Mein erwachsener Sohn will nicht arbeiten!

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Hallo liebe Anna!
Vielen Dank, daß Sie uns hier so vertrauensvoll Ihr Herz ausschütten! Gerne will ich versuchen Ihnen einen Weg aus Ihrer so bedrückenden Familiensituation zu zeigen.

Sicherlich haben Sie und Ihr früherer Mann einen großen Fehler gemacht, als Sie Ihren Sohn überredeten, doch noch das Abitur zu versuchen, obwohl er sich innerlich eindeutig dagegen entschieden hatte und nach der 10. Klasse, viele lieber im Rahmen einer Handfesten Lehre in das Berufsleben eingestiegen wäre!

Diesen Fehler machen heute – im guten Glauben, daß Beste für Ihre Kinde zu tun – leider viele Eltern, während die Jugendlichen von der langen Schulbank-Drückerei schon ganz mürbe und unglücklich geworden sind und dadurch auf dumme Idee kommen! Durch die überlange Schulausbildung in unserer wohlstandsübersättigten und teilweise lebensfeindlichen Konsum- und Medienwelt versumpfen viele Jugendliche und werden dabei oft halt- und ziellos.

Wenn sich ein Jugendlicher in der Schule schwer tut, sollte man besser den Gedanken fördern, möglichst bald in einen nicht akademischen Beruf einzusteigen, um auch endlich selbständig und unabhängig zu sein, um so selbst Verantwortung für das eigenen Leben übernehmen zu können!

Der falsche Ehrgeiz vieler Eltern hat dazu geführt, daß mittlerweile schon fast 50 % der junge Leute studieren und darunter viele, die sich damit sehr schwer tun, weil sie weder die nötige geistige Kraft, noch den erforderlichen langen Atem und die Selbstdisziplin für ein langes Studium aufbringen und dann nicht selten auf halben Wege unglücklich scheitern, oder als „ewiger Student“ vergammeln!

Sie haben Ihren Sohn damals in seinem durchaus lebensdienlichen Vorhaben, eine Lehre zu beginnen blockiert und jetzt blockiert er Ihren durchaus berechtigten Wunsch, ein verantwortungsvolles und selbstbestimmtes Leben zu führen, denn er fühlt sich offensichtlich immer noch geschoben und fremdbestimmt.

Dies ist natürlich in seinem vorgerückten Alter eine unreife, kindische, zerstörerische und Lebensfeindliche Blockadehaltung, die allen Beteiligten großen Schmerz und Schaden zufügt, aber möglicherweise auch mit einer allgemeinen Lustlosigkeit in Verbindung mit einer leichten Depression zu erklären ist.

Ihr Ansinnen, daß er für sein Leben selbst aufkommen soll ist durchaus berechtigt und auch das Ultimatum könnte Ihrem Sohn helfen, sich auf seine eigenen Kräfte zu besinnen und sein Leben selbst in die Hand zu nehmen.

Trotzdem würde ich an Ihrer Stelle noch einmal ein freundschaftliches Grundsatzgespräch mit dem Sohn versuchen, bei dem Sie sich für Ihr damaliges, unkluges Verhalten entschuldigen und ihn bitten jetzt endlich selbst Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Sie könnten ihm auch anbieten, beim Übergang in die persönliche Selbständigkeit und beim Aufbau einer beruflichen Existenz weiterhin behilflich zu sein, wenn er seinen Teil zuverlässig beiträgt!

Liebe Anna, ich hoffe, daß ich Ihnen mit meinen Worten eine neue Richtung weisen konnte! Vor allem aber wünsche ich Ihnen nun von ganzem Herzen viel Kraft und Zuversicht, bei der positiven Gestaltung des jetzt so notwendigen Trennungsprozesses, damit der Lebenskompaß aller Beteiligten endlich wieder in Richtung echter, unbeschwerter Lebensfreude zeigen kann! Auf Wunsch stehe ich Ihnen dabei auch weiterhin gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Für heute grüße ich Sie sehr herzlich als Ihr Lebensberater

Rainer J. G. Schmidt
Dipl. Sozialpädagoge mit positiver Psychotherapie
* Rainerjg@T-Online.de * WWW.Rainer-JGS.de *
D-94360 Mitterfels - Burgstr. 7 - Tel. 09961/7255

P.S.: Wenn Sie noch Fragen haben oder eine Online-Beratung wünschen, so können Sie sich schriftlich oder telefonische – auch zu ungewöhnlichen Zeiten – gerne direkt an mich wenden: Tel. 09961/7255. Das Erstgespräch ist kostenlos und unverbindlich!

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