Wie kann ich Verlustangst reduzieren, wenn mein Partner die Beziehung öffnet?
lou (w, 29) aus Bremen:
Hallo,
ich bin emotional sehr abhängig von meinem Partner. Wir haben ein gemeinsames Kind und leben zusammen. Unsere Beziehung ist liebevoll aber von Zeit zu Zeit auch belastend, da wir beide Bedürfnisse haben, die der jeweils andere nicht erfüllen kann.
Mein Partner möchte schon immer eine offene Beziehung, d.h. auch mit anderen Menschen enge emotionale Verbingungen und Körperlichkeiten ausleben. Ich bin dem nicht abgeneigt, habe jedoch große Verlustängste, Angst vor Eifersucht und insgesamt Angst mit starken Gefühlen, die durch eine Begegnung meines Partners mit einer anderen Person ausgelöst werden könnten, nicht umgehen zu können.
Ich denke, dass sehr vieles mit meinen vergangenen Bindungs- und Verlusterfahrungen zusammenhängt, weiß aber nicht, wie ich daran arbeiten kann und ob ich überhaupt jemals diesbezüglich 'weiter' komme, bzw. mein Leben irgendwann nicht mehr so sehr von meinen Ängsten und Unsicherheiten geprägt ist.
Was kann ich tun?
Wie ist eine offene Beziehung möglich, ohne dass ich mich permanent verunsichert sehe und in Konkurrenz stehend betrachte?
Wie können wir die Beziehung so gestalten, dass sie mir die Sicherheit bietet, die ich für mich brauche?
Hallo,
ich bin emotional sehr abhängig von meinem Partner. Wir haben ein gemeinsames Kind und leben zusammen. Unsere Beziehung ist liebevoll aber von Zeit zu Zeit auch belastend, da wir beide Bedürfnisse haben, die der jeweils andere nicht erfüllen kann.
Mein Partner möchte schon immer eine offene Beziehung, d.h. auch mit anderen Menschen enge emotionale Verbingungen und Körperlichkeiten ausleben. Ich bin dem nicht abgeneigt, habe jedoch große Verlustängste, Angst vor Eifersucht und insgesamt Angst mit starken Gefühlen, die durch eine Begegnung meines Partners mit einer anderen Person ausgelöst werden könnten, nicht umgehen zu können.
Ich denke, dass sehr vieles mit meinen vergangenen Bindungs- und Verlusterfahrungen zusammenhängt, weiß aber nicht, wie ich daran arbeiten kann und ob ich überhaupt jemals diesbezüglich 'weiter' komme, bzw. mein Leben irgendwann nicht mehr so sehr von meinen Ängsten und Unsicherheiten geprägt ist.
Was kann ich tun?
Wie ist eine offene Beziehung möglich, ohne dass ich mich permanent verunsichert sehe und in Konkurrenz stehend betrachte?
Wie können wir die Beziehung so gestalten, dass sie mir die Sicherheit bietet, die ich für mich brauche?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe lou,es tut mir leid zu hören, dass du mit emotionaler Abhängigkeit in deiner Beziehung zu kämpfen hast. Es ist wichtig zu erkennen, dass emotionale Abhängigkeit oft auf vergangenen Erfahrungen basiert, in denen einfühlsame Unterstützung möglicherweise gefehlt hat. Die gute Nachricht ist, dass es möglich ist, diese Verletzungen zu heilen und Entscheidungen aus einem Zustand emotionaler Freiheit heraus zu treffen.
Um deine Ängste und Unsicherheiten anzugehen, könnte es hilfreich sein, professionelle Unterstützung von einem Therapeuten oder einer Therapeutin zu suchen. Ein erfahrener Therapeut kann dir helfen, deine vergangenen Bindungs- und Verlusterfahrungen zu bearbeiten und neue Wege zu finden, mit ihnen umzugehen. Durch den Prozess der therapeutischen Arbeit kannst du lernen, deine eigenen Bedürfnisse besser zu verstehen und auf sie zu hören. Du findest hier bei Psychomeda eine Therapeutenliste.
Tausche dich auch mit anderen aus, die vor diesem Thema stehen. Es gibt im Internet Blogs, wo die Möglichkeit besteht, sich über dieses Thema auszutauschen und wo andere ihre Erfahrungen teilen.
In Bezug auf die offene Beziehung ist offene Kommunikation mit deinem Partner von entscheidender Bedeutung. Es ist wichtig, dass ihr über eure Bedürfnisse, Ängste und Erwartungen offen sprecht. Gemeinsam könnt ihr Vereinbarungen treffen, die für beide Seiten akzeptabel sind und die Sicherheit bieten, die du benötigst. Das bedeutet auch, deine eigenen Grenzen klar zu kommunizieren und zu wissen, was für dich stimmig ist. Eine offene Beziehung erfordert ein hohes Maß an Kommunikation, Vertrauen und Kompromissbereitschaft von beiden Partnern.
Es ist jedoch auch wichtig anzumerken, dass eine offene Beziehung nicht für jeden geeignet ist und nicht die einzige Möglichkeit ist, eine erfüllende Beziehung zu haben. Es ist wichtig, dass du deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse reflektierst und entscheidest, was für dich am besten ist. Wenn du dich in einer offenen Beziehung dauerhaft verunsichert und in Konkurrenz stehend fühlst, könnte es sein, dass diese Art von Beziehung nicht die richtige Wahl für dich ist.
Am Ende geht es darum, auf dich selbst zu achten und deine eigene emotionale Freiheit zu finden. Indem du an deinen vergangenen Erfahrungen arbeitest, dich selbst besser verstehst und deine eigenen Bedürfnisse erkennst, kannst du Wege finden, um deine Ängste und Unsicherheiten zu verringern. Denke daran, dass es ein Prozess ist und dass du Zeit und Geduld brauchen wirst, um Veränderungen herbeizuführen. Mit professioneller Unterstützung und einer offenen Kommunikation mit deinem Partner kannst du Schritte in Richtung eines erfüllteren und sichereren Lebens gehen.
Viel Kraft für deinen Weg und herzliche Grüße
Shivani Vogt
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