Suizidgedanken: Ich halte den Druck nicht mehr aus
Susi (w, 43) aus Irgendwo in Süddeutschland: Guten Abend,
seit zwei Jahren habe ich bei meiner Arbeit große Probleme. Innerhalb kurzer Zeit wurde mein von mir hochgeschätzer Chef abgesägt, mit dem neuen habe ich ein Jahr lang gekämpft, bevor wir uns zusammengerauft haben.
Mitte des Jahres kam schon wieder ein neuer Chef, der so viel umstrukturiert hat, dass ich vor lauter Arbeit nicht mehr weiß, wo ich anfangen soll. Es ist nicht nur die Menge der Arbeit, sondern der Ton und das Klima, das mich inzwischen total zermürbt hat.
Seit August habe ich auf einmal massive Suizidgedanken. Ich habe das Gefühl, keine Perspektive mehr zu haben, allem hilflos ausgeliefert zu sein. Seither kann ich an nichts anderes mehr denken, als das mein Leben nicht mehr lebenswert ist.
Diese Gedanken setzen mich so massiv unter Druck, dass ich manchmal mit vor lauter Herzklopfen nicht einschlafen kann. Ansonsten habe ich keine Probleme mit den Schlaf. Leider bin ich nicht in der Lage, meine Probleme meinem Partner und meiner Familie mitzuteilen.
Ich bin wie versteinert und auch nicht in der Lage, mich einem Arzt anzuvertrauen. Von außen merkt tatsächlich keiner was - ich wirke sehr selbstbewusst und straight. Aber eigentlich kann ich nicht mehr und kann diesen Druck kaum aushalten.
Dann denke ich wieder, jetzt halte ich schon so lange durch, ohne dass ich mich wirklich umbringe, es wird schon wieder von allein weggehen. Aber eigentlich habe ich Angst, dass ich bald keine Kraft mehr habe, gegen meine Suizidgedanken anzukämpfen,zumal sie sehr konkret sind. Was kann ich tun, wenn ich nicht in der Lage bin, mich jemandem mitzuteilen (außer anonym)?
Was raten Sie mir? Vielen Dank!
Susi
seit zwei Jahren habe ich bei meiner Arbeit große Probleme. Innerhalb kurzer Zeit wurde mein von mir hochgeschätzer Chef abgesägt, mit dem neuen habe ich ein Jahr lang gekämpft, bevor wir uns zusammengerauft haben.
Mitte des Jahres kam schon wieder ein neuer Chef, der so viel umstrukturiert hat, dass ich vor lauter Arbeit nicht mehr weiß, wo ich anfangen soll. Es ist nicht nur die Menge der Arbeit, sondern der Ton und das Klima, das mich inzwischen total zermürbt hat.
Seit August habe ich auf einmal massive Suizidgedanken. Ich habe das Gefühl, keine Perspektive mehr zu haben, allem hilflos ausgeliefert zu sein. Seither kann ich an nichts anderes mehr denken, als das mein Leben nicht mehr lebenswert ist.
Diese Gedanken setzen mich so massiv unter Druck, dass ich manchmal mit vor lauter Herzklopfen nicht einschlafen kann. Ansonsten habe ich keine Probleme mit den Schlaf. Leider bin ich nicht in der Lage, meine Probleme meinem Partner und meiner Familie mitzuteilen.
Ich bin wie versteinert und auch nicht in der Lage, mich einem Arzt anzuvertrauen. Von außen merkt tatsächlich keiner was - ich wirke sehr selbstbewusst und straight. Aber eigentlich kann ich nicht mehr und kann diesen Druck kaum aushalten.
Dann denke ich wieder, jetzt halte ich schon so lange durch, ohne dass ich mich wirklich umbringe, es wird schon wieder von allein weggehen. Aber eigentlich habe ich Angst, dass ich bald keine Kraft mehr habe, gegen meine Suizidgedanken anzukämpfen,zumal sie sehr konkret sind. Was kann ich tun, wenn ich nicht in der Lage bin, mich jemandem mitzuteilen (außer anonym)?
Was raten Sie mir? Vielen Dank!
Susi
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Susi,warum können Sie sich Ihrem Arzt und Lebenspartner nicht mitteilen? Weil Ihr Wunsch-Selbstbild nicht zu Ihrer jetzigen Situation passt. Sie wollen ein staker, unabhängiger, selbstbewusster Mensch sein - und waren das wahrscheinlich lange Zeit und waren auch stolz darauf.
Aber jeder Mensch kann - ohne eigene Schuld - plötzlich auf Hilfe angewiesen sein. Und dann bedeutet Stärke und Entschlossenheit, dass man sich rechtzeitig die Situation eingeseteht und Hilfe holt, um wieder auf die Beine zu kommen. Oder bildlich gesprochen: Sie sind angeschossen worden, ohne etwas dafür zu können. Jetzt heißt es, sich aufzuraffen, sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht und sich wieder aufzurappeln.
Der erste wichtige Schritt ist daher, dass Sie sich ihrer Familie und ihrem Lebenspartner anvertrauen. Sie wird es eh schon gemerkt haben. Der zweite Schritt ist, dass Sie sich professionelle Hilfe holen, z.B. bei einem psychologischen Psychotherapeuten. Manche Unternehmen bietet auch Coaches an. Und der dritte Schritt ist, dass Sie sich eine Auszeit nehmen und Ihr prinzipiell neu ausrichten. Sie müssen etwas ändern und Sie Ihre Aufgabe ist es nun, herauszufinden, was das ist. Sie müssen alles auf den Prüfstein legen.
Ich habe schon einige Menschen kennen gelernt, die in Ihrer Situation waren. Am besten sind die Menschen aus dieser Situation rausgekommen, die sich radikal neu erfunden haben. Und dabei tut therapeutische Unterstützung oft sehr gut (qualifizierte Therapeuten finden Sie z.B. in unserem Netzwerk)!
Hilfreich sind in jedem Fall auch die Tipps, die wir unter dem Thema Burnout zusammengestellt haben.
Viel Erfolg!
Bewertung durch den Fragensteller: 



Habe Ihre Tipps teilweise befolgen können und mir bei einem Therapeuten Hilfe geholt, in der Hoffnung, dass sich bald etwas in mir ändert.





Habe Ihre Tipps teilweise befolgen können und mir bei einem Therapeuten Hilfe geholt, in der Hoffnung, dass sich bald etwas in mir ändert.
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