Ich würde am liebsten ausrasten, ziehe mich aber zurück
Lance (m, 20) aus Schwammbach: Hallo liebe Psychologen,
der frühestmögliche Termin bei einem örtlichen Psychologen wäre erst in einem Jahr.
Es gibt um folgendes:
Ich bin nur noch in Gedanken vertieft und fühle mich um es grob auszudrücken von allen Menschen gestresst, die nur Schwachsinn von sich geben und keine tiefsinnigen Gespräche führen können. In meiner Klasse (Fachoberschule) gehen mir alle auf die Nerven. Ich komme mir vor wie im Kindergarten. Ich war auch mal so, aber ich habe diese Phase hinter mir und halte solche Menschen nicht mehr aus. Ich würde am liebsten ausrasten, aber aufgrund der Anforderungen des Bundesnachrichtendienstes ist mir kein Vermerk in meinem Führungszeugnis gegönnt. Dies werde ich auch nicht gefährden.
Aus diesem Grund werde ich immer ruhiger und nachdenklicher. Ich beschäftige mich nur noch mit mir. (Ich-Mich-Mir Egoist?) Ich habe zwischenzeitlich starke Konzentrationsschwäche in der Schule. Ich bin normalerweise 1-2er Schüler, aber im Unterricht bekomme ich einfach nichts mehr auf die Reihe. Die Arbeiten sind immer noch top, aber mündlich 6.
Da spielt eine Mischung aus unterdrückten Aggressionen, Wissen über die Machenschaften der Lobbys und Unverständnis über die Dummheit der Bevölkerung mit. Ich würde am liebsten jeden Idioten schlagen, der jedem Trend nachläuft oder von irgendwelchen Filmen mit westlicher Propaganda und co., schwärmt.
Was soll ich tun? Intelligenz und Wissen lassen sich nicht so einfach dezimieren. (Nicht-Raucher und kein Alkohol)
der frühestmögliche Termin bei einem örtlichen Psychologen wäre erst in einem Jahr.
Es gibt um folgendes:
Ich bin nur noch in Gedanken vertieft und fühle mich um es grob auszudrücken von allen Menschen gestresst, die nur Schwachsinn von sich geben und keine tiefsinnigen Gespräche führen können. In meiner Klasse (Fachoberschule) gehen mir alle auf die Nerven. Ich komme mir vor wie im Kindergarten. Ich war auch mal so, aber ich habe diese Phase hinter mir und halte solche Menschen nicht mehr aus. Ich würde am liebsten ausrasten, aber aufgrund der Anforderungen des Bundesnachrichtendienstes ist mir kein Vermerk in meinem Führungszeugnis gegönnt. Dies werde ich auch nicht gefährden.
Aus diesem Grund werde ich immer ruhiger und nachdenklicher. Ich beschäftige mich nur noch mit mir. (Ich-Mich-Mir Egoist?) Ich habe zwischenzeitlich starke Konzentrationsschwäche in der Schule. Ich bin normalerweise 1-2er Schüler, aber im Unterricht bekomme ich einfach nichts mehr auf die Reihe. Die Arbeiten sind immer noch top, aber mündlich 6.
Da spielt eine Mischung aus unterdrückten Aggressionen, Wissen über die Machenschaften der Lobbys und Unverständnis über die Dummheit der Bevölkerung mit. Ich würde am liebsten jeden Idioten schlagen, der jedem Trend nachläuft oder von irgendwelchen Filmen mit westlicher Propaganda und co., schwärmt.
Was soll ich tun? Intelligenz und Wissen lassen sich nicht so einfach dezimieren. (Nicht-Raucher und kein Alkohol)
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo Lance,
ich danke Ihnen für Ihre Zuschrift, die mich sehr nachdenklich gestimmt hat. Sie fühlen sich von allen Menschen in Ihrer Umgebung gestresst, die Ihrer Meinung nach keine tiefsinnigen Gespräche führen können. Sie möchten am liebsten ausrasten und jeden Idioten schlagen, der Politik und Gesellschaft nicht hinterfragt. Doch Sie dürfen keinen Eintrag in Ihr Führungszeugnis bekommen und wollen das auch nicht riskieren.
Sie sind von Menschen umgeben sind, mit denen Sie nichts anfangen können. Ich kann verstehen, dass Sie sich deshalb zurückziehen und sich nur noch mit sich selbst beschäftigen. Die starke Selbstbeschäftigung und die wachsende, innerliche Wut führen jedoch dazu, dass Sie sich in der Schule immer weniger konzentrieren können und sich vor allem im Mündlichen nicht mehr fokussieren können. Eigentlich sind Sie sehr gut in der Schule, doch Ihre unterdrückten Gefühle machen Ihnen mittlerweile sehr zu schaffen.
Für einen Termin bei einem Psychologen müssten Sie ein Jahr lang warten, das haben Sie schon in Erfahrung gebracht. Es wäre nicht gut, wenn Sie so lange warten würden.
Mein Eindruck ist, dass Ihnen vor allem Ihre ansteigende, und gleichsam unterdrückte Wut langsam zum Problem wird.
Es ist traurig, dass Sie mit den Leuten auf Ihrer Fachoberschule keine gemeinsame Wellenlänge finden können, weil diese andere, und vielleicht oberflächlichere Interessen pflegen. Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich sehr einsam fühlen und sich auch deshalb in sich selbst zurückziehen.
