Ich möchte mich für die neue Liebe trennen, aber warum schaffe ich es nicht?
Ritter (m, 32) aus Bremen:
Liebe Psychologen,
ich bin seit 2 Jahren verheiratet und schon seit 9 Jahren mit meiner Frau zusammen. Vor über einem Jahr habe ich mich auf der Arbeit in eine andere Frau verliebt und sie dann später auch in mich.
Wir begannen eine Liebesaffäre, aber in dieser Zeit wurde meine Frau wurde ungeplant schwanger. Ich beendete meine Affäre und entschied mich damals wieder für meine Frau! Durch den beruflichen Kontakt konnte ich aber meiner Kollegin nie wirklich aus dem Weg gehen und hatte auch immer grosse Sehnsucht nach ihr.
Nach einige Monate lebte deshalb unsere Affäre wieder auf, hatten allerdings in dieser Zeit kaum sexuellen Kontakt. Mir wurde dann aber klar, daß ich mit meiner Kollegin leben möchte, da ich zwar eine harmonische Beziehung mit meiner Frau habe, sie aber nur sehr mag und nicht mehr richtig Liebe.
Drei Wochen nach der Geburt unseres Kindes, habe ich dann endlich meiner Frau gesagt, daß ich trenne wolle! Aber leider habe es bis heute nicht geschafft wirklich zu gehen, um mit meiner Kollegin zusammen zu leben.
Weitere 2 Versuche folgten, aber ich schaffe es einfach nicht, den Schritt aus der Tür zu tun, weil ich meine Frau noch sehr mag, Mitleid empfinde und auch harmoniesüchtig bin. Dabei möchte ich mich doch eigentlich wirklich trennen, denn die andere Frau ist meine grosse Liebe! Weshalb schaffe ich es dennoch nicht? Was könnte ich tun, damit mir dieser Schritt endlich gelingt? Robert
Liebe Psychologen,
ich bin seit 2 Jahren verheiratet und schon seit 9 Jahren mit meiner Frau zusammen. Vor über einem Jahr habe ich mich auf der Arbeit in eine andere Frau verliebt und sie dann später auch in mich.
Wir begannen eine Liebesaffäre, aber in dieser Zeit wurde meine Frau wurde ungeplant schwanger. Ich beendete meine Affäre und entschied mich damals wieder für meine Frau! Durch den beruflichen Kontakt konnte ich aber meiner Kollegin nie wirklich aus dem Weg gehen und hatte auch immer grosse Sehnsucht nach ihr.
Nach einige Monate lebte deshalb unsere Affäre wieder auf, hatten allerdings in dieser Zeit kaum sexuellen Kontakt. Mir wurde dann aber klar, daß ich mit meiner Kollegin leben möchte, da ich zwar eine harmonische Beziehung mit meiner Frau habe, sie aber nur sehr mag und nicht mehr richtig Liebe.
Drei Wochen nach der Geburt unseres Kindes, habe ich dann endlich meiner Frau gesagt, daß ich trenne wolle! Aber leider habe es bis heute nicht geschafft wirklich zu gehen, um mit meiner Kollegin zusammen zu leben.
Weitere 2 Versuche folgten, aber ich schaffe es einfach nicht, den Schritt aus der Tür zu tun, weil ich meine Frau noch sehr mag, Mitleid empfinde und auch harmoniesüchtig bin. Dabei möchte ich mich doch eigentlich wirklich trennen, denn die andere Frau ist meine grosse Liebe! Weshalb schaffe ich es dennoch nicht? Was könnte ich tun, damit mir dieser Schritt endlich gelingt? Robert
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Hallo lieber, ratloser Richard!
Das ist ja ein schöner Schlamassel und menschlich-seelischer Knoten, den Sie da beschreiben und mit dem Sie außer sich selbst, noch mindestens 3 Menschen unglücklich machen!
Sie haben Ihre Frau, der Sie Liebe, Treue und Fürsorge in guten, wie in schlechten Tagen versprochen haben, ohne triftigen Grund betrogen, nur weil Sie sich – was wirklich nicht selten vorkommt – an Ihrem Arbeitsplatz in eine Kollegin verliebt haben!
Ihre Frau wird diese Veränderung in Ihrer Seele wohl sehr genau bemerkt haben und hat mit den Waffen einer Frau zurück geschlagen, um Sie wieder für sich zu gewinnen, was ihr mit der Schwangerschaft auch zeitweise ganz gut gelungen ist.
Aber da man auf dem schwammigen Untergrund einer Lebenslüge keine sicheres Haus der Liebe bauen kann, ist diese kurzfristige, dünne Bretterhütte des familiären Glückes bald wieder zusammen gefallen und Sie haben Ihre Frau aufs neue betrogen und belogen, um dann endlich 3 Wochen nach der Geburt des Kindes den Mut zu einem offenen Geständnis zu finden, daß Sie lieber mit der anderen Frau zusammen leben wollen.
Doch da Sie ja Ihre Frau eigentlich recht gerne haben und wohl auch das äußerlich wohlgeordnete familiäre Glück mit Ehefrau, Kind und Haus genießen brachten Sie es trotz einiger ernsthafter Versuch nicht übers Herz, ihre „arme“ Ehefrau mit den Kind allein zurück zu lassen, um sich ganz ihrer neuen Liebe zu widmen!
