Mein Mann und meine Freundin haben sich zerstritten und ich weiß nicht, was tun!?
Momo (w, 30) aus Stuttgart:
Liebes Therapeutenteam,
vor drei Monaten haben sich mein Ehemann mit einer meiner besten Freundinnen bei einer Feier betrunken und heftig gestritten.
Mein Mann ist ein hilfsbereiter Mensch, aber er kann sich schlecht in Andere hineinversetzen und hat Probleme, bei Gesprächen die richtigen Worte zu finden.
Die Freundin dagegen ist egozentrisch und wählerisch, wem sie ihre Freundschaft gewährt. Außerdem geht sie Konflikten normalerweise aus dem Wege und schöpft Kraft aus dem Alleinsein. Beide sind ziemlich stur und nachtragend.
Beide waren vor dem Streit keine besonders guten Freunde, sind aber miteinander ausgekommen. Bei unserer Hochzeit, vor zwei Jahren, war sie eine unersetzliche Hilfe. Jetzt aber ignoriert sie ihn, wenn wir uns in unserem gemeinsamen Freundeskreis treffen. Zum Beispiel geht sie nicht in ein Zimmer in dem er sitzt oder begrüßt demonstrativ alle und auch mich, außer meinen Mann.
Die anderen Freunde bemerken es kaum aber ich leide darunter. Ich kann dieses Kindergartenverhalten nicht verstehen und habe jedes Mal eine schlechte Stimmung und kann noch solchen Treffen immer ganz schlecht schlafen. Aber ich traue mich auch nicht sie anzusprechen, denn ich will meine Freundin nicht verlieren.
Aber ich schaffe es auch nicht ständig so zu tun als wäre nichts. Ich vermisse die gemeinsamen Unternehmungen in kleinen Freundesgruppen. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich nicht sofort in den Streit eingegriffen und ihn verhindert habe. Es ist auch das erste Mal, dass ich das Gefühl habe, ich kann mit meinem Mann nicht mehr ganz offen reden.
Ich weiß einfach nicht, was ich machen könnte, damit alles wieder gut wird! Danke für Ihre fachkundige Einschätzung und wertvolle Lebenshilfe! Momo
Liebes Therapeutenteam,
vor drei Monaten haben sich mein Ehemann mit einer meiner besten Freundinnen bei einer Feier betrunken und heftig gestritten.
Mein Mann ist ein hilfsbereiter Mensch, aber er kann sich schlecht in Andere hineinversetzen und hat Probleme, bei Gesprächen die richtigen Worte zu finden.
Die Freundin dagegen ist egozentrisch und wählerisch, wem sie ihre Freundschaft gewährt. Außerdem geht sie Konflikten normalerweise aus dem Wege und schöpft Kraft aus dem Alleinsein. Beide sind ziemlich stur und nachtragend.
Beide waren vor dem Streit keine besonders guten Freunde, sind aber miteinander ausgekommen. Bei unserer Hochzeit, vor zwei Jahren, war sie eine unersetzliche Hilfe. Jetzt aber ignoriert sie ihn, wenn wir uns in unserem gemeinsamen Freundeskreis treffen. Zum Beispiel geht sie nicht in ein Zimmer in dem er sitzt oder begrüßt demonstrativ alle und auch mich, außer meinen Mann.
Die anderen Freunde bemerken es kaum aber ich leide darunter. Ich kann dieses Kindergartenverhalten nicht verstehen und habe jedes Mal eine schlechte Stimmung und kann noch solchen Treffen immer ganz schlecht schlafen. Aber ich traue mich auch nicht sie anzusprechen, denn ich will meine Freundin nicht verlieren.
Aber ich schaffe es auch nicht ständig so zu tun als wäre nichts. Ich vermisse die gemeinsamen Unternehmungen in kleinen Freundesgruppen. Ich mache mir Vorwürfe, dass ich nicht sofort in den Streit eingegriffen und ihn verhindert habe. Es ist auch das erste Mal, dass ich das Gefühl habe, ich kann mit meinem Mann nicht mehr ganz offen reden.
Ich weiß einfach nicht, was ich machen könnte, damit alles wieder gut wird! Danke für Ihre fachkundige Einschätzung und wertvolle Lebenshilfe! Momo
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Besten Dank, liebe Frau M.,
für Ihre Vertrauen in unsere Beratungskompetenz und Ihre Lebensfrage, die in ähnlicher Weise, sicherlich viele Menschen erleben! Sie haben den Knackpunkt Ihrer Frage schon selbst ganz gut erkannt, denn Sie schreiben am Ende Ihres Textes: „Es ist auch das erste Mal, dass ich das Gefühl habe, mit meinem Mann nicht mehr ganz offen reden zu können!“
Aber was Sie leider überhaupt nicht schreiben ist, wie sich Ihr Mann zu dieser Sache stellt und wie er sonst solche Streitigkeiten und Dauer-Bockigkeiten beendet und vor allem, welche Streitkultur Sie Beide in Ihre Ehe pflegen? Das ist nämlich ein hochinteressantes Thema, welches uns alle betrifft und was im Grund die Güte und Dauer einer jeden menschlichen Beziehung entscheidet!
