Mein Mann hat sich verändert, wie soll ich mich verhalten?
marie (w, 47) aus remseck: Mein Mann kommt nach der Arbeit heim, ist unruhig und muss sofort wieder zum Radfahren oder Laufen raus.Er hat nach dem Tod seiner Eltern vor kurzem viel zu verarbeiten.
Mal spricht er dann zieht er sich in sich zurück.
Seine leicht depressive Lanue werfe ich ihm vor, da er sie oft an mir auslebt.
ER isst wenig, gestern kam er seit langem erstmals wieder nach Mitternacht heim, aber nicht alkoholisiert.Er trinkt seit langem nicht merh, dafür macht er extrem viel Sport.
Mein GEfühl ist komisch ihm gegenüber,weiß nicht was aus unserrer Beziehung wird??.Ist dieses Verhalten normal nach dem schnell aufeinander folgenden Tod der Eltern??Kontakt zu Geschwistern ist eher wenig da.
ICh merke dass ich an meine Grenzen der Belastbarkeit komme.Fühle große Unsicherheit in mir. Was soll ich tun ?
Mal spricht er dann zieht er sich in sich zurück.
Seine leicht depressive Lanue werfe ich ihm vor, da er sie oft an mir auslebt.
ER isst wenig, gestern kam er seit langem erstmals wieder nach Mitternacht heim, aber nicht alkoholisiert.Er trinkt seit langem nicht merh, dafür macht er extrem viel Sport.
Mein GEfühl ist komisch ihm gegenüber,weiß nicht was aus unserrer Beziehung wird??.Ist dieses Verhalten normal nach dem schnell aufeinander folgenden Tod der Eltern??Kontakt zu Geschwistern ist eher wenig da.
ICh merke dass ich an meine Grenzen der Belastbarkeit komme.Fühle große Unsicherheit in mir. Was soll ich tun ?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo, liebe Marie,
Sie fragen, ob der Tod seiner Eltern die Ursache für das veränderte Verhalten Ihres Mannes sein könnte. Mit Sicherheit sagen kann man das ohne Ihren Mann persönlich zu kennen und aus der Distanz natürlich nicht - aber die Vermutung, dass der doppelte Verlust eine schwere Krise ausgelöst hat, ist schon naheliegend.
Das viele Sport-Treiben könnte auf extreme innere Anspannung hindeuten, die er durch die körperliche Aktivität loswerden möchte. Auch die von Ihnen beschriebenen Stimmungsschwankungen und der Wechsel zwischen Annäherung und Rückzug deuten darauf hin, dass er seine innere Balance momentan verloren hat. Auch eine Sehnsucht nach 'flüchten können' ist für mich denkbar.
So wie ich Ihre Beschreibung verstehe, sind Sie einerseits manchmal ärgerlich darüber, dass Sie die 'Launen' Ihres Mannes hautnah zu spüren bekommen und andererseits verunsichert, wie es in Ihrer Beziehung weitergehen wird - auch Sorge um das körperliche und psychische Wohl Ihres Mannes lese ich aus Ihren Zeilen.
Was können Sie tun?
Ich rate Ihnen in einem geeigneten Moment ganz offen mit Ihrem Mann über IHRE Gefühle und Sorgen zu sprechen. Machen Sie dabei auch deutlich, dass SIE an Ihren Grenzen angekommen sind und sich überfordert fühlen. Achten Sie darauf nur von Ihren eigenen Empfindungen zu sprechen und ihm keine Vorwürfe zu machen.
Signalisieren Sie ihm statt dessen auch Verständnis für seine Notlage. Meiner Meinung nach wäre es für Ihren Mann wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Versuchen Sie, diese Möglichkeit vorsichtig anzusprechen und bieten Sie ihm hierfür Ihre Unterstützung an (Adressen suchen, evtl. Begleitung zu Terminen, falls er das wünscht).
Wenn sich Ihr Mann weigert, können Sie aber leider nichts ausrichten - im Gegenteil: zuviel Druck erzeugt dann eher noch mehr Widerstand.
Falls Sie sich sehr große Sorgen um die körperliche und seelische Verfassung Ihres Mannes machen, wäre es wichtig, einen Arzt ins Vertrauen zu ziehen.
Besprechen Sie diese Möglichkeit offen mit Ihrem Mann und versuchen Sie auch hier eine einvernehmliche Lösung zu finden. Ohne sein Wissen bzw. Einverständnis sollten Sie möglichst nichts unternehmen - es sei denn, es besteht akute Gefahr.
Parallel zu dem Versuch, mit Ihrem Mann in guten Kontakt zu kommen und durch zugewandte Gespräche eine Veränderung einzuleiten, sollten Sie darauf achten, sich selbst möglichst viel Gutes zu tun. Schaffen Sie sich immer wieder einen Ausgleich für die problematische Situation und sorgen Sie gut für sich selbst - indem Sie sich z.B. mit Freundinnen treffen oder einem Hobby nachgehen. Was Ihnen am effektivsten dabei hilft aufzutanken, wissen Sie selbst sicher am besten. Das hat mehrere positive Konsequenzen - Sie fühlen sich besser, Ihr Mann ist entlastet (er hat ja wahrscheinlich Schuldgefühle Ihnen gegenüber), die gesamte Situation kann sich entspannen und das wirkt sich wieder heilsam auf Ihre Paarbeziehung aus. Außerdem sind Sie dann ein gutes Vorbild - denn indem Sie gut für sich sorgen, können Sie Ihrem Mann Mut machen, es auch zu tun.
