Mein Hund ist verstorben und ich bin im Schock.
Gerlie (w, 48) aus Bayern: Hallo liebes Beratungsteam,
ich bin im Moment sehr verzweifelt, da ich nicht weiß was mit mir los ist und ich mich selber überhaupt nicht verstehen kann.
Vor einer Woche ist mein Hund gestorben. Er war 16 Jahre alt.
Er war der absolute Mittelpunkt in meinem (unserem) Leben. Mein ein und alles!!! Es war mir sein ganzes Leben lang dass wichtigste, dass es ihm gut geht und er glücklich ist. Er war kein Haustier sondern ein vollwertiges Familienmitglied. Es war eine bedingungslose Liebe.
Nach seinem Tod am Sonntag war ich nur am weinen, war traurig und verzweifelt.
Seit 3 Tagen ist alles anders und für mich völlig unverständlich. Ich fühle seitdem nicht mehr wirklich was. Ich fühle keine wirkliche Traurigkeit, kein wirkliches Vermissen. Aber ich fühle mich total schlecht dabei.
Wenn ich mir Bilder von ihm anschaue, ist es wie wenn ich mir Bilder von einem fremden Hund anschaue.
Was ist denn nur mit mir los?
16 Jahre lang bin ich schon in Tränen ausgebrochen, wenn ich nur daran gedacht habe, wie es sein wird, wenn er nicht mehr bei mir ist.
In den letzten Monaten hab ich oft geweint, weil ich irgendwie wusste dass er nicht mehr ewig hier sein wird.
Und jetzt sitze ich hier und bin am heulen, weil ich nicht das fühle, was ich die ersten Tage gefühlt habe und was ich in dieser Situation doch eigentlich fühlen müsste. Ich komme mir wie eine Verräterin vor und weiß nicht was mir los ist....
LG Gerlie
ich bin im Moment sehr verzweifelt, da ich nicht weiß was mit mir los ist und ich mich selber überhaupt nicht verstehen kann.
Vor einer Woche ist mein Hund gestorben. Er war 16 Jahre alt.
Er war der absolute Mittelpunkt in meinem (unserem) Leben. Mein ein und alles!!! Es war mir sein ganzes Leben lang dass wichtigste, dass es ihm gut geht und er glücklich ist. Er war kein Haustier sondern ein vollwertiges Familienmitglied. Es war eine bedingungslose Liebe.
Nach seinem Tod am Sonntag war ich nur am weinen, war traurig und verzweifelt.
Seit 3 Tagen ist alles anders und für mich völlig unverständlich. Ich fühle seitdem nicht mehr wirklich was. Ich fühle keine wirkliche Traurigkeit, kein wirkliches Vermissen. Aber ich fühle mich total schlecht dabei.
Wenn ich mir Bilder von ihm anschaue, ist es wie wenn ich mir Bilder von einem fremden Hund anschaue.
Was ist denn nur mit mir los?
16 Jahre lang bin ich schon in Tränen ausgebrochen, wenn ich nur daran gedacht habe, wie es sein wird, wenn er nicht mehr bei mir ist.
In den letzten Monaten hab ich oft geweint, weil ich irgendwie wusste dass er nicht mehr ewig hier sein wird.
Und jetzt sitze ich hier und bin am heulen, weil ich nicht das fühle, was ich die ersten Tage gefühlt habe und was ich in dieser Situation doch eigentlich fühlen müsste. Ich komme mir wie eine Verräterin vor und weiß nicht was mir los ist....
LG Gerlie
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Gerlie,Sie haben Ihren Hund verloren. Nein mehr - Sie haben Ihren Lebensmittelpunkt verloren.
Erstmal mein herzliches Mitgefühl.
Das war sicher eine ganz schwere Zeit? Die Zeit vor dem Tod, ihn zu begleiten und jeden Tag zu sehen wie es ihm schlechter ging. Oder ist er abrupt verstorben?
Und jetzt sind Sie alleine und erleben das so wie Sie es nicht erwartet hätten. Sie spüren keine emphatische Verbindung zu Ihrem Hund wenn Sie ein Bild von ihm anschauen. Sie können nicht um ihn trauern. Jetzt fragen Sie was mit Ihnen los ist. Sie fühlen sich auch schon ein wenig als Verräterin - weil Sie ja um ihn angemessen trauen möchten. Sie wissen, das wäre eine normale Reaktion.
Ich sage Ihnen: Was Sie erleben ist auch eine normale Reaktion. Aus meiner Einschätzung sind Sie durch die große Belastung aus der vergangenen Zeit und die jetzige Situation im Schock-Zustand. In diesem Zustand haben Sie keinen Zugang zu Ihren Gefühlen. Diese Derealisations-Wahrnehmung beschreiben andere, die unter Schock stehen auch.
Ich empfehle Ihnen dringend, sich Unterstützung zu holen. Es gibt viele Menschen, die sich mit Trauerbegleitung auskennen. Zögern Sie nicht, sich auch dann an so jemanden zu wenden, wenn Ihr Hund verstorben ist. Er war nicht 'nur' ein Hund, sondern ein Familienmitglied - wie Sie schreiben.
Sie finden Therapeuten vor Ort hier in der Therapeuten-Liste. Oder wenn Sie online begleitet werden mögen, dürfen Sie sich auch gerne direkt an mich wenden.
Sie sind also ganz normal - Sie sind im Ausnahmezustand und das ist jetzt einfach eine nicht so leichte Zeit. Und Sie werden Ihren eigenen Weg finden, damit umzugehen. Jetzt ist Schock da, um Sie vor der totalen Überforderung zu schützen. Denn das wäre für Ihr ganzes System einfach zu viel. Planen Sie jetzt nicht zu viel. Gehen Sie einfach einen Schritt nach dem anderen. Planen Sie einen Tag nach dem anderen, bis Sie wieder sicheren Boden unter den Füßen haben.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft - Sie schaffen das.
Herzlicher Gruß
Shivani Vogt
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