Ich liebe beide Männer - was soll ich tun?
Tina (w, 30) aus Baden-Württemberg:
Hallo,
ich bin seit 7 Jahren verheiratet. Bin (eigentlich) sehr glücklich mit meinem Mann. Er war bis anfang des Jahres in einer Substitutionsbehandlung.seitdem ist er clean,jedoch kompensiert er es (noch) mit Kiffen.
Ich war auch drogensüchtig, schaffte den Absprung immer für ein paar monate,u fing wieder an,weil er es nicht schaffte. bin seit 3 jahren clean. Habe auch zusätzlich gekifft,jedoch bekam ich vor 2 jahren einen schizophrenen psychotischen schub,den ich erfolgreich behandeln lassen konnte.
seitdem kiffe ich nicht mehr. hatten in den letzten 3 jahren kaum noch sex(auch durch das medikament,dass er einnahm), sodass ich anfing mich oft mit pornos selbst zu befriedigen, doch das reichte irgendwann nicht mehr, und habe dann dieses jahr angefangen online nach 'realen' chat-sex-partnern zu suchen. einen davon kenne ich schon seit jahren (virtuell) u habe mich mit ihm auf ne feste beziehung eingelassen.
mein mann denkt ich bin bei meiner familie,bis er das mit dem kiffen in den griff bekommt,in wirklichkeit bin ich zu dem 'neuen' freund gezogen. mein freund denkt,ich hab die beziehung zu meinem mann beendet.das szenario geht schon 3/4 monate so. bin total verzweifelt.liebe beide männer sehr und weiss nicht was ich tun soll...
Hallo,
ich bin seit 7 Jahren verheiratet. Bin (eigentlich) sehr glücklich mit meinem Mann. Er war bis anfang des Jahres in einer Substitutionsbehandlung.seitdem ist er clean,jedoch kompensiert er es (noch) mit Kiffen.
Ich war auch drogensüchtig, schaffte den Absprung immer für ein paar monate,u fing wieder an,weil er es nicht schaffte. bin seit 3 jahren clean. Habe auch zusätzlich gekifft,jedoch bekam ich vor 2 jahren einen schizophrenen psychotischen schub,den ich erfolgreich behandeln lassen konnte.
seitdem kiffe ich nicht mehr. hatten in den letzten 3 jahren kaum noch sex(auch durch das medikament,dass er einnahm), sodass ich anfing mich oft mit pornos selbst zu befriedigen, doch das reichte irgendwann nicht mehr, und habe dann dieses jahr angefangen online nach 'realen' chat-sex-partnern zu suchen. einen davon kenne ich schon seit jahren (virtuell) u habe mich mit ihm auf ne feste beziehung eingelassen.
mein mann denkt ich bin bei meiner familie,bis er das mit dem kiffen in den griff bekommt,in wirklichkeit bin ich zu dem 'neuen' freund gezogen. mein freund denkt,ich hab die beziehung zu meinem mann beendet.das szenario geht schon 3/4 monate so. bin total verzweifelt.liebe beide männer sehr und weiss nicht was ich tun soll...
Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:
Liebe Tina,
ich danke Ihnen für Ihre Offenheit, mit der Sie Ihr Anliegen hier schildern. Sie befinden sich in der Tat in einer sehr schwierigen Lebenssituation und ich kann es gut nachempfinden, dass Sie sich total verzweifelt fühlen. Sie sind noch mit einem Mann verheiratet, der glaubt, dass Sie bei Ihrer Familie leben, bis er es geschafft hat, das Kiffen ganz aufzugeben. Mit Ihrem neuen Freund wohnen Sie bereits zusammen und er glaubt, dass Sie die Beziehung zu Ihrem Ehemann schon beendet haben.
Ich kann verstehen, dass Sie vielleicht in diese Situation geraten sind, weil Sie beide Männer sehr lieben. Mit Ihrem Ehemann konnten sie die Erfahrung teilen, wie es ist, gemeinsam clean zu werden. Das ist Ihnen sogar schneller geglückt als ihm. Doch im Laufe seiner Entzugsphase konnte er Ihre Bedürfnisse und Wünsche nach Nähe und Sexualität nicht mehr befriedigen. Sie fühlten sich unglücklich und begannen, sich nach anderen Männern umzuschauen.
