So viele Abschiede in meinem Leben, ich pack das nicht mehr
velveret (w, 24) aus Österreich: Hallo!
Habe seit einiger Zeit das Gefühl, jeglichen Boden unter den Füßen zu verlieren.
Vor mehr als drei Wochen starben kurz nacheinander zwei Haustiere meiner Eltern, mit denen ich praktisch aufgewachsen bin. Erst unsere Katze, dann vier Tage später unser Hund.
In derselben Zeit zerbrach die Freundschaft zwischen meiner ehemals besten Freundin und mir endgültig.
Darüber hinaus habe ich mich entschlossen den Studiengang zu wechseln, was einen Wegfall des Bafögs bedeutet.
Das macht mir nun auch noch Angst vor der Zukunft.
Alles scheint irgendwie aus den Fugen zu geraten und ich habe das Gefühl mit 24 Jahren noch gar nichts Nennenswertes erreicht zu haben und alles, was ich liebe scheint bedroht zu sein.
Seit dem Tod meines Hundes muss ich sehr viel weinen und obwohl es so lange her ist, tut mir die Erinnerung an meine Haustiere unendlich weh.
Es fällt mir daher auch schwer mich mit anderen Leuten zu treffen. Abgesehen davon habe ich auch nicht sehr viele Freunde, mit denen ich mich treffen könnte.
Mein Freund, mit dem ich zusammen wohne, versteht mich nicht wirklich. Er versteht zumindest nicht, warum ich noch immer um meine Haustiere trauere und warum ich oft so gereizt oder genervt bin.
Alles was ich möchte, ist endlich wieder positiv denken zu können, meine Trauer zu überwinden und glücklich zu sein, aber wie?
Vielen Dank und liebe Grüße!
velveret
Habe seit einiger Zeit das Gefühl, jeglichen Boden unter den Füßen zu verlieren.
Vor mehr als drei Wochen starben kurz nacheinander zwei Haustiere meiner Eltern, mit denen ich praktisch aufgewachsen bin. Erst unsere Katze, dann vier Tage später unser Hund.
In derselben Zeit zerbrach die Freundschaft zwischen meiner ehemals besten Freundin und mir endgültig.
Darüber hinaus habe ich mich entschlossen den Studiengang zu wechseln, was einen Wegfall des Bafögs bedeutet.
Das macht mir nun auch noch Angst vor der Zukunft.
Alles scheint irgendwie aus den Fugen zu geraten und ich habe das Gefühl mit 24 Jahren noch gar nichts Nennenswertes erreicht zu haben und alles, was ich liebe scheint bedroht zu sein.
Seit dem Tod meines Hundes muss ich sehr viel weinen und obwohl es so lange her ist, tut mir die Erinnerung an meine Haustiere unendlich weh.
Es fällt mir daher auch schwer mich mit anderen Leuten zu treffen. Abgesehen davon habe ich auch nicht sehr viele Freunde, mit denen ich mich treffen könnte.
Mein Freund, mit dem ich zusammen wohne, versteht mich nicht wirklich. Er versteht zumindest nicht, warum ich noch immer um meine Haustiere trauere und warum ich oft so gereizt oder genervt bin.
Alles was ich möchte, ist endlich wieder positiv denken zu können, meine Trauer zu überwinden und glücklich zu sein, aber wie?
Vielen Dank und liebe Grüße!
velveret
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe velveret,das ist wirklich traurig, wenn geliebte Haustiere sterben und dann noch gleich zwei hintereinander.
Ihr Leben ist gerade von Abschieden geprägt, die Freundschaft mit Ihrer ehmaligen besten Freudin ist vorbei und der Studiengan ist ein neuer. Alles auf Abschied, aber auch auf Start! Dass Ihnen das Angst macht, ist kein Wunder, ich kann mir vorstellen, Sie haben gerade das Gefühl, allen Halt und Struktur zu verlieren. Hinzu kommen finanzielle Unsicherheiten, also alles im Umbruch.
Und gerade darin bestehen die Chancen, etwas neu zu gestalten und sich auf neue Beziehungen und auf Veränderungen einzulassen. Das macht Angst, Unbekanntes zu erleben und zu erforschen. So sind wir Menschen, dass wir am Vertrauten hängen. Hermann Hesse hat hierzu das 'Stufengedicht' geschrieben, es kann Ihnen Trost und Fingerzeig sein. Sie haben noch alle Zeit der Welt, etwas zu erreichen im Leben und es kommt immer darauf an, was Ihre persönlichen Ziele sind. Die können durchaus nicht materiell sein, nicht etwas, was man nach aussen zeigen kann und was vielleicht nur deswegen erreicht werden soll, weil die Umwelt sich das so vorstellt.
Wenn Sie sich auf einen Menschen oder ein Tier einlassen, ist immer das Risiko des Verlustes dabei, aber wollen Sie sich aus Angst davor um die beglückenden Gefühle der Liebe und Zuneigung bringen, die Sie geben und erhalten? Dann wären Sie ohne Gefühle und somit innerlich tot.
Ihr Freund hat nicht die engen Bindungen zu den Tieren und der Freundin erlebt und kann es, verzeihen Sie ihm, nicht nachvollziehen. Das ist sicher kein böser Wille, nur er möchte die alte velveret zurück und muss nun seinerseits mit seiner Angst umgehen, weil Sie so verändert sind.
Eine Möglichkeit wäre, dass Sie zum Arzt gehen und sich mit ihm über eine Therapie beraten. Das gäbe Ihnen die Chance, Ihre Verluste und Ängste zu bearbeiten und letztlich an Ihre Ressourcen zu kommen. So könnte sich Ihr Weg in die Zukunft erhellen und Sie sich wieder besser und zuversichtlicher fühlen. Sie nehmen das Ruder Ihres Lebensschiffes wieder selber in die Hand und gestalten Ihr Leben wieder eigenverantwortlich. Das gibt Ihnen Kraft und Mut, etwas Neues zu gestalten. Trauerarbeit braucht eine gewisse Zeit, die sollten Sie sich schon geben.
Liebe velveret, ich wünsche Ihnen Kraft und kompetente Hilfe sowie eine Besserung Ihrer Situation!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
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Die Antwort von Frau Schmitt hat mir wieder neue Hoffnung gegeben. Vielen Dank dafür. :)





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