Diese böse Eiszeit und Dauer-Bockigkeit Ihres Mannes und Ihrer so wichtigen Freundin, hat jetzt leider sogar schon auf Ihre Ehe übergegriffen und deren Güte deutlich gemindert und dadurch sowohl Ihr Wohlergehen, als auch das Ihres Mannes, jenes Ihrer Freundin und vor allem die so elementar wichtige Wahrhaftigkeit Ihrer Ehe in arge Bedrängnis gebracht!
Ich kann gut verstehen, daß Sie jetzt weder das Zusammenleben mit Ihrem Manne, noch erst recht Ihre geselligen Treffen in alter Unbeschwertheit genießen können und es wird höchste Zeit, daß Sie über Ihren Schatten springen und zuerst mit Ihrem Manne und dann mit Ihrer Freundin über deren selbst- und fremdschädigendes Kindergartenverhalten sprechen und sich als Vermittler anbieten!
Die nächste Frage wäre, wie es mit der Entschuldigungskultur in Ihrer Ehe steht? Im vorliegenden Falle hätten Sie alle ein gutes Übungsfeld, um sich anzugewöhnen, sich auch dann zu entschuldigen, wenn man sich „fast“ keiner Schuld bewußt ist! Aber im Allgemeinen geben ja doch die meisten Leute innerlich zu, daß Sie auch einen „klitzekleinen“ Anteil am Streit und dessen langen bockigen Rattenschwanz haben könnten und für diesen kleinen Teil sollte man gerne bereit sein, sich aufrichtig und herzlich zu entschuldigen, aber dabei tunlichst über den Prozentsatz der eigenen, oder fremden Schuld nicht reden!
Auch wenn der Gegner keine Einsicht zeigen sollte, so kann man auf diese Weise doch mit guten Beispiel voran gehen und so dem Anderen eine goldene Brücke bauen, zum großen Nutzen aller beteiligten, was ich z.B. in meinem Umfeld, auch schon öfters mit erstaunlichem Erfolgen praktiziert habe!
Aber vor allem, liebe Frau M. sollte man den alten Grundsatz beherzigen und insbesondere gegenüber dem Ehepartner und seinen guten Freunden aus seinem Herzen keine Mördergrube machen, sondern besser das Herz auf der Zunge tragen und lebensfeindliche, kindische Bockigkeit auch deutlich beim Namen nennen!
Ihre harte Selbstkritik, daß Sie sich vorwerfen nicht rechtzeitig diesen Streit verhindert zu haben, empfinde ich, liebe Frau M., als unangemessen und das deutet darauf hin, daß Sie gegenüber Ihren Mann und Ihrer Freund etwas zu viel Verantwortung im Sinne mütterlicher Fürsorge übernehmen und deren charakterliche Defizite auf Ihre Kosten in selbstloser und demütiger Weise auszugleichen trachten, wie es eben Mütter bei Sandkastenstreitigkeiten zu tun gewohnt sind!
Dies kann man sicherlich das eine oder andere mal - um es lieben Friedenswillens - auf sich nehmen, aber es sollte keinesfalls zur Gewohnheit werden und darnach und für die Zukunft sollten, ungute oder gar lebensfeindliche Verhaltensweise wie: sich betrinken, streiten und dauerbocken, sehr deutlich beim Namen genannt werden, weil sonnst die Grundlage einer jeden guten Beziehung, ob Ehe, Freundschaft, oder Bekanntschaft in eine bedenkliche Schieflage geraten könnte!
Liebe Frau M., ich hoffe, Ihnen mit meinem deutlichen Fingerzeig, den entscheidenden Anstoß für die Auflösung dieser Ihrer sehr verständlichen seelischen Bedrückung gegeben zu haben und darüber hinaus vielleicht auch eine wichtige Anregung zur Weiterentwicklung und Verbesserung Ihrer Freundschafts- und Ehebeziehung, im Sinne einer wahrhaftigen, aufbauenden und lebensdienlichen Konflikt- Streit- und Versöhnungskultur!
Mit der Bitte um eine baldige Bewertung dieser kostenlosen Antwort
Grüße ich Sie für heute recht herzlich als Ihr
Bewertung: 








Online-Beratung
Auf Psychomeda beantworten Psychologen und Therapeuten Ihre Fragen unentgeltlich. Jetzt online Ihre Frage stellen...
Therapeuten
Zuletzt aufgerufene Therapeuten-Seiten. Therapeut, Coach, Berater? Eintragen...
Beliebt auf Psychomeda
Social Feed
Folgen Sie uns auf Twitter
Qualität
Psychomeda ist ein unabhängiges psychologisches Informations- und Beratungsportal von Psychologen und Therapeuten. Wir informieren evidenzbasiert und auf wissenschaftlicher Grundlage. Weiter