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Mein Mann steht nicht hinter mir!

eklis (w, 41) aus Halle:

Hallo, liebes Psychomeda-Team,
dauernd habe ich Streit mit meinen Mann, wenn es um seine Eltern geht. Er steht nicht hinter mir, wenn ich beleidigt werde und gibt mir die Schuld an allem! Jedes Gespräch um seine Eltern endet mit Streit, bei dem er mich böse beleidigt, laut wird und mir sagt, daß er mich nicht mehr liebe, die Schnauze voll habe und das nicht mehr lange mitmache!

Seine Mutter bot mir sogar Geld, um ihn gehen zu lassen und sagt z.B. „Jetzt bringst du die wohl wieder mit zu uns!“ Sie verhindert sogar, daß meine Kinder mich am Telefon sprechen und sagt „Nein mit der wollen wir nicht sprechen!“ Diese und viel ähnliche demütigungen, muß ich mir gefallen lassen.

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter und denke an Trennung, aber dies ist nicht so einfach da wir 2 Kinder haben. Bitte helfen Sie mir, denn ich kann nachts schon nicht mehr richtig schlafen! Was kann ich nur tun? Danke, für Ihre Hilfe – liebe Grüße Silke!

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:


Hallo, liebe, ratlose Silke!

Ihr verzweifelter Hilferuf hat mich erreicht und mein Herz berührt! Gerne will ich versuchen Ihnen aus Ihrer Not zu helfen und glauben Sie mir, es gibt auch in Ihrem Falle Wege und Möglichkeiten, daß Sie und Ihre Kinder, bald wieder gut, froh und unbeschwert leben können, ohne diesem ständigen Psycho-Terror hilflos ausgeliefert zu sein!

Offensichtlich leiden Sie schon lange darunter, daß sich Ihre Mann mit seinen Eltern gegen Sie verbündet hat und Sie systematisch drangsaliert und gedemütigt werden. Sie irren, wenn Sie glauben, daß Sie sich dies alles gefallen lassen müßten! Doch Sie haben zum Glück noch die Kraft und den Mut gehabt, hier bei einer fachkundigen Stelle, um Rat und Hilfe zu bitten und die werden Sie auch bekommen, denn schon in dem uralten Weißheitsbuch der Bibel heißt es „Wer anklopft dem wird aufgetan und wer bittet dem wird gegeben!“

Wenn ich Sie richtig verstanden habe, liebe Silke, dann fühlen Sie sich in einer Zwickmühle gefangen und wagen den längst überfälligen Befreiungsschritt nicht zu tun, weil Sie Ihre Kinder schützen wollen. Aber Sie kennen doch sicherlich auch die alte Lebensweisheit, die da sagt: „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!“

Deshalb rate ich Ihnen, Ihre letzte Kraft zusammen zu nehmen und den Absprung zu wagen, denn Ihre Schlaflosigkeit ist ein deutliches Zeichen, daß Sie am Ende Ihrer Kräfte sind und es höchste Zeit ist die Notbremse zu ziehen, wenn Sie nicht krank und gänzlich hilflos werden wollen!

Gehen Sie zur Caritas, oder einem anderen Wohlfahrtsverband und bitten Sie um Hilfe und beistand! In allen größeren Städten gibt es heutzutage glücklicherweise auch Frauen-, bzw. Mutter-Kinder-Häuser, wo Sie Ihre Kinder mitnehmen können und fachkundige Hilfe bei der Regelung allfälliger behördlicher Formalitäten und finanzieller Fragen bekommen.

Wenn Sie Ihren Mann noch lieben und ihm eine letzte Chance gegeben wollen, dann bitten Sie ihn um einen Gesprächstermin, am besten an einem dritten neutralem Ort, z.B. einem Cafe. Sagen Sie ihm klipp und klar, daß Sie ihn verlassen werden, wenn sich nicht etwas grundlegend ändert und er nicht bereit ist, mit Ihnen zu einer der kostenlosen Eheberatungsstellen zu gehen und er darüber hinaus, sofort aufhört Sie, im Verbunde mit seinen Eltern zu drangsalieren, zu beleidigen und zu demütigen! Wenn Sie ein übriges tun wollen, dann geben Sie ihm dies auch noch schriftlich.

Liebe Silke, Sie haben dieses verhalten schon viel zu lange mitgemacht und nach meinem Gefühl, bisher kein deutlichen Zeichen gegen dieses bösartige und verletzende Verhalten gesetzt. Vielleicht können Sie ja auch vorrübergehend zu Ihren Eltern, oder in ein Mütter- oder Familienerholungsheim ziehen, um erst einmal abstand zu gewinnen, um vielleicht dadurch Ihrem Mann den Ernst der Lage bewußt zu machen und ihm die Augen für sein zerstörerisches Verhalten zu öffnen!

Sie haben das große Glück, im reichsten, sozialsten und best organisiertem Lande der Welt zu leben, wo es vielfältige Möglichkeiten für Mütter in Not gibt, aber Sie müssen Ihre schlimme Situation bei den zuständigen Stellen (Wohlfahrtsverbände, Jugendamt, Kinderschutzbund, Gesundheitsamt, Kirchengemeinde, Mütter-Väter-Zentrum usw.) klar darstellen und laut und deutlich um Hilfe bitten! Die meisten dieser Hilfen sind kostenlos, oder zumindest durch vielerlei Zuschüsse sehr kostengünstig.

Wenn Sie jetzt mutig, geradlinig und konsequent handeln, dann wird sich Ihre Lage sehr bald zum besseren wenden. Ich wünsche Ihnen jedenfalls von ganzem Herzen viel Kraft und Zuversicht, bei der jetzt notwendigen Neugestaltung Ihrer Lebenssituation und stehe Ihnen auch gerne weiterhin mit Rat und Tat zu Seite!

Ihr Lebensberater Rainer.J.G.Schmidt@T-Online.de - Tel. 09961/7255 - WWW.Rainer-JGS.de

P.S.: Wenn Sie noch Fragen haben sollten, oder eine regelmäßige Beratung wünschen, so können Sie sich auch gerne schriftlich, oder telefonische direkt an mich wenden. - Vergessen Sie aber bitte nicht, diese kostenlose Antwort zu bewerten und wenn möglich, auch kurz zu kommentieren - Danke!
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