Ich kann keine Gefühle zeigen
silvia (w, 26) aus köln:
Hallo !
Ich selber würde mich schon als einfühlsam beschreiben aber nur in mir drin, nicht nach aussen... wenn mir jemand leid tut spreche ich dies nicht aus. ich will/ kann nicht vor anderen weinen, ich kann mich schlecht/garnicht entschuldigen, oder dinge die ich falsch mache zugeben. wenn ich an meine beziehung denke, an freunde oder selbst geschwister/eltern, kann ich nicht sagen, dass ich nicht ohne sie könnte. würden sie beispielsweise den kontakt zu mir abbrechen würde ich es sicher schade und traurig finden, aber ich würde weiter mein ding durchziehen.
oft wurde mir gesagt ich sei gefühlskalt. die aussage trifft mich hart, weil ich mich selber nicht so empfinde. ich kann nur keine gefühle zeigen, und ich weiss nicht warum. ich kann nicht einmal darüber reden, schreiben geht. Ich würde gern wissen, warum ich da diese barrikarde habe? warum ich es einfach nicht zulassen kann.
mir hat mal jemand gesagt, ich muss mehr vertrauen mehr reden, mehr von mir preisgeben. doch es funktioniert nicht. Alles, was ich erlebe, mache ich eigentlich mit mir selbst aus. (Bis auf das mit meinen Gefühlen) habe ich auch nicht das Bedürfnis auch mir nahe person meine dinge (erlebnisse, mein leben ans sich, meine jugend etc) mitzuteilen.
Ich habe mich viel mit dem thema Empathie beschäftigt, kann all das nachvollziehen, aber nichts in die tatsache umsetzen. Kann ich dieses Problem allein bewältigen? Wie soll ich vorgehen? Mich stört dieses Problem schon lange, aber mit den Jahren wird es immer schlimmer. Danke schon mal im voraus.
Hallo !
Ich selber würde mich schon als einfühlsam beschreiben aber nur in mir drin, nicht nach aussen... wenn mir jemand leid tut spreche ich dies nicht aus. ich will/ kann nicht vor anderen weinen, ich kann mich schlecht/garnicht entschuldigen, oder dinge die ich falsch mache zugeben. wenn ich an meine beziehung denke, an freunde oder selbst geschwister/eltern, kann ich nicht sagen, dass ich nicht ohne sie könnte. würden sie beispielsweise den kontakt zu mir abbrechen würde ich es sicher schade und traurig finden, aber ich würde weiter mein ding durchziehen.
oft wurde mir gesagt ich sei gefühlskalt. die aussage trifft mich hart, weil ich mich selber nicht so empfinde. ich kann nur keine gefühle zeigen, und ich weiss nicht warum. ich kann nicht einmal darüber reden, schreiben geht. Ich würde gern wissen, warum ich da diese barrikarde habe? warum ich es einfach nicht zulassen kann.
mir hat mal jemand gesagt, ich muss mehr vertrauen mehr reden, mehr von mir preisgeben. doch es funktioniert nicht. Alles, was ich erlebe, mache ich eigentlich mit mir selbst aus. (Bis auf das mit meinen Gefühlen) habe ich auch nicht das Bedürfnis auch mir nahe person meine dinge (erlebnisse, mein leben ans sich, meine jugend etc) mitzuteilen.
Ich habe mich viel mit dem thema Empathie beschäftigt, kann all das nachvollziehen, aber nichts in die tatsache umsetzen. Kann ich dieses Problem allein bewältigen? Wie soll ich vorgehen? Mich stört dieses Problem schon lange, aber mit den Jahren wird es immer schlimmer. Danke schon mal im voraus.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Sylvia,
ich danke Ihnen für Ihre ausführliche Zuschrift, in der Sie selbst schon sehr reflektiert beschreiben, welches Problem Sie belastet.
Sie empfinden sich als einfühlsam, was Ihre eigene Person betrifft. Sie können auch
Mitgefühl für andere Menschen haben, doch Sie zeigen es nicht nach außen. Deshalb wirken Sie gefühlskalt, was Sie sehr verletzt, weil Sie sich selbst anders empfinden.
