Mein Mann kontrolliert mich und verletzt mich mit Worten. Was soll ich tun?
Elisa (w, 56) aus Oderberg: Liebes Psychologen-Team,
Ich bin langjährig verheiratet, war auch schon einmal aus dieser Ehe ausgestiegen, wir hatten eine Paarberatung. Ich bin berufstätig, in leitender Position, kümmere mich um alle Belange,die anfallen. Mein Mann geht arbeiten, manchmal sechs Tage, kommt abends um 21 Uhr nach Hause.
Er kontrolliert mich, verletzt mich mit Worten, so daß ich weinen muss, dann sagt er heul mal ein bißchen, dann geht es dir besser. Er redet mit mir, wie wenn du jetzt nicht gleich ruhig bist, dann bleiben wir zu Hause.Wenn ich meine Meinung sagen möchte,dann kommt sowas, wie, du bist jetzt ruhig, du warst nicht gefragt. Anfang des Jahres hat er die Aussage getroffen, er hat schon oft, den Gedanken gehabt, mich raus zu schmeißen. Hat er nicht gemacht.es gibt auch nette Phasen. In den Momenten wo ich für mich was erkämpfe, gibt es Streit, sehr heftig. Dann bin ich von einem Moment in den nächsten, von bezaubernd eine Schreckschraube. Gespräche führen eigentlich nicht richtig zum Erfolg. Er sagt ich bin ihm zu anstrengend. Ich bin nicht ausgelastet, da ich einen anderen Anspruch habe. Wir haben keine Freunde. Wenn wir Einladungen bekommen, lehnt er diese ab, die Menschen sind ihm zu doof und es ist nicht sein Metier. Er ist auch sehr eifersüchtig. Er korrigiert mich beim Reden, beim Putzen, er verunsichert mich beim Autofahren. Ich habe auch manchmal Angst. Ich habe immer den Gedankenächsten aus zu ziehen. Überlege auch oft, ob ich schuld bin. Wenn ich gehe geht die Familie entzwei.Was raten sie mir
Vielen Dank
Ich bin langjährig verheiratet, war auch schon einmal aus dieser Ehe ausgestiegen, wir hatten eine Paarberatung. Ich bin berufstätig, in leitender Position, kümmere mich um alle Belange,die anfallen. Mein Mann geht arbeiten, manchmal sechs Tage, kommt abends um 21 Uhr nach Hause.
Er kontrolliert mich, verletzt mich mit Worten, so daß ich weinen muss, dann sagt er heul mal ein bißchen, dann geht es dir besser. Er redet mit mir, wie wenn du jetzt nicht gleich ruhig bist, dann bleiben wir zu Hause.Wenn ich meine Meinung sagen möchte,dann kommt sowas, wie, du bist jetzt ruhig, du warst nicht gefragt. Anfang des Jahres hat er die Aussage getroffen, er hat schon oft, den Gedanken gehabt, mich raus zu schmeißen. Hat er nicht gemacht.es gibt auch nette Phasen. In den Momenten wo ich für mich was erkämpfe, gibt es Streit, sehr heftig. Dann bin ich von einem Moment in den nächsten, von bezaubernd eine Schreckschraube. Gespräche führen eigentlich nicht richtig zum Erfolg. Er sagt ich bin ihm zu anstrengend. Ich bin nicht ausgelastet, da ich einen anderen Anspruch habe. Wir haben keine Freunde. Wenn wir Einladungen bekommen, lehnt er diese ab, die Menschen sind ihm zu doof und es ist nicht sein Metier. Er ist auch sehr eifersüchtig. Er korrigiert mich beim Reden, beim Putzen, er verunsichert mich beim Autofahren. Ich habe auch manchmal Angst. Ich habe immer den Gedankenächsten aus zu ziehen. Überlege auch oft, ob ich schuld bin. Wenn ich gehe geht die Familie entzwei.Was raten sie mir
Vielen Dank
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo Elisa, vielen Dank für Ihr Vertrauen in das Psychomeda-Therapeuten-Team.Leider keine einfache Situation, in der Sie sich befinden. Sie sind langjährig verheiratet und Ihr Mann kontrolliert Sie, verletzt Sie mit Worten und Sie empfinden dabei auch manchmal Angst. Ich kann sehr gut verstehen, dass solche Situationen Ihre Gefühle zutiefst verunsichern, Ihnen Angst machen, traurig und Sie fühlen sich auch nicht geliebt. Doch leider können Sie Ihre Gefühle nicht so einfach abschalten und diese negativen Gefühle machen Sie unglücklich und rauben Ihnen den Seelenfrieden. Doch irgendwie lieben Sie ihn trotzdem, doch so wie er sich Ihnen gegenüber verhält, so abwertend und beleidigend, ist das keine Ehe mehr.
Wissen Sie, ich sehe das so, dass von Seiten Ihres Mannes gar keine Veranlassung herrscht sich bzw. etwas zu verändern. Wozu auch? Sie sind doch bisher stets der willige Teil, der immer verfügbar ist und liebt, egal was bisher auch schon passiert ist. Denn in den Momenten, wo Sie etwas erwidern und für sich kämpfen, gibt es Streit. Den Ihr Mann wahrscheinlich auch noch provoziert. Somit schiebt er Ihnen die Schuld in die Schuhe und Sie fühlen sich schuldig und unglücklich.
