und mir wird warm, ist er weg verschwindet das Gefühl. Ich leide seit Jahren an Sozialer Phobie und wenn ich Aufgeregt bin, so sagte meine ehemaliger Psychologe soll ich es so akzeptieren. Denn wenn ich nicht will das er sieht wie ich 'zitter' dann spanne ich mich an. Bei anderen Kollegen geht mir das gar nicht so.

ich mache jetzt schon seit Jahren Entspannungsübungen, und habe seit paar Monaten immer wieder damit angefangen wie jetzt auch. Es ist schon besser, es ist nicht mehr soo extrem aber trotzdem ist dieses Gefühl der Anspannung da und habe Angst davor er könnte es sehen. Können sie mir Tipps geben ?

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo, liebe aufgeregte Susi,

Sie sind ganz offensichtlich in Ihren Lieblings-Kollegen etwas verliebt und dadurch besonders aufgeregt. Tröstlicher Weise geht es aber den meisten Menschen so, daß sie besondern bei Personen, die ihnen viel bedeuteten, ganz besonderst aufgeregt sind, während sie bei anderen Leuten ganz kühl und selbstsicher bleiben!

Diese Erscheinung ist dann auch mit noch so vielen Entspannungsübungen, nicht ganz weg zu kriegen. Das Beste, was Sie in so einer Situation machen können ist, sich dazu zu bekennen und dieses Zittern als Zeichen der Wertschätzung und Zuneigung anzunehmen und anzusprechen, in dem Sie z.B. sagen:

‚Merkst du, wie ich zittere, das passiert mir aber nur bei dir! Geht es Dir umgekehrt auch so? Irgendwie scheine ich einen besonderen Draht zu dir zu haben. Was machen wir da? Wollen wir dieses Thema vielleicht mal bei einer Tasse Kaffee vertiefen?’ Sie werden schon die richtigen, zu Ihnen passenden Worte finden!

Eine andere Möglichkeit wäre, daß Sie sich vornehmen: Wenn ich ihn sehe, werde ich diesmal ganz besonders auffällig zittern und jedesmal noch ein bißchen mehr! Dieser paradoxe Selbstbefehl, führt ähnlich, wie beim Rotwerden dazu, daß man genau das nicht mehr tun kann, was man sich befiehlt!

Dies ist ein Handwerkszeug aus der Verhaltenstherapie, die sich darauf konzentriert, die Klienten von Ängste und Beklemmungen durch solche Übungen zu befreien, in dem man genau das tut, wovor man Angst hat. Es heißt ja auch schon in der Bibel bei Hiob ‚Das wovor ich mich gefürchtet habe, ist über mich gekommen!’ Mit anderen Worten, daß wovor man sich fürchtet, zieht man magisch an!

Aber dadurch, daß man die Zittererscheinungen der Aufgeregtheit bewußt herbei führen will, überwindet man die Angst, der Körper entspannt sich und die liebe Seele hat Ruh! Auch wenn es vielleicht nicht gleich bei ersten Male hundertprozentig klappen sollte, so führt diese Übung, doch auf die Dauer immer zum gewünschten Erfolg!

Ich hoffe, liebe Susi, Ihnen mit meinen Verhaltens-Hinweisen ein wenig weiter geholfen zu haben und bin sicher, daß Sie Ihre zitterige Aufgeregtheit bald überwunden und vielleicht sogar dadurch einen neuen Freund gefunden haben werden!

Herzlich Ihr Lebensberater Rainer.J.G.Schmidt@T-Online.de
Bewertung durch den Fragensteller:
ja ich bin etwas verliebt in ihn ,aber leider vergeben. Ich werde ihren Tipp mit dem Befehl zu zittern ausprobieren lg





Online-Beratung

Auf Psychomeda beantworten Psychologen und Therapeuten Ihre Fragen unentgeltlich. Jetzt online Ihre Frage stellen...


Therapeuten

Zuletzt aufgerufene Therapeuten-Seiten. Therapeut, Coach, Berater? Eintragen...


Beliebt auf Psychomeda


TwitterSocial Feed



Folgen Sie uns auf Twitter


Qualität

Psychomeda ist ein unabhängiges psychologisches Informations- und Beratungsportal von Psychologen und Therapeuten. Wir informieren evidenzbasiert und auf wissenschaftlicher Grundlage. Weiter