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Mein Partner leidet an einer diagnostizierten psychosomatischen Störung, aber will es einfach nicht wahrhaben!

TreueFreundin (w, 21) aus 65366 Geisenheim:

Hallo, liebes Beratungsteam!
Es geht um meinen Herzens-Freund, er lebt seit 2 Jahren mit verschiedenen Symptomen, die kommen und gehen. Wwas geblieben ist, ist das Gefühl, nicht richtig Luft zu bekommen. Er muss alle paar Atemzüge tief einatmen um das 'befriedigende Gefühl' zu bekommen. Eine eindeutig psychische Atemnot.

Das Problem ist, dass er dies nicht akzeptieren kann und weiterhin denkt, die Atemnot sei körperlich. Von ärztlicher Seite ist alles abgeklärt und alles ohne Befund, aber er ist fest davon überzeugt, dass es nur nur körperlich sein könne.

Dazu kommt noch, dass er regelmäßig seinen sauerstoffgehlt misst, vergangenes Jahr waren es noch 97 - 95 %. Er ist jetzt seit 3 Wochen in einer Psychosomatischen Klinik und dort ist der sauerstoff auf mittlerweile 91% gefallen.

Das Personal dort erklärt ihm leider nicht woran das liegen könne oder wie eine falsche, Angst bedingte Atmung, diese Symptome bewirken kann, sondern sie sagen ihm nur, dass er keine echte atemnot hätte.

Ich würde gerne wissen, wie man die niedrige Sättigung mit seinen psychischen Problemen erklären könnte. Diagnostiziert wurde er bis jetzt mit Depressionen, Angststörung und einer somatoformen Störung.

Bis jetzt gibt es nichts, was dagegen hilft. Sie ist mal besser, mal schlechter, aber nie ganz weg. Wenn ich es schaffen könnte, ihm diese Zusammenhänge richtig zu erklären, so glaubt er vielleicht endlich an eine rein psychische Ursache und könnte sich sich endlich richtig auf eine Psychotherapie einlassen. - Vielen Dank im Voraus!

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:


23.03.24 - Mein Partner leidet an einer diagnostizierten psychosomatischen Störung, aber will es einfach nicht wahrhaben!

Vielen Dank - liebe Frau T.,
für Ihr Vertrauen in unseren Beratungsdienst und ihre so verständliche und gut formulierte Anfrage bezüglich Ihre Liebes-Freundes, wenn ich das Verhältnis damit richtig deute, denn von Freunden gibt es ja doch verschiedene Arten.

Ihre klugen Überlegungen und so aufrichtigen, überaus liebevollen Behühungen, sowie die verschiedener Ärzte und sonstiger  Fachleute waren bis jetzt vergeblich, denn gegen so einen starken Glauben läßt sich nicht gut argumentieren, sondern da müssen Tatsachen sprechen, um den Leidensdruck jene Höhe zu treiben die notwenig ist, um auch den hartnäckigsten 'Gläubigen' zum Umdenken - oder zumindest zum Versuch ernsthaft die Denk-Richtung zu ändern - zu veranlassen.

Immerhin ist er jetzt ja in der richtigen Klinik, wo ihm durchaus geholfen werden könnte, wenn er sich nur mit Haut und Haar darauf einließe - oder wenigstesn die Möglichkeit einer seelischen Ursache ernsthaft in Erwägung zöge und bereit seine Hoffnung wenigstens versuchsweise in diese Richtung zu ändern!

Wie gesagt - mit noch so klugen Argumenten und Erläuterungen kommt man und kommen Sie hier nicht weiter, sondern Sie müßten schon die ganze Liebschaft ernsthaft in Frage stellen und letztlich auch zu einer Trennung bereit sein, um Ihren Liebsen zum Umdenken zu bewegen!

Die Methode der Wahl wäre, ein Blick auf die Ursachen der Ängste und Bedrückungen zu werfen, um das Verständnis für das Enge Zusammenwirken von Leib und Seele zu wecken, um dann im Wege einer psychotherapeutischen Verhaltens-Therapie und seelischen Aufbau- und Stärkungs-Arbeit die gesunden Kräfte zu wecken und den vitalen Lebenswillen wieder neu zu entfachen.

Leider gibt es aber immer wieder Fälle, wo alle Mühe von Angehörigen und Fachleuten vergeblich sind und der Patient erst im Zurückgeworfensein auf sich selbst und sein Leiden, die Bereitschaft zum Umdenken entwickelt - wenn überhaupt!

Wenn Sie - liebe Frau T. - diesen Tatsachen klar ins Auge sehen und dies auch klar und unmißverständlich äußern, könnte sich vielleicht etwas zum Guten ändern. Andererseit sollten Sie aber auch genau so klar, die Grenzen Ihrer Möglichkeiten erkennen und Ihr eigenes Wohlergeben nicht aus den Augen verlieren, denn schon in der Bibel heißt es ja doch: 'Liebe Deinen Nächsten - wie Dich selbst!' Und dieses Gleichgewicht gilt es zu wahren, bevor Sie selbst an dieser Sache ernsthaft Schaden nehmen!

Ich hoffe Ihnen damit einen wichtigen Schritt weiter geholfen zu haben und stehe Ihnen für Rückfragen, oder eine vertiefende Beratung auch weiterhin gerne unter Tel. 09961/7255 zur Verfügung. Im Gegenzug würde ich mich über eine umgehende Bewertung und kurze Kommentierung meiner kostenlosen Antwort sehr freuen.

In diesem Sinne verbleibe ich für heute mit allen guten Wünschen als Ihr mitfühlender Psychomeda-Berater





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