Falls Sie mit diesen Vorschlägen nicht weiterkommen sollten, würde ich auch Ihnen empfehlen, beratende Hilfe als Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Wenn Sie Adressen von hilfreichen Anlaufstellen wünschen, können Sie mir eine mail schicken an sandseelenwelt@web.de. Ich bin mit den Angeboten in der Region vertraut und helfe Ihnen gerne weiter.
Alles Gute und herzliche Grüße von Pia Meyer
Sie fragen, ob der Tod seiner Eltern die Ursache für das veränderte Verhalten Ihres Mannes sein könnte. Mit Sicherheit sagen kann man das ohne Ihren Mann persönlich zu kennen und aus der Distanz natürlich nicht - aber die Vermutung, dass der doppelte Verlust eine schwere Krise ausgelöst hat, ist schon naheliegend.
Das viele Sport-Treiben könnte auf extreme innere Anspannung hindeuten, die er durch die körperliche Aktivität loswerden möchte. Auch die von Ihnen beschriebenen Stimmungsschwankungen und der Wechsel zwischen Annäherung und Rückzug deuten darauf hin, dass er seine innere Balance momentan verloren hat. Auch eine Sehnsucht nach 'flüchten können' ist für mich denkbar.
So wie ich Ihre Beschreibung verstehe, sind Sie einerseits manchmal ärgerlich darüber, dass Sie die 'Launen' Ihres Mannes hautnah zu spüren bekommen und andererseits verunsichert, wie es in Ihrer Beziehung weitergehen wird - auch Sorge um das körperliche und psychische Wohl Ihres Mannes lese ich aus Ihren Zeilen.
Was können Sie tun?
Ich rate Ihnen in einem geeigneten Moment ganz offen mit Ihrem Mann über IHRE Gefühle und Sorgen zu sprechen. Machen Sie dabei auch deutlich, dass SIE an Ihren Grenzen angekommen sind und sich überfordert fühlen. Achten Sie darauf nur von Ihren eigenen Empfindungen zu sprechen und ihm keine Vorwürfe zu machen.
Signalisieren Sie ihm statt dessen auch Verständnis für seine Notlage. Meiner Meinung nach wäre es für Ihren Mann wichtig, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Versuchen Sie, diese Möglichkeit vorsichtig anzusprechen und bieten Sie ihm hierfür Ihre Unterstützung an (Adressen suchen, evtl. Begleitung zu Terminen, falls er das wünscht).
Wenn sich Ihr Mann weigert, können Sie aber leider nichts ausrichten - im Gegenteil: zuviel Druck erzeugt dann eher noch mehr Widerstand.
Falls Sie sich sehr große Sorgen um die körperliche und seelische Verfassung Ihres Mannes machen, wäre es wichtig, einen Arzt ins Vertrauen zu ziehen.
Besprechen Sie diese Möglichkeit offen mit Ihrem Mann und versuchen Sie auch hier eine einvernehmliche Lösung zu finden. Ohne sein Wissen bzw. Einverständnis sollten Sie möglichst nichts unternehmen - es sei denn, es besteht akute Gefahr.
Parallel zu dem Versuch, mit Ihrem Mann in guten Kontakt zu kommen und durch zugewandte Gespräche eine Veränderung einzuleiten, sollten Sie darauf achten, sich selbst möglichst viel Gutes zu tun. Schaffen Sie sich immer wieder einen Ausgleich für die problematische Situation und sorgen Sie gut für sich selbst - indem Sie sich z.B. mit Freundinnen treffen oder einem Hobby nachgehen. Was Ihnen am effektivsten dabei hilft aufzutanken, wissen Sie selbst sicher am besten. Das hat mehrere positive Konsequenzen - Sie fühlen sich besser, Ihr Mann ist entlastet (er hat ja wahrscheinlich Schuldgefühle Ihnen gegenüber), die gesamte Situation kann sich entspannen und das wirkt sich wieder heilsam auf Ihre Paarbeziehung aus. Außerdem sind Sie dann ein gutes Vorbild - denn indem Sie gut für sich sorgen, können Sie Ihrem Mann Mut machen, es auch zu tun.
Falls Sie mit diesen Vorschlägen nicht weiterkommen sollten, würde ich auch Ihnen empfehlen, beratende Hilfe als Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Wenn Sie Adressen von hilfreichen Anlaufstellen wünschen, können Sie mir eine mail schicken an sandseelenwelt@web.de. Ich bin mit den Angeboten in der Region vertraut und helfe Ihnen gerne weiter.
Alles Gute und herzliche Grüße von Pia Meyer
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