Ich fühle mich ausgebrannt und finde keinen richtigen Ausweg
tee (m, 33) aus hannover:
Hallo,
immer mehr erkenne ich, dass ich mehr Gefühle ausleben möchte als mein Umfeld. Es ist schwierig, dahingehend positiven Anklang zu erhalten. Sie mögen lediglich die positiven Seiten meines Seins, sobald es negativ wird, wenden sich einige dieser Menschen von mir ab. Sogleich bin ich ihnen nicht böse. Denn sie haben auch ihre Sorgen und haben dementsprechend nicht immer Platz für meine.
Was mich am meisten stört ist, dass ich mein Fokus sowie meine Ziele nicht halten kann. Umso älter ich werde, desto schwieriger fällt es mir, mich mit meinen Herausforderungen zu beschäftigen. Berufswechsel, Studium, Privatleben, nun jetzt auch eine Trennung. Ich fühle mich ausgebrannt und finde keinen richtigen Ausweg. Dementsprechend beschäftige ich mich viel mit meinen Emotionen, um sie besser differenzieren zu können.
Ich will die Kontrolle über mich erlangen, akzeptieren wer und was ich bin, aber mir fehlt die richtige Methode. Meditation mag ich nicht, ich treibe umso mehr Sport. Allerdings greife ich auch gerne zu Konsumgüter, was, je nach Stress, mal mehr, mal weniger wird.
Ich bin sehr reflektiert und möchte einmal nicht reflektieren müssen. Ich will gerne mal innere Ruhe und den Fokus auf das Wesentliche richten, ohne große Ablenkung. Ich schreibe hin und wieder in mein Tagebuch, mache Musik, schreibe Texte. Aber auch das raubt mir Energie. Wie kann ich effizienter regulieren? Ich hoffe, man versteht mich, vielen Danke! LG Tee
Hallo,
immer mehr erkenne ich, dass ich mehr Gefühle ausleben möchte als mein Umfeld. Es ist schwierig, dahingehend positiven Anklang zu erhalten. Sie mögen lediglich die positiven Seiten meines Seins, sobald es negativ wird, wenden sich einige dieser Menschen von mir ab. Sogleich bin ich ihnen nicht böse. Denn sie haben auch ihre Sorgen und haben dementsprechend nicht immer Platz für meine.
Was mich am meisten stört ist, dass ich mein Fokus sowie meine Ziele nicht halten kann. Umso älter ich werde, desto schwieriger fällt es mir, mich mit meinen Herausforderungen zu beschäftigen. Berufswechsel, Studium, Privatleben, nun jetzt auch eine Trennung. Ich fühle mich ausgebrannt und finde keinen richtigen Ausweg. Dementsprechend beschäftige ich mich viel mit meinen Emotionen, um sie besser differenzieren zu können.
Ich will die Kontrolle über mich erlangen, akzeptieren wer und was ich bin, aber mir fehlt die richtige Methode. Meditation mag ich nicht, ich treibe umso mehr Sport. Allerdings greife ich auch gerne zu Konsumgüter, was, je nach Stress, mal mehr, mal weniger wird.
Ich bin sehr reflektiert und möchte einmal nicht reflektieren müssen. Ich will gerne mal innere Ruhe und den Fokus auf das Wesentliche richten, ohne große Ablenkung. Ich schreibe hin und wieder in mein Tagebuch, mache Musik, schreibe Texte. Aber auch das raubt mir Energie. Wie kann ich effizienter regulieren? Ich hoffe, man versteht mich, vielen Danke! LG Tee
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo tee,ich danke Ihnen für Ihre Anfrage. Sie schreiben, Sie fühlen sich ausgebrannt und haben auch gerade eine Trennung erlebt. Es klingt für mich danach, dass Sie vielleicht gerade durch eine innere Krise gehen.
Grundsätzlich kann es hilfreich sein, Gefühle zu reflektieren. Wenn wir Erklärungen für unsere Gefühle finden, fühlt wir uns meist beruhigt und können uns ehr entspannen. Doch es geht auch darum, die Gefühle zuzulassen, ihnen Raum zu geben und sie zu spüren. Vielleicht fühlen Sie sich zur Zeit traurig und versuchen dies über das Reflektieren in den Griff zu bekommen und wieder auszugleichen.
Sie schreiben, Sie möchte die Kontrolle über sich erlangen und akzeptieren, wer Sie sind. Wenn ich Ihre Zeilen lese, bekomme ich den Eindruck, dass es jetzt um die andere Seite gehen könnte - im Sinne von Polarität. Regulation heißt nicht mehr Kontrolle, sondern flexibel schwingen zu können innerhalb des eigenen Gefühls- und Verhaltensspektrums.
Wie wäre es, wenn Sie sich nicht kontrollieren würden, sondern emotional berührbar udn authentisch auf die Herausgeforderungen reagieren? Das könnte auch bedeuten, dass Sie sich schwach und verletzlich fühlen, nicht leistungsfähig, traurig oder wütend. Dies sind keine negativen Gefühle, sondern Gefühle wie alle anderen auch und Ausdruck von Lebendigkeit.
Erst wenn wir alle Anteile von uns annehmen, kann dies zu Selbstmitgefühl und Akzeptanz führen. Was wir nicht bewusst spüren und wahrnehmen, können wir auch nicht verändern. Sie können z.B. Sport machen, ohne auch nur einen einzigen Muskel in sich zu spüren. Sie können Ihre Gefühle reflektieren, ohne sie wirklich in ihrer Tiefe zu fühlen. All das kann die Distanz zu Ihnen selbst vergrößern und bewirken, dass Sie sich trotzdem weiterhin ausgebrannt - und vielleicht auch leer - fühlen.
Oft stehen hinter allem auch Sinnfragen: Wofür lebe ich? Was ist mir wirklich wichtig? Was möchte ich in meinem Leben verändern und was hindert mich daran? Welche Situationen/ Menschen/ Aktivitätäten geben mir Energie, was nimmt mir eher Energie?
Therapeutische Begleitung könnte Sie darin unterstützen, in einen tieferen Kontakt zu sich selbst zu kommen, insbesondere, wenn dies auch auf körperlichen Ebene geschieht. Dann werden Sie mehr Klareit darüber gewinnen, was im Außen verändert werden muss, damit Sie sich in Ihrer ganzen Lebendigkeit annehmen können.
Ich wünsche Ihnen alles Gute,
viele Grüße
Anke Wagner
Heilpraktikerin f. Psychotherapie
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