Jetzt haben Sie sich auf eine neue Beziehung eingelassen und sind sogar mit Ihrem neuen Freund zusammen gezogen. Aus meiner Sicht haben Sie Ihren Mann schon vor einiger Zeit innerlich verlassen, auch wenn Sie ihn immer noch sehr lieben. Ich möchte Sie ermutigen, ihm die Wahrheit zu sagen, damit auch er sich ein unabhängiges Leben aufbauen kann, ganz gleich wie das für ihn dann aussehen mag. Ihre Ehe war noch sehr vom Ringen um die Abstinenz von Drogen geprägt. Etwas, was Sie vielleicht einerseits sehr mit Ihrem Mann verbindet, sich aber letztendlich für die Weiterführung der Beziehung nicht als tragfähig erwies.
Stehen Sie dazu, dass Sie sich jetzt auf eine neue Beziehung einlassen. Nach all den schweren Erfahrungen, die Sie bereits in Ihrem Leben gemacht haben, ist es wichtig, dass Sie für sich selbst und Ihre Bedürfnisse sichtbar einstehen. Sprechen Sie auch mit Ihrem neuen Freund darüber. Wenn Ihnen diese Beziehung langfristig wichtig ist, sorgen Sie für Klarheit. Erzählen Sie ihm, was sie dazu bewegt hat, ihm nicht die Wahrheit zu sagen und bitten Sie ihn um Verständnis.
Entscheidend sind jetzt Ihre Offenheit und Ihr Mut, sich Ihren Bedürfnissen ehrlich zu stellen. Ihre Ehrlichkeit sich selbst gegenüber wird einen Weg dafür frei machen, die Situation zu entschärfen, so dass sich langfristig wieder Vertrauen bei allen Beteiligten aufbauen kann.
Ich wünsche Ihnen dafür alles Gute,
herzlicher Gruß
Anke Wagner
-Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
ich danke Ihnen für Ihre Offenheit, mit der Sie Ihr Anliegen hier schildern. Sie befinden sich in der Tat in einer sehr schwierigen Lebenssituation und ich kann es gut nachempfinden, dass Sie sich total verzweifelt fühlen. Sie sind noch mit einem Mann verheiratet, der glaubt, dass Sie bei Ihrer Familie leben, bis er es geschafft hat, das Kiffen ganz aufzugeben. Mit Ihrem neuen Freund wohnen Sie bereits zusammen und er glaubt, dass Sie die Beziehung zu Ihrem Ehemann schon beendet haben.
Ich kann verstehen, dass Sie vielleicht in diese Situation geraten sind, weil Sie beide Männer sehr lieben. Mit Ihrem Ehemann konnten sie die Erfahrung teilen, wie es ist, gemeinsam clean zu werden. Das ist Ihnen sogar schneller geglückt als ihm. Doch im Laufe seiner Entzugsphase konnte er Ihre Bedürfnisse und Wünsche nach Nähe und Sexualität nicht mehr befriedigen. Sie fühlten sich unglücklich und begannen, sich nach anderen Männern umzuschauen.
Jetzt haben Sie sich auf eine neue Beziehung eingelassen und sind sogar mit Ihrem neuen Freund zusammen gezogen. Aus meiner Sicht haben Sie Ihren Mann schon vor einiger Zeit innerlich verlassen, auch wenn Sie ihn immer noch sehr lieben. Ich möchte Sie ermutigen, ihm die Wahrheit zu sagen, damit auch er sich ein unabhängiges Leben aufbauen kann, ganz gleich wie das für ihn dann aussehen mag. Ihre Ehe war noch sehr vom Ringen um die Abstinenz von Drogen geprägt. Etwas, was Sie vielleicht einerseits sehr mit Ihrem Mann verbindet, sich aber letztendlich für die Weiterführung der Beziehung nicht als tragfähig erwies.
Stehen Sie dazu, dass Sie sich jetzt auf eine neue Beziehung einlassen. Nach all den schweren Erfahrungen, die Sie bereits in Ihrem Leben gemacht haben, ist es wichtig, dass Sie für sich selbst und Ihre Bedürfnisse sichtbar einstehen. Sprechen Sie auch mit Ihrem neuen Freund darüber. Wenn Ihnen diese Beziehung langfristig wichtig ist, sorgen Sie für Klarheit. Erzählen Sie ihm, was sie dazu bewegt hat, ihm nicht die Wahrheit zu sagen und bitten Sie ihn um Verständnis.
Entscheidend sind jetzt Ihre Offenheit und Ihr Mut, sich Ihren Bedürfnissen ehrlich zu stellen. Ihre Ehrlichkeit sich selbst gegenüber wird einen Weg dafür frei machen, die Situation zu entschärfen, so dass sich langfristig wieder Vertrauen bei allen Beteiligten aufbauen kann.
Ich wünsche Ihnen dafür alles Gute,
herzlicher Gruß
Anke Wagner
-Heilpraktikerin f. Psychotherapie -
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