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Ich fühle mich gefangen in meinem Job

SriCat (w, 39) aus Lambsheim: Sehr geehrtes Therapeuten Team,

Ich fühle mich in meinem Bürojob gefangen und würde gerne eine Ausbildung anfangen zum Psychotherapeuten. Da ich ziemlich introvertiert bin, doch sehr interessiert daran, Menschen zu helfen, bin ich unsicher, ob ich diesen großen Schritt gehen kann und ob ich mit dieser Ausbildung dann auch beruflich erfolgreich sein könnte.
Psychologie hat mich schon immer interessiert, doch konnte ich als junger Mensch noch nicht so offen auf andere zugehen. Dies habe ich inzwischen gelernt, doch plagen mich Unsicherheiten. Ich möchte auf jeden Fall eine Änderung im Job, denn ich möchte anderen helfen und nicht nur bürokratische Prozesse abarbeiten. Ich arbeite im medizinischen Bereich und habe auch Einblicke ins Geschehen, dennoch nicht das Gefühl viel Sinnvolles für die Gesellschaft zu tun...
Können Sie mir eine Orientierungshilfe geben oder haben Sie Tipps, wie ich diese Entscheidung erleichtern kann?
Bin ziemlich verzweifelt, da ich seit 3 Jahren eine Änderung anstrebe und nicht weiß was und wie.....

VG und danke

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe SriCat,

Sie fühlen sich wie gefangen bei Ihrer Arbeit im Büro und träumen davon, Menschen zu helfen. Ihr Interesse ist, Menschen zu unterstützen und Psychologie interessiert Sie sehr.

Nun schreiben Sie hier, Sie Möchtegerne beides zusammenbekommen und aus Ihrem Interesse einen neuen Beruf machen, der Sie erfüllt, weil Sie nicht nur im Büro arbeiten, sondern mit Menschen. Sie wissen zwar was Sie wollen - wissen aber nicht wie Sie beginnen sollen.

Das Geheimnis für Ihren Plan liegt in einer Gedichtzeile, die Hermann Hesse mal geschrieben hat: 'In jedem Anfang liegt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.' Ich könnte jetzt sagen: 'Fangen Sie doch einfach an.' Aber das hätten Sie ja bereits selber schon umsetzen können.

Weil Sie das nicht gemacht haben gehe ich davon aus, dass es bisher etwas gab, das dagegen sprach. Das können jetzt einfach Zweifel oder Unsicherheiten sein - oder es könnte auch sein, dass Sie unter einer Art Helferkomplex leiden und den Wunsch verspüren, andere bei dem zu unterstützen, worunter Sie leiden. Ich bin jetzt ganz frech und spreche einfach meine Vermutungen aus.

Um sich dabei sicher zu sein könnten Sie einfach beginnen, eine Ausbildung zu machen, in der Sie Ihre Kompetenz ausbilden - zum Beispiel eine Coaching-Ausbildung. Dabei können Sie auch spüren, ob Sie wirklich mit anderen Menschen arbeiten möchten, oder ob es Ihnen darum geht, in Ihrem eigenen Inneren tiefer zu gründen und sich mit sich selber wohler zu fühlen.

Mein Tipp ist also, sich Hilfe zu holen, damit Ihre Klarheit größer wird. Sie können natürlich auch einfach ein paar Coaching-Stunden buchen. Aber wenn Sie diesen Berufswunsch verspüren rate ich Ihnen, eine Ausbildung zu beginnen, die Sie bereits in diese Richtung führen kann. Sprechen Sie auch einfach mal mit einem Psychotherapeuten oder gehen Sie an die Uni in Ihrer Nähe und sprechen Sie mit Psychologie-Studenten. Tauschen Sie sich mit ihnen über Ihre Ideen aus. Wenn Sie sich konkreter damit auseinandersetzen werden Ihre Wünsche sich konkretisieren und Sie hören auf zu träumen - Sie können beginnen etwas zu verändern.

Gehen Sie das an - und ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei und viel Kraft dazu.

Herzlicher Gruß
Shivani Vogt



Bewertung:
Vielen Dank! Es bestätigt mir, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen und nicht mehr länger zu zögern.





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