Meine Freundin lässt ihre Launen an mir aus
Maxe (m, 35) aus Hannover: Hallo zusammen,
ich bin seit 3 Monaten in einer neuen Beziehung. Meine Partnerin (34) hat in der Vergangenheit viele schreckliche Sachen erlebt, Vergewaltigung mit 12 Jahren, versuchte Vergw. mit 14 Jahren und letztes Jahr wurde sie im Türkei Urlaub verschleppt und die ganze Nacht missbraucht. Ihr Leben ist total aus dem Ruder gelaufen, sie bekommt die einfachsten Sachen nicht hin. Diese Probleme hat sie aktuell: regelmäßiger Alkholkonsum, Stimmungsschwankungen (Depressionen?), Schlafstörungen (wandelt im Schlaf und ist aggressiv, allerdings nur wenn ich nicht bei ihr schlafe), etliche körperliche Probleme und finanzielle Probleme! Zudem lädt sie den Frust bei mir ab. Ich habe schon einige Probleme für sie erledigt, aber ich habe das Gefühl, umso mehr ich mich um sie bemühe, umso mehr bin ich ihre Zielscheibe. Da ich ein sehr stolzer Mann bin, ist es nur noch eine Frage der Zeit, dass ich alles hinschmeiße und sie alleine lasse.
Wie bekomme ich sie dazu, dass sie aktiv ihre Probleme angeht? Wie schaffe ich es, dass ich bei Stimmungsschwankungen nicht ihre Zielscheibe bin?
ich bin seit 3 Monaten in einer neuen Beziehung. Meine Partnerin (34) hat in der Vergangenheit viele schreckliche Sachen erlebt, Vergewaltigung mit 12 Jahren, versuchte Vergw. mit 14 Jahren und letztes Jahr wurde sie im Türkei Urlaub verschleppt und die ganze Nacht missbraucht. Ihr Leben ist total aus dem Ruder gelaufen, sie bekommt die einfachsten Sachen nicht hin. Diese Probleme hat sie aktuell: regelmäßiger Alkholkonsum, Stimmungsschwankungen (Depressionen?), Schlafstörungen (wandelt im Schlaf und ist aggressiv, allerdings nur wenn ich nicht bei ihr schlafe), etliche körperliche Probleme und finanzielle Probleme! Zudem lädt sie den Frust bei mir ab. Ich habe schon einige Probleme für sie erledigt, aber ich habe das Gefühl, umso mehr ich mich um sie bemühe, umso mehr bin ich ihre Zielscheibe. Da ich ein sehr stolzer Mann bin, ist es nur noch eine Frage der Zeit, dass ich alles hinschmeiße und sie alleine lasse.
Wie bekomme ich sie dazu, dass sie aktiv ihre Probleme angeht? Wie schaffe ich es, dass ich bei Stimmungsschwankungen nicht ihre Zielscheibe bin?
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Lieber Maxe,
eine komplexe Situation, die Sie da schildern. Ihre Freundin hat einige schwere Traumata erlitten, die mit die Ursachen und die Auslöser für die von Ihnen beschriebenen Symptome darstellen können. Es ist ein Muster zu erkennen, es sind immer sexuelle Übergriffe. Mehr Info unten im Link.
Ich kann gut verstehen, dass Sie keine Lust auf Stress haben und sich als Zielscheibe nur schlecht eignen. Es ist auch nicht Ihre Aufgabe, hier irgendwie helfen zu wollen, denn helfen oder gar retten können Sie niemanden. Indem Sie sich als Problemlöser zur Verfügung stellen, machen Sie Ihrer Freundin nur zu deutlich, wie schwierig es für sie ist, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln und das erzeugt Frust. Den lässt sie dann an Ihnen aus. Hinzu kommt eine Suchtproblematik, die bei ihr wiederum Scham erzeugt und Sie immer weiter in die Defensive drängt.