Es fällt ihm schwer, die emotionale Nähe zu Ihnen in einer Weise zu halten, dass gegenseitiges Vertrauen wachsen kann. Stattdessen wird er hin- und hergerissen zwischen dem Bedürfnis nach Nähe und massiver Abgrenzung und agiert dies unverantwortlich in der Beziehung aus. Damit verweigert er die notwendige Beziehungsverantwortung, d.h. sich bewusst, liebevoll und fürsorglich dafür einzusetzen, dass die Beziehung gelingen kann.
Und auch sind nicht verantwortlich für die Gefühle Ihres Mannes und seinem kontrollierendem Verhalten und seiner Eifersucht. Doch für Sie ist es wichtig, dass Sie nur für sich verantwortlich sind und auch für sich handeln können. Darum ist es wichtig, dass Sie etwas für sich tun, denn Ihr Mann wird sich nicht verändern. Alleine Sie können etwas ändern.
Andererseits schreiben Sie, dass es bei Ihrem Mann auch nette Phasen gibt. Doch wie lange halten diese Phasen bei Ihrem Mann an und überwiegen nicht die schlechten Phasen die guten Phasen. Gehen Sie einmal in sich und spüren Sie genau hin, was Sie möchten, wie es sein sollte und inwieweit sich das in der Lage verwirklichen lässt. Überwiegen die negativen Gefühle, liegt es an Ihnen, Konsequenzen zu ziehen, diese aber vorher aufzuzeigen. Letztendlich geht es auch darum, dass Sie Ihre Selbstachtung behalten und sich die Chance geben, evtl. noch einmal eine neue Partnerschaft eingehen zu können, die sich eher an Ihren Vorstellungen und Bedürfnissen orientiert.
Doch denken Sie in erster Linie einmal an sich und darüber nach, was können Sie für sich selbst tun? Wie können Sie Ihre Kraft, die ja ohne Zweifel in Ihnen vorhanden ist, ansonsten hätten Sie diese Ehe nicht so lange hingenommen und ertragen, positiv für sich nutzen? Stellen Sie sich doch einmal die Frage, wo Sie vielleicht in ein/zwei Jahren stehen möchten. Und dann überlegen Sie, welchen Weg Sie letztendlich gehen wollen. Allein oder mit Ihrem Mann. Entscheiden Sie sich weise, möchten Sie weiterhin eine solche Ehe mit Ihrem Mann führen, der Sie kontrolliert und sie ständig nieder macht, und sich dabei selbst die Möglichkeit nehmen, vielleicht einen netten Mann kennen zu lernen, der Sie auch wert ist. Oder möchten Sie die Chance auf einen Neuanfang wahrnehmen, um dann irgendwann einmal mit Verwunderung festzustellen, wieso habe ich das damals alles mit mir machen lassen.
Mein Rat an Sie: Finden Sie heraus, was Sie wollen (bleiben oder gehen) und stellen Sie Ihren Mann zur Rede. Teilen Sie ihm Ihre Sichtweisen und Ihre Gefühle offen, klar und kompromisslos mit. Konfrontieren Sie ihn mit den ganzen Dingen, die Ihnen auf der Seele brennen. Er muss Ihnen dann auch seine Bedürfnisse mitteilen – und soll auch Stellung beziehen, was er von Ihnen noch möchte bzw. wie er sich das Zusammenleben mit Ihnen weiter vorstellt. Auf dieser Basis können Sie dann beide gemeinsam oder jeder für sich die freie Entscheidung treffen, wie es für Sie beide weitergeht – oder ob sich Ihre Wege dann doch für immer trennen und Sie sich letztendlich scheiden lassen, weil jeder von Ihnen ganz unterschiedliche Bedürfnisse und Meinungen hat, die nicht mehr miteinander zu vereinbaren sind.
Sehr hilfreich ist in solchen Fällen auch die Möglichkeit sein Herz vorbehaltlos auszuschütten und sich mit einem vertrauensvollen Menschen auszusprechen, was wiederum Ihre Selbstheilungskräfte aktivieren wird und die Zeit tut dann ihr Übrigens.
Vielleicht helfen Ihnen aber auch einige psychologische Gespräche, sich und Ihre Wünsche klarer zu sehen. Daraus können Sie Kraft ziehen, Ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen und sich wieder wertzuschätzen. Denn wer sollte Sie wertschätzen, wenn Sie es nicht selbst tun?
Doch letztendlich können Sie nur selbst entscheiden, ob und wie lange Sie bereit sind, diese Ehe unter diesen Umständen weiter zu führen.
Zum Schluss möchte ich Ihnen ein wunderbares Buch zu Ihrem Thema empfehlen: „Wenn Frauen zu sehr lieben“ von Robin Norwood. Es enthält viele wertvolle Tipps und Frauen schreiben über ihre Erfahrungen in problematischen Beziehungen.
Ich wünsche Ihnen gute Gedanken, Kraft und Mut sowie eine Veränderung ins Positive, wie auch immer die aussehen wird!
Mit herzlichen Grüßen
Silvia Exner
(Heilpraktikerin für Psychotherapie)
www.therapie-exner.de – info@therapie-exner.de
P.S. Ich würde mich freuen, wenn Sie diese kostenlose Antwort bewerten würden und wenn möglich auch kurz zu kommentieren – Vielen Dank und alles
Bewertung durch den Fragensteller: 








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