Ihre Ehefrau hofft wahrscheinlich im Stillen, daß Sie sich vielleicht doch noch für die Familie entscheiden und Ihrem Versprechen nach aufrichtiger Liebe, Treue und Fürsorge gerecht werden und die Unredlichkeit Ihrer Ehebruches und die Fragwürdigkeit des neuen Glückes erkennen und in den angestammten Hafen Ihrer Familie zurück kehren.
Sie schreiben leider gar nichts über Ihr Verhältnis zu dem Kinde, ist es Ihnen denn ganz gleichgültig und wollen Sie ihm nicht ein liebender Vater sein? Auch vermisse ich die Reaktion Ihrer Geliebten, denn ihr müßte doch Ihr Vaterglück auch sehr zu denken geben und vielleicht hat sie es im Stillen schon bereut, eine bestehende, harmonische Ehe und Familie an den gefährlichen Abgrund des Scheiterns gebracht zu haben? Ich könnte mir vorstellen, daß diese Tatsachen ihre Begeisterung für den neuen Liebhaber vielleicht doch etwas getrübt haben, oder wie sehen Sie das?
Soweit ich Ihren Zeilen entnehmen kann, geht es Ihnen eigentlich immer nur um Ihren eigen Vorteil, den Sie aber trotz aller Freiheit, die Sie offensichtlich gewohnt sind sich zu nehmen, leider nicht so klar erkennen können. Denn hier eine geduldige, lieben Frau mit Kind und Heim, die Sie gut kennen, schätzen und mögen und dort eine fesche, resche gut aussehende junge Kollegin, die auf Sie ungeduldig wartet und Ihnen wohl sicherlich auch Feuer unter dem Hintern macht, da es niemand gerne hat im ungewissen für längere Zeit stehen gelassen zu werden!
Dazu kommt noch, daß Sie ja noch nie länger mit Ihrer neuen Flamme Bett, Tisch und Leben geteilt haben und wohl immer nur für Stunden, höchstens Tage zusammen waren, so daß Sie das Alltagsverhalten und die Schrullen dieser Dame nicht wirklich kennen, weil ja auch das Auftreten am Arbeitsplatz zwangsweise immer ein ganz anderes ist, als in Wollsocken am heimischen Herd!
Ihr Zögern ist somit vom Standpunkt des selbstbezogenen psychologischen Mechanismus eines egoistischen Charakters, der nur seinen eigenen Vorteil als Maßstab des Handelns hat, eigentlich sehr einfach zu erklären:
Für alle Betrachter dieses häßlichen Eiertanzes liegt es offen auf der Hand, daß es völlig ungewiß und ehern unwahrscheinlich ist, daß Ihre neue Flamme ebenso geduldig, anpassungsfähig, großzügig und nachsichtig ist, wie Ihre angestammte Ehefrau, die offensichtlich schon einiges mit Ihnen gewöhnt ist, aber trotzdem ehrlich, treu und brav an der Familie festhalten will, weil Sie genau weiß, daß das, was Sie haben, im Grund einen sehr hohen Wert hat, was sehr leicht zu zerstören, aber ganz und gar nicht leicht wieder zu finden und auf Dauer zu halten ist!
Das Gefühl der Verliebtheit und das Abenteuer des Neuen, macht ehern oder später immer einem ruhigeren - und wenn man Glück hat - harmonischem Miteinander platz! Aber wenn man immer nur auf dieses Verliebtheitsgefühl aus ist, dann muß man ewig weiter suchen und zerstört dadurch mutwillig und unwiederbringlich, das bescheide, ruhig Glück, welches man nicht zu schätzen gewußt hatte, um das einen aber im Grund so viele Menschen beneiden!
Lieber Richard, ich hoffe, daß ich Ihnen mit meinen Worten etwas Mut machen und eine Richtung weisen konnte, die Sie mit gutem Gefühl bejahen und umsetzen können! Vor allem aber wünsche Ihnen nun von ganzem Herzen viel Kraft und Zuversicht, bei der jetzt so notwendigen Neugestaltung Ihrer Lebenssituation, damit Ihr Lebenskompaß und der Ihrer kleinen Familie, in Zukunft immer in Richtung echter Freude und dauerhaften Glückes zeigt! Auf Wunsch stehe ich Ihnen dabei auch weiterhin gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Für heute grüße ich Sie sehr herzlich als Ihr Lebensberater
Rainer J. G. Schmidt – E-Post@Rainer-JGS.de
Dipl. Sozialpädagoge mit positiver Psychotherapie
D-94360 Mitterfels – Burgstraße 7 – Tel. 09961/7255
P.S.: Wenn Sie noch Fragen haben, oder eine regelmäßige Online-Beratung wünschen, so können Sie sich gerne auch direkt an mich wenden. - Vergessen aber Sie bitte nicht, diese kostenlose Antwort zu bewerten und wenn möglich, auch kurz zu kommentieren - herzlichen Dank und alles Gute!
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