Ich bin so traurig wegen meiner Tochter
Ulrike-3 (w, 48) aus Hamm: Sehr geehrte Damen& Herren,
zur Zeit habe ich Probleme mit meiner 15jährigen Tochter. Sie hat sich nach 18 Monaten von ihrem Freund getrennt. Das ist ja nicht schlimm, aber mich hat gestört, dass sie mich mehrmals angelogen hat und sie per SMS Schluss gemacht hat. Dann kommt hinzu, dass sie morgens mit dem einem Jungen Schluss gemacht hat und abends mit dem nächsten Jungen zusammen war und der ist auch noch 19 Jahre.
Mein Vertrauen zu ihr ist sehr gestört und ich habe das Gefühl eine riesige Mauer steht zwischen uns. Vorher hatten wir eine sehr enge Beziehung. Alle Bekannten, die mich kennen merken, dass es mir dabei sehr schlecht geht und wenn ich mit jemanden darüber rede, muss ich weinen. Ich ziehe mich immer mehr zurück. Ich habe auch schon reichlich Gespräche mit meiner Tochter geführt und habe ihr erklärt, wie ich mich gefühlt habe, als sie mich belogen hat. Sie hat mir gesagt, dass es ihr leid tut, dass sie mir das angetan hat und meinte auch sie hätte gelogen, weil sie Angst gehabt hätte, ich würde sie nicht verstehen. Doch ich habe das Gefühl, die Mauer wird nicht kleiner. Ich frage mich, wie ich es schaffe diese Mauer zum Einsturz zu bringen und ich nicht mehr so traurig bin, wenn mich jemand auf meine Tochter anspricht. Bitte helfen Sie mir! Ulrike-3
zur Zeit habe ich Probleme mit meiner 15jährigen Tochter. Sie hat sich nach 18 Monaten von ihrem Freund getrennt. Das ist ja nicht schlimm, aber mich hat gestört, dass sie mich mehrmals angelogen hat und sie per SMS Schluss gemacht hat. Dann kommt hinzu, dass sie morgens mit dem einem Jungen Schluss gemacht hat und abends mit dem nächsten Jungen zusammen war und der ist auch noch 19 Jahre.
Mein Vertrauen zu ihr ist sehr gestört und ich habe das Gefühl eine riesige Mauer steht zwischen uns. Vorher hatten wir eine sehr enge Beziehung. Alle Bekannten, die mich kennen merken, dass es mir dabei sehr schlecht geht und wenn ich mit jemanden darüber rede, muss ich weinen. Ich ziehe mich immer mehr zurück. Ich habe auch schon reichlich Gespräche mit meiner Tochter geführt und habe ihr erklärt, wie ich mich gefühlt habe, als sie mich belogen hat. Sie hat mir gesagt, dass es ihr leid tut, dass sie mir das angetan hat und meinte auch sie hätte gelogen, weil sie Angst gehabt hätte, ich würde sie nicht verstehen. Doch ich habe das Gefühl, die Mauer wird nicht kleiner. Ich frage mich, wie ich es schaffe diese Mauer zum Einsturz zu bringen und ich nicht mehr so traurig bin, wenn mich jemand auf meine Tochter anspricht. Bitte helfen Sie mir! Ulrike-3
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Ulrike-3,deutlich spüre ich Ihren Schmerz und Ihre Erschütterung über das Verhalten Ihrer Tochter und ich glaube, auch über sich selbst.
Sie schreiben, Ihre Tochter habe mit 15 Jahren nach 18 Monaten Schluss gemacht mit ihrem Freund. D.h. sie war noch fast ein Kind, als sie sich an einen Jungen gebunden hat. Ich verstehe Sie gut, dass Sie eine andere Vorstellung haben davon, wie eine Beziehung zu beenden ist und wann eine neue eingegangen wird oder werden soll. Sie haben womöglich das Gefühl, dass Ihre Tochter leichtfertig ist, weil sie per SMS Schluss gemacht hat und abends schon einen neuen jungen Mann parat hatte. Ich glaube aber, dass solche jungen Beziehungen schon einen anderen Stellenwert haben und daher manchmal unkonventionell beendet werden. Angst mag natürlich auch dabei sein bei Ihrer Tochter vor einer direkten Auseinandersetzung. Ob es richtig ist, sofort den nächsten Freund zu haben, sei dahin gestellt. Das ist auch ein Lernprozess, der erlebt und erfahren werden muss, eine Beziehung nicht nur zu beenden sondern auch zu verarbeiten. Dazu kam das Lügen, das Ihr Vertrauen erschüttert hat. Ihre Tochter erklärte Ihnen den Grund, trotzdem ist da eine Mauer.
Was macht das nun alles mit Ihnen? Sie sind traurig, Sie spüren eine Entfremdung. Vertrauen zu jemand anderem zu haben, heißt auch, sich selbst zu (ver)-trauen. Kann es sein, dass es Ihnen Angst macht, dass Ihre Tochter erwachsen wird und sich somit von Ihnen abzunabeln beginnt? Vielleicht sogar unbewußt von Ihnen als Konkurrentin empfunden wird? Das ist nur eine Überlegung von mir, wenn Sie damit nichts anfangen können, dann bitte weg damit! Spüren Sie einmal hin, schauen Sie in sich hinein, was genau tut denn da so weh? Kann es auch eine Angst vor dem eigenen Älterwerden sein? Davor, dass sich die Generationen nach hinten verschieben? Das wäre sehr gut verständlich, wer würde sich davor nicht fürchten?
Ich kann mir vorstellen, dass einige Stunden Beratung für Sie hilfreich sind. Dies könnte auch als eine Art Familienberatung statt finden, je nach dem, wie Sie sich mit dem Gedanken fühlen. Oder erst Sie alleine, dann Gespräche mit der Tochter zusammen, wenn sie das will. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Gefühle einmal näher anzuschauen, klarer zu werden und zu spüren, was ist. Bei sich zu bleiben, das ist wichtig, und zu akzeptieren, was ist. Dann kann ein förderlicher Prozess einsetzen, der Sie wieder in ein gutes Verhältnis zueinander bringt.
Ich wünsche Ihnen den Mut und die Kraft, sich zu reflektieren und eine gute Entwicklung hin zu Ihrer Tochter.
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
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