Wichtig ist für Sie, zu wissen, dass niemand zu einer Behandlung gezwungen werden kann, ausser es besteht Gefahr für Leib und Leben oder die öffentliche Ordnung. Das ist nun für Sie evtl. schwer auszuhalten, denn Sie sehen eine Notwendigkeit für Hilfe, ob Ihre Freundin das auch so sieht, kann ich nicht beurteilen. Es wäre auf jeden Fall eine Traumatherapie notwendig, vielleicht in einer Klinik mit anschliessender ambulanter Fortführung. Von hier aus ist das schwer zu beurteilen, aber wichtig ist mir, was es mit Ihnen macht. Auch Sie haben Verantwortung, und zwar für sich und Ihr Leben. Es steht Ihnen frei, Ihr Leben nach Ihrem Gefallen zu gestalten und wenn Ihre Freundin keine Hilfe will, ist das ihre Entscheidung, die Sie respektieren müssen. Dann ist eben die Frage, was machen Sie und wie geht es für Sie weiter. Es geht nicht nur um Stolz, es geht darum, wieviel machen Sie mit, was würde Sie treiben, noch länger auszuhalten (Helfersyndrom, Coabhängigkeit?), können Sie die Verantwortungsbereiche trennen? Was erwarten Sie von einer Beziehung, inwieweit wird das hier erfüllt?
Ich wünsche Ihnen Klarheit, Mut und Kraft, zu sich zu stehen und eine gedeihliche Entscheidung, welche auch immer Sie treffen!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Bitte bewerten Sie meine Antwort, danke!
eine komplexe Situation, die Sie da schildern. Ihre Freundin hat einige schwere Traumata erlitten, die mit die Ursachen und die Auslöser für die von Ihnen beschriebenen Symptome darstellen können. Es ist ein Muster zu erkennen, es sind immer sexuelle Übergriffe. Mehr Info unten im Link.
Ich kann gut verstehen, dass Sie keine Lust auf Stress haben und sich als Zielscheibe nur schlecht eignen. Es ist auch nicht Ihre Aufgabe, hier irgendwie helfen zu wollen, denn helfen oder gar retten können Sie niemanden. Indem Sie sich als Problemlöser zur Verfügung stellen, machen Sie Ihrer Freundin nur zu deutlich, wie schwierig es für sie ist, ihre Angelegenheiten selbst zu regeln und das erzeugt Frust. Den lässt sie dann an Ihnen aus. Hinzu kommt eine Suchtproblematik, die bei ihr wiederum Scham erzeugt und Sie immer weiter in die Defensive drängt.
Wichtig ist für Sie, zu wissen, dass niemand zu einer Behandlung gezwungen werden kann, ausser es besteht Gefahr für Leib und Leben oder die öffentliche Ordnung. Das ist nun für Sie evtl. schwer auszuhalten, denn Sie sehen eine Notwendigkeit für Hilfe, ob Ihre Freundin das auch so sieht, kann ich nicht beurteilen. Es wäre auf jeden Fall eine Traumatherapie notwendig, vielleicht in einer Klinik mit anschliessender ambulanter Fortführung. Von hier aus ist das schwer zu beurteilen, aber wichtig ist mir, was es mit Ihnen macht. Auch Sie haben Verantwortung, und zwar für sich und Ihr Leben. Es steht Ihnen frei, Ihr Leben nach Ihrem Gefallen zu gestalten und wenn Ihre Freundin keine Hilfe will, ist das ihre Entscheidung, die Sie respektieren müssen. Dann ist eben die Frage, was machen Sie und wie geht es für Sie weiter. Es geht nicht nur um Stolz, es geht darum, wieviel machen Sie mit, was würde Sie treiben, noch länger auszuhalten (Helfersyndrom, Coabhängigkeit?), können Sie die Verantwortungsbereiche trennen? Was erwarten Sie von einer Beziehung, inwieweit wird das hier erfüllt?
Ich wünsche Ihnen Klarheit, Mut und Kraft, zu sich zu stehen und eine gedeihliche Entscheidung, welche auch immer Sie treffen!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
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