Aus psychohygienischer Sicht ist es wichtig, dass Sie sich um Ihre Wut kümmern bevor sie sich in Hass verwandelt. Ich weiß nicht, ob das eine Option für Sie ist, aber ich würde Ihnen empfehlen, eine asiatische Kampfsportart zu erlernen oder Boxen zu trainieren. Sie brauchen dringend ein Ventil für Ihre Aggressionen. Suchen Sie sich einen Ort dafür und lernen Sie, auf eine konstruktive Weise mit dieser Kraft umzugehen.
Ziehen Sie sich nicht weiter in sich selbst zurück. Gehen Sie nach außen und begeben Sie sich aktiv auf die Suche nach Menschen, mit denen Sie etwas teilen können, mit denen Sie sich unterhalten und austauschen können. Wenn das nicht auf Ihrer Schule möglich ist, müssen Sie außerhalb Ihrer Schule suchen; in einem Verein, Sportgruppe, Schach-Club oder einem sozialen Projekt. Was auch immer es sein mag - es geht darum, Ihr Interesse mit anderen zu teilen und sich einzubringen, statt die Anderen weiter abzuwerten und sich zurückzuziehen und die Distanz zu Ihren Mitmenschen immer größer werden zu lassen.
Sie könnten die Wartezeit für einen Therapieplatz auch überbrücken, in dem Sie ein paar Stunden bei einem so genannten freien Therapeuten nehmen. Dort bekommen Sie wahrscheinlich sehr zeitnah einen Termin, müssen die Kosten jedoch selbst tragen. Vielleicht gibt es auch psychosoziale Beratungsstellen an Ihrem Wohnort, die auch längerfristig kostenlose Beratungen anbieten.
Ich wünsche Ihnen alles Gute,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
-Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
ich danke Ihnen für Ihre Zuschrift, die mich sehr nachdenklich gestimmt hat. Sie fühlen sich von allen Menschen in Ihrer Umgebung gestresst, die Ihrer Meinung nach keine tiefsinnigen Gespräche führen können. Sie möchten am liebsten ausrasten und jeden Idioten schlagen, der Politik und Gesellschaft nicht hinterfragt. Doch Sie dürfen keinen Eintrag in Ihr Führungszeugnis bekommen und wollen das auch nicht riskieren.
Sie sind von Menschen umgeben sind, mit denen Sie nichts anfangen können. Ich kann verstehen, dass Sie sich deshalb zurückziehen und sich nur noch mit sich selbst beschäftigen. Die starke Selbstbeschäftigung und die wachsende, innerliche Wut führen jedoch dazu, dass Sie sich in der Schule immer weniger konzentrieren können und sich vor allem im Mündlichen nicht mehr fokussieren können. Eigentlich sind Sie sehr gut in der Schule, doch Ihre unterdrückten Gefühle machen Ihnen mittlerweile sehr zu schaffen.
Für einen Termin bei einem Psychologen müssten Sie ein Jahr lang warten, das haben Sie schon in Erfahrung gebracht. Es wäre nicht gut, wenn Sie so lange warten würden.
Mein Eindruck ist, dass Ihnen vor allem Ihre ansteigende, und gleichsam unterdrückte Wut langsam zum Problem wird.
Es ist traurig, dass Sie mit den Leuten auf Ihrer Fachoberschule keine gemeinsame Wellenlänge finden können, weil diese andere, und vielleicht oberflächlichere Interessen pflegen. Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich sehr einsam fühlen und sich auch deshalb in sich selbst zurückziehen.
Aus psychohygienischer Sicht ist es wichtig, dass Sie sich um Ihre Wut kümmern bevor sie sich in Hass verwandelt. Ich weiß nicht, ob das eine Option für Sie ist, aber ich würde Ihnen empfehlen, eine asiatische Kampfsportart zu erlernen oder Boxen zu trainieren. Sie brauchen dringend ein Ventil für Ihre Aggressionen. Suchen Sie sich einen Ort dafür und lernen Sie, auf eine konstruktive Weise mit dieser Kraft umzugehen.
Ziehen Sie sich nicht weiter in sich selbst zurück. Gehen Sie nach außen und begeben Sie sich aktiv auf die Suche nach Menschen, mit denen Sie etwas teilen können, mit denen Sie sich unterhalten und austauschen können. Wenn das nicht auf Ihrer Schule möglich ist, müssen Sie außerhalb Ihrer Schule suchen; in einem Verein, Sportgruppe, Schach-Club oder einem sozialen Projekt. Was auch immer es sein mag - es geht darum, Ihr Interesse mit anderen zu teilen und sich einzubringen, statt die Anderen weiter abzuwerten und sich zurückzuziehen und die Distanz zu Ihren Mitmenschen immer größer werden zu lassen.
Sie könnten die Wartezeit für einen Therapieplatz auch überbrücken, in dem Sie ein paar Stunden bei einem so genannten freien Therapeuten nehmen. Dort bekommen Sie wahrscheinlich sehr zeitnah einen Termin, müssen die Kosten jedoch selbst tragen. Vielleicht gibt es auch psychosoziale Beratungsstellen an Ihrem Wohnort, die auch längerfristig kostenlose Beratungen anbieten.
Ich wünsche Ihnen alles Gute,
mit herzlichem Gruß
Anke Wagner
-Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
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Wenn Sie wüssten, was sie damit ausgelöst haben. Vielen Dank ;)





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