Warum fühle ich mich von meinem Mann ausgenutzt?
Lyres (w, 45) aus Hamburg: Liebes Team,
ich bin in einer Sackgasse. Seit fast drei Jahren bin ich zum zweiten Mal verheiratet, wir haben keine Kinder und kennen uns insgesamt fünf Jahre.
Er sagte, er sei selbständiger Berater, aber es stellte sich raus, letztlich hat er keine Kunden. er hat mich überredet, dass er bei mir einziehen kann.Anfangs dachte ich, wir kriegen es hin.
Außerdem sprache er von vielen Freunden und seinen Eltern, also dachte ich, die würden ihn auch dazubringen, irgendwie zu arbeiten.
Wir haben dann geheiratet, weil es dann auch steuerliche Vorteile hatte und ich dachte, er würde sie aufrappeln.
Seine Eltern und seine Freunde ignorieren seine Arbeitslosigkeit total. Ich habe seiner Mutter gesagt, was ich alles bezahle, sie ist erstarrt.
Meine Familie haben ihn gleich durchschaut. Er hat sich mich allen angelegt, meist per Email und meist ohne das ich es wußte.
Vor einem Jahr haben wir beide zusammen Geld geerbt von einem alten Nachbarn. Das Geld alles hat er sich genommen und bezahlt seitdem wenigstens seine Krankenversicherung selbst und beteiligt sich an Lebenshaltungskosten, Urlaube etc. Er kümmert sich auch um den Haushalt zum Teil.
Trotzdem merke ich immer mehr, ich will nicht mehr, ich fühle mich ausgenutzt. Das bestreitet er absolut, ich hätte ja die Steuerrückzahlung.
Aus seinem Umfeld kommt keine Hilfe, mein Umfeld ist neutral.
Fühle ich micht zu Recht ausgenutzt? Und warum ignorieren seine Eltern und auch sein bester Freunde die Situation?
Vielen Dank und viele Grüße, Lyres
ich bin in einer Sackgasse. Seit fast drei Jahren bin ich zum zweiten Mal verheiratet, wir haben keine Kinder und kennen uns insgesamt fünf Jahre.
Er sagte, er sei selbständiger Berater, aber es stellte sich raus, letztlich hat er keine Kunden. er hat mich überredet, dass er bei mir einziehen kann.Anfangs dachte ich, wir kriegen es hin.
Außerdem sprache er von vielen Freunden und seinen Eltern, also dachte ich, die würden ihn auch dazubringen, irgendwie zu arbeiten.
Wir haben dann geheiratet, weil es dann auch steuerliche Vorteile hatte und ich dachte, er würde sie aufrappeln.
Seine Eltern und seine Freunde ignorieren seine Arbeitslosigkeit total. Ich habe seiner Mutter gesagt, was ich alles bezahle, sie ist erstarrt.
Meine Familie haben ihn gleich durchschaut. Er hat sich mich allen angelegt, meist per Email und meist ohne das ich es wußte.
Vor einem Jahr haben wir beide zusammen Geld geerbt von einem alten Nachbarn. Das Geld alles hat er sich genommen und bezahlt seitdem wenigstens seine Krankenversicherung selbst und beteiligt sich an Lebenshaltungskosten, Urlaube etc. Er kümmert sich auch um den Haushalt zum Teil.
Trotzdem merke ich immer mehr, ich will nicht mehr, ich fühle mich ausgenutzt. Das bestreitet er absolut, ich hätte ja die Steuerrückzahlung.
Aus seinem Umfeld kommt keine Hilfe, mein Umfeld ist neutral.
Fühle ich micht zu Recht ausgenutzt? Und warum ignorieren seine Eltern und auch sein bester Freunde die Situation?
Vielen Dank und viele Grüße, Lyres
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Lyres,
da sitzen Sie wohl ganz schön in der Patsche! Es scheint so, als habe Sie die Liebe, oder vielleicht vielmehr die Sehnsucht und die Hoffnung blind gemacht, und als hätten Sie anfangs Ihre Möglichkeiten überschätzt. Offensichtlich haben Sie einen schwierigen Mann geheiratet, der nicht in der Lage ist, seinen eigenen Unterhalt zu verdienen. Dass seine Eltern und Freunde die Beine still halten … was sollen diese tun? Verantwortung für sein Leben übernehmen? Das muss er als Erwachsener schon selbst tun. Ihm zureden? Das wird wenig bringen, denn sehr wahrscheinlich ist er nicht fähig, selbst für seinen Unterhalt aufzukommen. Es ist ihm anzurechnen, dass er sich nun, da er zu Geld gekommen ist, sich an gewissen Lebenshaltungskosten und auch am Haushalt etc. beteiligt. Wenn Ihnen dies zu wenig ist, dann stellen Sie Ihre Bedingungen. Schließlich sind Sie in der besseren Position.
Ich nehme an, Sie fühlen sich ausgenutzt, weil er und sein Umfeld stillschweigend und selbstverständlich davon ausgeht, dass Sie alles übernehmen und dies nicht anerkannt oder honoriert wird. Wenn dem so ist, thematisieren Sie das mit Ihrem Mann. Machen Sie ihm klar, was Sie brauchen, damit Sie sich wohlfühlen in dieser Ehe.
Sollte dies nicht ausreichen, werden Sie wohl oder übel über Trennung nachdenken müssen. Da sollten Sie sich vorher in Ruhe und fundiert kundig machen, damit Sie hier nicht auch noch übervorteilt werden.
Unterm Strich würde ich meinen, Sie waren seinerzeit zu naiv und blauäugig in der Einschätzung Ihres Mannes. Da sollten Sie mehr Realitätssinn walten lassen. Auch Ihnen möchte ich Lektüre zum Thema empfehlen:
Thomas und Amana Trobe „Vertrauen ist gut – Selbstvertrauen ist besser“, dann vom selben Autoren „Liebeskummer lohnt sich doch“ und „Liebe ist (k)ein Kinderspiel“.
Wenn Sie dies gelesen haben, werden Sie vieles, auch Ihr eigenes Erleben, klarer sehen. Dann können Sie entscheiden, ob Sie das, was bei Ihnen noch an Selbstvertrauen entwickelt werden darf, mit professioneller Unterstützung tun wollen. Ich empfehle hierfür jemanden, der mit Bindungs- und Entwicklungstrauma arbeitet. Finden Sie im Internet oder Sie schreiben mich nochmals an.
Ich freue mich, wenn ich Ihnen weiterhelfen konnte, und Sie dies mit einem Klick positiv honorieren.
Mit Gruß
Marion Weber
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