Nun haben Sie es schon probiert, sich mehr mitzuteilen, mehr von sich zu zeigen. Doch Sie
merken, es reicht nicht, sich das einfach vorzunehmen. Es funktioniert nicht, denn es gibt eine riesige innerliche Hürde in Ihnen.
Auch Verstehen hilft nicht weiter. Denn hier geht es tatsächlich um Vertrauen. Sich anvertrauen kann man leider nicht einfach beschließen. Deshalb möchte ich Sie fragen: Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrem Leben gemacht, dass Sie anderen Menschen misstrauen? Was führte dazu, dass Sie sich so verschließen mussten, dass nichts mehr von Ihnen nach außen dringt? Warum müssen Sie sich auf diese Weise schützen? Was befürchten Sie, wenn Sie sich gefühlsmäßig öffnen würden?
Nehmen Sie diese Fragen als Leitfaden, um tiefer nach innen zu horchen und herauszufinden, warum Sie sich so blockiert fühlen. Wenn Sie bereit sind, sich selbst gegenüber offen und ehrlich zu sein, wäre das der erste Schritt.
Der zweite Schritt könnte sein, sich jemand anderem gegenüber zu öffnen. Sie haben erwähnt, dass das schriftlich leichter ist. Also wäre es eine Überlegung, ob Sie zunächst anfangen, sich schriftlich mitzuteilen. Das können Sie mit einer guten Freundin verabreden (fester Rahmen und kontinuierlich) oder Sie suchen sich professionelle Begleitung, z.B. in Form von einer schriftlichen Online-Beratung, wie sie hier auf Psychomeda von vielen Therapeuten und auch mir angeboten wird.
Ich wünsche Ihnen alles Gute dafür,
herzlicher Gruß
Anke Wagner
-Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
ich danke Ihnen für Ihre ausführliche Zuschrift, in der Sie selbst schon sehr reflektiert beschreiben, welches Problem Sie belastet.
Sie empfinden sich als einfühlsam, was Ihre eigene Person betrifft. Sie können auch
Mitgefühl für andere Menschen haben, doch Sie zeigen es nicht nach außen. Deshalb wirken Sie gefühlskalt, was Sie sehr verletzt, weil Sie sich selbst anders empfinden.
Nun haben Sie es schon probiert, sich mehr mitzuteilen, mehr von sich zu zeigen. Doch Sie
merken, es reicht nicht, sich das einfach vorzunehmen. Es funktioniert nicht, denn es gibt eine riesige innerliche Hürde in Ihnen.
Auch Verstehen hilft nicht weiter. Denn hier geht es tatsächlich um Vertrauen. Sich anvertrauen kann man leider nicht einfach beschließen. Deshalb möchte ich Sie fragen: Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrem Leben gemacht, dass Sie anderen Menschen misstrauen? Was führte dazu, dass Sie sich so verschließen mussten, dass nichts mehr von Ihnen nach außen dringt? Warum müssen Sie sich auf diese Weise schützen? Was befürchten Sie, wenn Sie sich gefühlsmäßig öffnen würden?
Nehmen Sie diese Fragen als Leitfaden, um tiefer nach innen zu horchen und herauszufinden, warum Sie sich so blockiert fühlen. Wenn Sie bereit sind, sich selbst gegenüber offen und ehrlich zu sein, wäre das der erste Schritt.
Der zweite Schritt könnte sein, sich jemand anderem gegenüber zu öffnen. Sie haben erwähnt, dass das schriftlich leichter ist. Also wäre es eine Überlegung, ob Sie zunächst anfangen, sich schriftlich mitzuteilen. Das können Sie mit einer guten Freundin verabreden (fester Rahmen und kontinuierlich) oder Sie suchen sich professionelle Begleitung, z.B. in Form von einer schriftlichen Online-Beratung, wie sie hier auf Psychomeda von vielen Therapeuten und auch mir angeboten wird.
Ich wünsche Ihnen alles Gute dafür,
herzlicher Gruß
Anke Wagner
-Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
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