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Ich kann meine Jugendliebe nicht vergessen

Lucy (w, 42) aus Baden-Württemberg: „eigentlich“ geht´s mir gut: lieber Mann, toller Kinder, doch meine Jugendliebe kann ich nicht vergessen.
Als wir uns trennten, war es für mich die Hölle...ich litt sehr. Dass er kaum ein Jahr nach unserer Trennung schon Vater wurde, traf mich sehr.
Obwohl ich alles in meinem Leben bekam, was ich mir wünschte, muss ich immer noch täglich an meinen Ex denken. Vor einigen Jahren hatten wir mal per Mail Kontakt, was ich dann aber wieder abbrach, da mir das zu sehr ins Flirten überging.
Ich habe sogar schon über einen Hypnotiseur versucht, ihn zu vergessen. Ich schaff es einfach nicht. Anscheinend wohnt er mit seiner vierten Partnerin und Familie nun wieder in der Nähe und ich muss damit rechnen, ihn doch öfter wieder zu sehen. So passiert letzte Woche:Hab noch ein Hallo rausgebracht und bin ihm aus dem Weg gegangen. Zwei-, dreimal begegneten wir uns in dieser Halle dort noch, aber ich ging ihm immer aus dem Weg und lenkte mich mit anderen Gesprächspartnern ab. Äußerlich ist er wirklich immer noch sehr attraktiv.
Ich möchte meinen Mann nicht hintergehen, aber ich wüsste so gerne, warum das so gelaufen ist, wollte er mich wirklich so verletzen? Ich hätte noch so viele Fragen. Warum schaff ich es nicht ihn einfach abzuhaken und mit meiner Familie das Leben unbeschwert genießen?
Vielen Dank für Ihren Ratschlag.
Lucy

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe unglückliche Lucy,

danke für Ihr Vertrauen und Ihre Offenheit.

Ich will mit Ihrer letzten Frage beginnen, warum können Sie Ihre Jugendliebe nicht einfach abhaken und aus Ihrem Leben verbannen? Es gibt da ein geflügeltes Wort, 'Unklarheit schafft Bindung'. Sie selbst erzählen ja, dass Sie noch so viele Fragen haben und mir scheint, dass die damalige Trennung ungeklärt verlief und Sie deshalb auch so litten und nun wieder leiden.

Es ehrt Sie, dass Sie Ihren Mann nicht hintergehen wollen, das ist auch nicht nötig. Denken Sie einmal darüber nach, ob Sie Ihrem Mann nicht reinen Wein einschenken und dann mit seinem Wissen ein Gespräch mit Ihrem Jugendfreund suchen.

Wenn Sie sich vorher schon einmal darüber klar werden, was Sie wissen, wie Sie das Gespräch gestalten wollen und wo, am besten an einem neutralen Ort, dann kann es gelingen. Wichtig ist, dass Sie sich klar machen, dass Ihr Exfreund ein Treffen auch ablehnen kann. Stellen Sie sich verschiedene Situationen vor, spielen Sie im Geiste durch, was Sie dann jeweils tun und auch, wie sich das anfühlt.

Wir Mensch sind so gestrickt, dass die Fantasie oftmals mit uns durchgeht, wir im Geiste Dinge erleben, die dem wirklichen Leben gar nicht stand halten würden. Das kann auch in Ihrer Geschichte so sein. Sollte sich nun kein Gespräch ergeben, dann kann ich mir vorstellen, dass Sie zufälligen Begegnungen nicht mehr aus dem Weg gehen, so dass eine mögliche Verzerrung der Sicht auf Ihren Ex allmählich abnimmt und Sie ihm unbefangener entgegen treten können.

Evtl. suchen Sie das Gespräch mit einem oder einer Therapeuten/in, in solch einem Prozess können Sie sich Ihre seelischen Verletzungen einmal näher anschauen und schaffen so die Möglichkeit, souveräner mit der Situation umzugehen und doch einmal abschliessen zu können. Jedoch werden Sie immer wieder Momente der Erinnerung erleben, aber sie werden dann nicht mehr so schmerzen.

Ich wünsche Ihnen Mut und Kraft, eine Entwicklung in die verfahrene Lage zu bringen und eine positive Veränderung!

Herzliche Grüße

Claudia Schmitt

Heilpraktikerin für Psychotherapie

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Bewertung durch den Fragensteller:
DAnke, schade aber,dass der Text begrenzt ist, so fehlen Details. Danke trotzdem





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