Ich habe das Gefühl, das mich niemand wirklich wahrnimmt
Eleni (w, 20) aus Heidelberg: Momentan fühle ich mich einfach so alleine. Fast jede Nacht muss ich mir das Heulen verkneifen, weil ich jedes Mal realisiere wie alleine ich doch bin und ich keinen habe bei denen ich mich ausheulen kann.
Ich habe das Gefühl das mich niemand wirklich wahrnimmt, das ich langsam aus den Köpfen anderer verschwinde weil ich denen nicht so wichtig bin, denke ich.
Ich habe das Gefühl, das ich einfach zu ersetzen bin und nur für sie eine Rolle spiele wenn es ihnen scheiße geht oder wenn einer ihrer Freunde keine Zeit hat.
Mir fällt es schwer mich anderen anzuvertrauen, wenn es mir schlecht geht. Ich habe Angst, dass sie mich nicht verstehen würden und dann nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Ich hab das Gefühl ich bin für die anderen nicht so wichtig, dass ich leicht zu vergessen bin, das sie immer jemanden besseren haben, der ihnen wichtiger ist. Es gibt niemanden der mich fragt wie es mir geht, wie mein Tag war oder sonst was.
.
Ich habe mich vor einem halben Jahr selbst verletzt (und es seitdem nicht mehr wieder getan(Zukunftsangst)).
Ich bin eine Person, die ihre Emotionen nicht gleich raus lässt. Es staut sich alles in mir auf bis ich vor Heulen ausbreche und mich eben damals selbst verletzt habe, weil es mir zu viel wurde.
Ich habe mir oft gewünscht tot zu sein oder das mich ein Auto anfährt, sodass alles einfach vorbei ist. Wobei es vor ein paar Monaten mit diesen Gedanken schlimmer war als jetzt. Mit den Gedanken mir wirklich etwas anzutun, habe ich nie gespielt. Ich habe aber Angst das es bald passieren könnte.
Ich habe das Gefühl das mich niemand wirklich wahrnimmt, das ich langsam aus den Köpfen anderer verschwinde weil ich denen nicht so wichtig bin, denke ich.
Ich habe das Gefühl, das ich einfach zu ersetzen bin und nur für sie eine Rolle spiele wenn es ihnen scheiße geht oder wenn einer ihrer Freunde keine Zeit hat.
Mir fällt es schwer mich anderen anzuvertrauen, wenn es mir schlecht geht. Ich habe Angst, dass sie mich nicht verstehen würden und dann nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Ich hab das Gefühl ich bin für die anderen nicht so wichtig, dass ich leicht zu vergessen bin, das sie immer jemanden besseren haben, der ihnen wichtiger ist. Es gibt niemanden der mich fragt wie es mir geht, wie mein Tag war oder sonst was.
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Ich habe mich vor einem halben Jahr selbst verletzt (und es seitdem nicht mehr wieder getan(Zukunftsangst)).
Ich bin eine Person, die ihre Emotionen nicht gleich raus lässt. Es staut sich alles in mir auf bis ich vor Heulen ausbreche und mich eben damals selbst verletzt habe, weil es mir zu viel wurde.
Ich habe mir oft gewünscht tot zu sein oder das mich ein Auto anfährt, sodass alles einfach vorbei ist. Wobei es vor ein paar Monaten mit diesen Gedanken schlimmer war als jetzt. Mit den Gedanken mir wirklich etwas anzutun, habe ich nie gespielt. Ich habe aber Angst das es bald passieren könnte.
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo Eleni, vielen Dank für Ihr Vertrauen in das Psychomeda-Therapeuten-Team.Sie schreiben, dass Sie sich momentan einsam fühlen. Sie haben das Gefühl, dass Sie niemand wirklich wahrnimmt, so dass Sie der Meinung sind, langsam aus den Köpfen anderer zu verschwinden, weil Sie denen nicht wichtig sind.
Als erstes möchte ich Sie fragen, gibt es vielleicht einen Auslöser für Ihre momentane Gefühlssituation und für Ihre Zukunftsängste?
Sie machen in Ihrer Schilderung auf jeden Fall sehr deutlich, dass Sie unter Ihren Gefühlen und Emotionen, das Gefühl für niemanden wichtig zu sein bzw. leicht vergessen zu werden, sehr leiden.
