Ich kann mich nicht von unserem Baby trennen - nicht einmal für zwei Stunden
Queeny (w, 36) aus Kassel: Hallo ich habe folgendes Problem und zwar bin ich rund um die Uhr für meine kleine Tochter da. Ich gehe nie ohne sie irgendwo hin, lasse sie nicht mal allein mit meinem Mann, weil ich Angst habe es könnte was passieren. Dazu muss ich sagen, dass mein Mann ein Burn Out hat und unter der Machado Joseph Krankheit leidet und gangunsicher ist und doppelt sieht und auch keine Prioritäten setzen kann, denn wenn das Kind schreit, geht er an ihr vorbei und meint irgendwas anderes sei wichtiger. Aber ich weiß auch, dass ich auch ein Problem habe, denn seit sie geboren ist kümmere ich mich ausschließlich um sie und alles was mit ihr zutun hat: Fläschchen machen, Baden, waschen, Windeln usw. Ich kann sie kaum abgeben. Am Valentinstag habe ich sie für 2 Stunden bei meiner Mutter gelassen und war mit meinem Mann essen. Das war der Horror. Meinem Baby hat es nichts ausgemacht, aber mir. Was kann ich tun?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Queeny,durch die Krankheit Ihres Mannes sind Sie einer besonderen Belastung ausgesetzt. Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich auch deshalb so viel mit Ihrem Baby beschäftigen. Das hilft Ihnen dabei, die schwierige Situation emotional zu bewältigen. Sie beschäftigen sich mit dem Baby und können alles andere ausblenden. Wenn Sie dann nicht bei Ihrem Baby sind, machen Sie sich große Sorgen. Das ist allerdings auch nicht so ungewöhnlich.
Ich denke aber, dass Sie Hilfe benötigen, um besser mit der Krankheit Ihres Mannes und der Situation zu Hause fertig zu werden. Wenn Sie diese Hilfe haben, wird es Ihnen auch leichter fallen, sich kurzzeitig von Ihrem Baby zu trennen.
Im ersten Schritt würde ich Ihnen empfehlen, ganz gezielt Krabbelgruppen oder auch Baby-Schwimmen aufzusuchen, zu denen Sie Ihr Kind mitnehmen können. Während die Kinder spielen und sich beschäftigen, können Sie sich mit den anderen Müttern unterhalten. Allein das wird Ihnen schon Kraft geben.
Im zweiten Schritt sollten Sie sich um professionelle, psychologische Beratung bemühen, um mit der Krankheit Ihres Mannes besser umgehen zu können. In vielen Städten gibt es Angebote der Familienberatung. Auch dorthin können Sie Ihr Baby mitnehmen.
Ich bin mir sicher, dass es Ihnen mit etwas psychologischer Unterstützung schon bald besser geht und Sie die Innigkeit mit Ihrem Baby genießen können.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie alles Gute!
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