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Mein Sohn zeigt ein sexualisiertes Verhalten - was kann ich tun?

Kerstin (w, 45) aus nürnberg:

Hallo,

seid mein Kind 1,5 ist, stimuliert er sich an einer Puppe. Damals hab ich mich erkundigt und der Therapeut meinte das wäre normal. Jetzt wird er 12 und das wird jetzt natürlich immer schlimmer. Ich habe schon viel mit ihm darüber geredet und ich will ihm das auch nicht verbieten, aber mein Umfeld meint das das doch nicht normal wäre.

Können Sie mir als Fachfrau- oder Mann dazu einen Rat geben? Vielleicht ist es erwähnenswert das mein Kind etwas Entwicklungsverzögert ist . Ich glaube das er damit Stress abbaut!

Lieben Dank für Ihre Einschätzung.
Kerstin

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Kerstin,

ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Es kann sein, dass Ihr Sohn im Rahmen seiner Entwicklungsverzögerung Verhaltensweisen aufweist, die andere Kinder nicht zeigen. Das kann besonders die Fähigkeit zur Steuerung von Impulsen betreffen und damit die Art, wie er Stress abbaut.

Es wäre gut, heraus zu finden, unter welcher Art von Stress ihr Sohn leidet und was für ihn der sexuelle Spannungsabbau bedeutet. Aus der Ferne dieser Online-Beratung und ohne Ihren Sohn persönlich zu sehen, kann ich dazu wenig sagen. Deshalb empfehle ich Ihnen, mit ihm zusammen einen Kinder-und Jugendpsychotherapeuten aufzusuchen. Vielleicht braucht es nur ein paar Sitzungen, um einen klareren Umgang damit zu finden.

Sie können auch zu einem Kinderarzt gehen und mit ihm darüber sprechen. Vielleicht könnten ergotherapeutische Behandlungen für Ihren Sohn hilfreich sein, in denen er spielerisch lernt mit Stress anders umzugehen.

Sie müssen sich nicht für das Verhalten Ihres Sohnes schämen, auch wenn Ihr soziales Umfeld meint, das sei nicht normal. Ihr Sohn begeht kein Verbrechen, er zeigt lediglich ein unschuldig sexualisiertes Verhalten, dem er sich vermutlich nicht bewusst ist. Sie sind deshalb keine schlechte Mutter, die ihr Kind nicht richtig erziehen kann.

Wichtig ist also, ihn an andere Formen des Spannungsabbaus heran zu führen und zu schauen, was sich dann verändert.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Sohn alles Gute,
mit herzlichem Gruß

Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie

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Vielen Dank für ihr Feedback.

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