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Homöopathische Mittel gegen Absetzungserscheinungen

Netti (w, 38) aus Halle/Saale: Im Mai 2005 hat sich mein Mann das Leben genommen und hinterließ mich mit drei Kindern. Mit Hilfe einer Psychotherapie und kurzzeitig Mirtazapin 15mg habe ich dieses Trauma bewältigen können.

Trotzdem erlitt ich im Sommer 2009 einen körperlichen Zusammenbruch, der sich dann letztendlich mit auch heftigen Angstzuständen zeigte.

Ich kam in eine hiesige Klinik, bekam falsche Medikamente (zum Teil sehr hoch dosiert), der psychische Zustand verschlechterte sich drastisch, die Ärzte nahmen dies nicht wahr (meine Psychologin bestätigte dies später und zusätzlich ein Trauma durch die Erfahrungen in der Klinik).

Nach Entlassung gegen ärztlichen Rat erhielt ich von einer hiesigen niedergelassenen Neurologin die richtigen Medikamente, die niedrig dosiert mir halfen. Ab Oktober 2009 ging es mir Schritt für Schritt besser, so dass meine Medikamente seit Herbst 2010 reduziert bzw. jetzt sogar ausgeschlichen werden.

(meine Medikamente derzeit Mirtazapin 15mg 1/4Tbl.,
Perazin 25mg 1/2Tbl.)

Meine Frage an Sie:

Das Erleben in der Klinik findet nach wie vor in meinen Träumen statt und verzögert meinen Genesungsprozess. Mein Alltag und mein jetziges Leben ist wieder in Ordnung. Was kann ich selbst noch tun, um weiter zu gesunden.

Des weiteren würde ich gern wissen, ob ein richtiges herausgesuchtes passendes homöopathische Mittel die Absetzungserscheinungen mildern können. Ich habe in der Vergangenheit teilweise gute Erfahrungen damit sammeln dürfen.

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Netti,

es ist beeindruckend, dass es Ihnen gelungen ist, wieder in ein normales Leben zurückzukehren. Den Tod Ihres Mannes und den Klinikaufenthalt zu bewältigen ist eine große Herausforderung.

Insbesondere um den Klinikaufenthalt zu bewältigen, können Sie folgendes versuchen:

Schreiben Sie Ihre Erinnerungen auf. Versuchen Sie sie zu ordnen und in einen zeitlichen Ablauf zu bringen. Wenn Sie sich noch in einer Psychotherapie befinden, sprechen Sie bitte vorher mit Ihrem Therapeuten / ihrer Therapeutin über dieses Vorgehen und ob es zu Ihrer Therapie passt.

Besprechen Sie Ihre Aufzeichnungen mit beteiligten Personen. Haben andere es auch so erlebt wie Sie? Wo gibt es Übereinstimmungen, wo Abweichungen.

Vielleicht haben Sie Freundschaften in der Klinik geschlossen. Nehmen Sie Kontakt zu diesen Menschen auf. Es können auch Ärzte oder Krankenschwestern sein.

Zum Schluss schreiben Sie die Ereignisse einmal auch aus Sicht eines Arztes oder einer Krankenschwester auf, die ihnen besonders sympathisch waren.

Wenn Sie das Gefühl haben, sich hinreichend mit Ihren Erinnerungen beschäftig zu haben, versuchen Sie sie auch in Bildern und in Musik zu verarbeiten.

Homöopathische Mittel sollen - so die Annahme - dem Körper und der Psyche helfen, sich selbst zu helfen, indem verdünnte Stoffe eingenommen werden, die ähnliche Symptome hervorrufen. Das funktioniert oft erstaunlich gut, auch wenn es keine vernünftige Erklärung dafür gibt und die Stoffe oftmals so verdünnt werden, dass sie sich nicht mehr nachweisen lassen.

Bei der Homöopathie kommt es aber darauf an, dass genau der richtige Stoff für Sie persönlich - für Ihre Symptome und Ihre Situation - gefunden wird. In frage kommt zunächst eine homöopathische Konsitutionsbehandlung sowie dann eine Behandlung der einzelnen Absetzungssymptome, z.B. mit Avena sativa D6 bis D12 oder Chamomilla C30 (mehr dazu auch in unserem Übersichtsartikel zu Psychopharmaka und Homöopathie - Link siehe unten). Sowohl bei Entzugserscheinungen als auch bei Absetzungssymptomen ist diese Behandlung vielversprechend. Um das richtige Mittel zu finden, sollten Sie sich unbedingt an einen erfahrenen Homöopathen wenden.

Viel Erfolg!
Bewertung durch den Fragensteller:
Vielen Dank für die Hilfe.





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