Mein Partner zieht beruflich weg, spricht mit mir erst nach seiner Entscheidung
Anna (w, 41) aus Dresden: Hi, ich bin Anna, 41. Mein Lebensgefährte wird Ende des Jahres fortziehen wegen eines neuen Jobs. Es sind nur 130 km, zum Glück, vielleicht.
Er hat in diesen Tagen seine Arbeit gekündigt. Für mich kam das völlig überraschend. Er hatte mir von dem Angebot nichts erzählt, war heimlich beim Vorstellungsbesuch. Erst vor 1,5 Wochen erzählte er mir fast beiläufig von dem Angebot. Er ist Arzt und hat jetzt die Möglichkeit, Chefarzt zu werden. Sicher eine tolle Entwicklung. Aber nie hat er mit mir gesprochen. Ich weiß, daß er in seinem derzeitigen Job nicht immer happy ist. Es gibt immer wieder Ärger in der Klinik. Wo gibts das nicht? Nur 2 Tage später gab er die Kündigung ab, wieder ohne mich vorher zu informieren. Ich erfuhr es, nachdem es schon passiert war. Die Abgabe erfolgte nach seinen Worten in einem Moment der Emotionen. Nach dem längst fälligem Gespräch mit mir erschien ihm sein Schritt zu voreilig. Ihm wurde plötzlich klar, daß er viel aufgibt, trotz der verlockenden Karrierechance. Aber der Weg zurück scheint nicht mehr möglich. Auf meine Frage, warum ich nicht in die Entscheidung mit einbezogen wurde, sagte er mir, er wollte mich nicht unnötig verunsichern. Aber wie fühle ich mich jetzt? Wie lange hat er mir das verheimlicht? Welche Rolle scheine ich denn überhaupt bei seinen Überlegungen gespielt zu haben? Und wie verhalte ich mich jetzt richtig? War ich denn gar nicht wichtig? Im Moment werde ich nicht mitgehen können. Welche Chance wird unsere Beziehung in Zukunft haben. Ich habe dazu noch nicht viel von ihm gehört. Danke Anna
Er hat in diesen Tagen seine Arbeit gekündigt. Für mich kam das völlig überraschend. Er hatte mir von dem Angebot nichts erzählt, war heimlich beim Vorstellungsbesuch. Erst vor 1,5 Wochen erzählte er mir fast beiläufig von dem Angebot. Er ist Arzt und hat jetzt die Möglichkeit, Chefarzt zu werden. Sicher eine tolle Entwicklung. Aber nie hat er mit mir gesprochen. Ich weiß, daß er in seinem derzeitigen Job nicht immer happy ist. Es gibt immer wieder Ärger in der Klinik. Wo gibts das nicht? Nur 2 Tage später gab er die Kündigung ab, wieder ohne mich vorher zu informieren. Ich erfuhr es, nachdem es schon passiert war. Die Abgabe erfolgte nach seinen Worten in einem Moment der Emotionen. Nach dem längst fälligem Gespräch mit mir erschien ihm sein Schritt zu voreilig. Ihm wurde plötzlich klar, daß er viel aufgibt, trotz der verlockenden Karrierechance. Aber der Weg zurück scheint nicht mehr möglich. Auf meine Frage, warum ich nicht in die Entscheidung mit einbezogen wurde, sagte er mir, er wollte mich nicht unnötig verunsichern. Aber wie fühle ich mich jetzt? Wie lange hat er mir das verheimlicht? Welche Rolle scheine ich denn überhaupt bei seinen Überlegungen gespielt zu haben? Und wie verhalte ich mich jetzt richtig? War ich denn gar nicht wichtig? Im Moment werde ich nicht mitgehen können. Welche Chance wird unsere Beziehung in Zukunft haben. Ich habe dazu noch nicht viel von ihm gehört. Danke Anna
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Anna,als ich Ihren Brief las, dachte ich so bei mir, ich wäre stinksauer, würde toben und ich erwartete auch, das irgendwie aus Ihrem Anliegen zu spüren. Jedoch erscheinen Sie mir sehr beherrscht und emotionslos, schreiben hauptsächlich über Ihren Partner. Entweder sind Sie wie erstarrt oder total abgeklärt.
Was mir auch auffällt ist, dass Sie schreiben, er zieht nur 130 km weg, zum Glück, vielleicht... So, als wüßten Sie nicht, ob Sie darüber froh oder traurig sein sollten. Warum er Sie in seine Überlegungen und Entscheidungen nicht einbezogen hat, kann ich nur vermuten. Ich denke, er hatte Angst und wollte evtl. Diskussionen aus dem Weg gehen, dachte also eher an sich als an Sie.
Ich weiß nicht, ob Sie zusammen leben oder getrennte Wohnungen haben, bin immer noch verwirrt, denn Sie fragen uns, wie Sie sich fühlen, ob Sie je wichtig waren und wie Sie sich verhalten sollen. Ja, wie fühlen Sie sich denn? Enttäuscht, hintergangen, wütend? Fragen Sie ihn, ob Sie je wichtig für ihn waren, nur er wird es Ihnen sagen können. Ob die Beziehung eine Zukunft hat und wie Sie sich verhalten sollen, entscheiden Sie. Spüren Sie einmal ehrlich in sich hinein und achten Sie auf Ihre Gefühle. Ist es Angst, alleine zu sein, lieben Sie Ihren Partner noch, gibt es noch eine Vertrauensbasis? Diese und eine offene Kommunikation sind grundsätzlich Bedingung für das Gelingen einer Partnerschaft. Ich finde, eine so schwerwiegende Veränderung im Leben sollte von beiden Partnern getragen werden, dies hier fühlt sich für mich an, als wenn er sich für ungebunden hält und Sie eher eine nebensächliche Rolle spielen. Das ist aber nur eine Hypothese, ich kenne Ihr Leben und Ihre Beziehung nicht, Sie schreiben nichts weiter darüber.
Können Sie sich vorstellen, hinterher zu ziehen? Wollen Sie das überhaupt noch? Wie gestalten sich die Tage in der neuen Situation? All das sind Fragen, die Sie sich beantworten sollten, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Sie sind nur für sich verantwortlich, so wie er für sich. Trotzdem sollte meiner Meinung nach Partnerschaft anders laufen, als wie Sie es schreiben. Erforschen Sie sich und treffen Sie dann die Entscheidung, die für Sie stimmt!
Ich wünsche Ihnen Mut, Kraft ud Klarheit!
Herzliche Grüße
Claudia Schmitt
Heilpraktikerin für Psychotherapie
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Danke, daß ihre Antwort vorallem so schnell da war!





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