Unsere Gefühle sollen uns zeigen, was uns gut tut und was nicht. Wenn wir angenehme Gefühl haben, dann sind unsere Bedürfnisse erfüllt – erleben wir dagegen unangenehme Gefühle, dann sind unsere Bedürfnisse nicht erfüllt. Und unangenehme Gefühle kommen dann in den Momenten, in denen man sie am wenigsten erwartet bzw. gebrauchen kann. Dann kann es auch so scheinen, dass bestimmte Stimmungen ohne Grund auf einen zukommen. Diese machen Ihnen dann auch das Gefühl für niemanden wichtig zu sein bzw. einfach von anderen vergessen zu werden.
Beim Lesen Ihrer Zeilen habe ich den Eindruck, dass Sie völlig überfordert sind und sich hilflos fühlen. Das was Sie schildern kann auf eine depressive Verstimmung hindeuten, doch ich kann und darf hier keine Diagnosen stellen.
Ein Thema bei Ihnen ist wohl auch das Thema Vertrauen. Vertrauen zu sich selbst. Vertrauen zu Veränderungen des Lebens. Mit 20 Jahren sind Sie noch sehr jung und stehen erst am Anfang Ihres erwachsenen Lebens und es werden noch sehr viele Situationen, Menschen, Veränderungen und Erwartungen auf Sie zukommen, die Vertrauen von Ihnen erwarten. Sie müssen unbedingt sich selbst vertrauen, denn wenn Sie mit sich selbst unsicher sind, wissen Sie auch nicht, wie Sie mit Ihren Anforderungen und Erwartungen umgehen sollen. Diese Gefühle erzeugen natürlich auch Angst und auch Zukunftsängste.
Sie schreiben auch, dass Sie sich schon gewünscht haben, tot zu sein oder von einem Auto angefahren worden zu sein, damit alles einfach vorbei ist. Sie sind noch ein ganz junges Mädchen mit 20 Jahren und haben Ihr Leben noch vor sich.
Darum ist es sehr wichtig, dass Sie sich anderen Menschen mit Ihren Gefühlen, Sorgen und Ängsten anvertrauen. Verkriechen Sie sich nicht, denn es führt dazu, dass sich negative Gefühle und die damit verbundenen Ängste und Emotionen sehr schnell verselbständigen können, deshalb achten Sie bitte darauf und holen sich Hilfe, denn nur so können Sie den Themen auf den Grund gehen, warum Sie momentan solche Gefühle und Emotionen verbunden mit Ängsten haben und Sie sich auch dabei bereits selbst verletzt haben.
Leider schreiben Sie nichts über Ihre Familie bzw. Ihren Eltern und Freunden. Doch ganz wichtig ist es, sich wegen dieser negativen Gefühle offen und ehrlich mit Ihren Eltern bzw. Ihrer Familie darüber sprechen und Ihnen auch sagen, wie es Ihnen momentan damit geht und worunter Sie leiden. Denn die Entwicklung unseres Selbstwertgefühls hängt auch damit zusammen, wie sehr wir von unseren Eltern unterstützt werden und um unser selbst Willen geliebt zu werden. Sollten Sie sich das nicht trauen, bzw. Ihre Eltern sich abwehrend oder verharmlosend verhalten, sollten Sie sich gezielt externe Hilfe suchen.
Deshalb ist es wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen, auch bezüglich der Ängste. Dies muss von einem Arzt abgeklärt werden. Wenn Sie einen Hausarzt Ihres Vertrauens haben, sprechen Sie mit ihm über Ihre Probleme und schildern Sie ihm Ihre Befindlichkeiten. Gegebenenfalls wird er Sie an einen Facharzt weiter überweisen. Von diesem kann dann entschieden werden, welche Behandlung in Ihrem Fall sinnvoll ist.
Wenn Sie sich in einer akuten Situation befinden, wo es Ihnen nicht gut geht oder Sie den Drang haben, sich wieder selbst zu verletzen, dann rufen Sie bitte die Telefonseelsorge an (Tel. 0800 111 0 111). Dort hören Ihnen kompetente und erfahrene Gesprächspartner zu, die Ihnen in solchen Momenten Beistand geben können und Ihnen helfen. Natürlich können Sie sich auch mit allen anderen Themen, die Sie beschäftigen und belasten, an diesen wenden.
Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Stärke.
Mit herzlichen Grüßen
Silvia Exner
(Heilpraktikerin für Psychotherapie)
www.therapie-exner.de – info@therapie-exner.de
P.S. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese kostenlose Antwort bewerten könnten und wenn möglich auch kurz kommentieren – Vielen Dank und alles Gute!
Bewertung durch den Fragensteller: 



Danke, mein Text war eigentlich doppelt so lang und viel detaillierter, musste ihn aber kürzen.





Danke, mein Text war eigentlich doppelt so lang und viel detaillierter, musste ihn aber kürzen.
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