Meine Schwester ist schwer krank, das belastet mich sehr
Ellie (w, 18) aus Wien:
Hallo,
ich habe vor 3 Monaten erfahren, dass meine kleine 11-jährige Schwester Krebs im Endstadium hat, die Ärzte reden sehr positiv, aber ich habe trotzdem höllische Angst.
Ich habe bei meiner Matura versagt, ich muss 2 Fächer im September wiederholen. Ich brauche schon ewig für meinen Führerschein obwohl mir nur noch die beiden Prüfungen fehlen. Ich verstehe mich selbst nicht, wieso ich mich nicht hinsetzen und mich auf etwas konzentrieren kann. Ich will die Matura, ich will den Führerschein, sobald mich jemand darauf anspricht warum ich nichts schaffe, fange ich nach kurzer Zeit an zu weinen und gehe meistens. Aber ich weiß noch nicht einmal wieso ich nicht darüber reden kann.
Seit kurzem habe ich einen Freund, nur bei ihm fühle ich mich richtig wohl, doch er hat so viel Motivation und macht so viel, da fühle ich mich oft richtig dumm neben ihm. Ich kann nicht einmal wenn ich will Motivation aufbringen, nur beim Zeichnen kann ich entspannen, doch sobald ich aufhöre platzt mir fast der Kopf.
Ich weiß nicht was ich tun soll, so bin ich seit ich die Nachricht erhalten habe, dass meine Schwester eben so schwer krank ist. Ich weiß nicht wie ich meine Motivation und Lebenslust wiederbekomme. Ich war früher sehr ehrgeizig, das ist stark abgeschwächt und jetzt ohnehin weg. Was kann ich tun? Ich weiß nicht weiter.
Hallo,
ich habe vor 3 Monaten erfahren, dass meine kleine 11-jährige Schwester Krebs im Endstadium hat, die Ärzte reden sehr positiv, aber ich habe trotzdem höllische Angst.
Ich habe bei meiner Matura versagt, ich muss 2 Fächer im September wiederholen. Ich brauche schon ewig für meinen Führerschein obwohl mir nur noch die beiden Prüfungen fehlen. Ich verstehe mich selbst nicht, wieso ich mich nicht hinsetzen und mich auf etwas konzentrieren kann. Ich will die Matura, ich will den Führerschein, sobald mich jemand darauf anspricht warum ich nichts schaffe, fange ich nach kurzer Zeit an zu weinen und gehe meistens. Aber ich weiß noch nicht einmal wieso ich nicht darüber reden kann.
Seit kurzem habe ich einen Freund, nur bei ihm fühle ich mich richtig wohl, doch er hat so viel Motivation und macht so viel, da fühle ich mich oft richtig dumm neben ihm. Ich kann nicht einmal wenn ich will Motivation aufbringen, nur beim Zeichnen kann ich entspannen, doch sobald ich aufhöre platzt mir fast der Kopf.
Ich weiß nicht was ich tun soll, so bin ich seit ich die Nachricht erhalten habe, dass meine Schwester eben so schwer krank ist. Ich weiß nicht wie ich meine Motivation und Lebenslust wiederbekomme. Ich war früher sehr ehrgeizig, das ist stark abgeschwächt und jetzt ohnehin weg. Was kann ich tun? Ich weiß nicht weiter.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Ellie,die Nachricht, dass Ihre kleine Schwester Krebs im Endstadium hat, war verständlicherweise ein Schock für Sie. Sie haben höllische Angst, dass Sie trotz guter ärztlicher Prognose bald sterben könnte und das kann ich gut nachempfinden.
Gleichzeitig wollen Sie so ehrgeizig und motiviert bleiben, wie Sie es bislang waren. Doch das passt nicht zusammen. Sie sind voller Sorge für Ihre kleine Schwester und haben Angst, dass sie bald gehen und Sie verlassen könnte. Dies beeinflusst auch Ihre Fähigkeit, sich zu konzentrieren und aufmerksam zu sein.
Schaffen Sie sich seelischen Raum, um über das Thema Tod sprechen zu können. Das scheint mir gerade am wichtigsten. Dieses Thema ist ohnehin ein gesellschaftliches Tabu und die meisten Menschen versuchen, es zu verdrängen. Verdrängung hilft Ihnen aber gerade nicht weiter, im Gegenteil. Denn die Angst und Bedrohung wird noch größer, wenn man sich nicht damit auseinandersetzt.
Ihre seelische Belastung verhindert, dass Sie gerade die Dinge mit vollem Elan anpacken können. Erwarten Sie nicht zu viel, sondern seien Sie liebevoll im Umgang mit sich selbst. Gibt es Menschen in Ihrem näheren sozialen Umfeld, den Sie vertrauen und die gut zuhören können? Suchen Sie gezielt den Kontakt mit ihnen und sprechen Sie über sich und Ihre Sorgen. Und vergleichen Sie sich nicht mit Ihrem Freund, der so einer besonderen Situation nicht ausgesetzt ist und seinem Leben einfach unbeschwert nachgehen kann.
Ich wünsche Ihnen alles Gute,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
Bewertung durch den Fragensteller: 








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