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Ich habe eine Affäre mit einem Familienvater und bin selbst auch verheiratet !

Patricia (w, 35) aus München:

Liebes Psychomeda-Team,
ich habe seit 10 Monaten eine Affäre mit einem verheirateten Familienvater und ich selbst bin auch verheiratet.

Kennengelernt haben wir uns auf der Arbeit, wo wir viele lange und intensive Gespräche führten, bis wir uns irgendwann auch privat trafen und verliebten. Es fühlt sich so an, als sei er mein Seelenverwandter. Wir treffen uns fast täglich und Schreiben uns von morgens bis abends, was sich in den letzten 10 Monaten nicht geändert hat.

Als wir neulich über unsere Situation sprachen, meinte er, dass er mich zwar lieb, aber seine Kinder nicht alleine lassen kann und er - was uns beträfe - auf die Zukunft baue. Er hoffe, dass er in fünf Jahren soweit sei, dass wir eine gemeinsame Zukunft haben könnten.

Das war für mich natürlich ein schock und treibt mich um. Meine Frage ist jetzt, wie ich damit umgehen soll und wäre Ihnen deshalb für Ihren fachkundigen Rat sehr dankbar! Patricia


Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:


Vielen Dank, liebe Frau P.,
daß Sie uns hier so aufrichtig und vertrauensvoll Ihr verunsichertes Herz ausschütten!

Aufgrund des wohlstandsbedingten zunehmenden Werteverfalles und der sich auflösenden sittlichen Normen, kommt es leider immer häufiger vor, daß für viele Menschen, eine bestehende Ehe, oder auch eine Familie mit Kindern kein großes Hindernis mehr ist eine Affäre zu beginnen.

Beflügelt durch die oft recht verantwortungslosen Massenmedien, pochen heute viele Menschen auf ihr angebliches Recht auf freie Entfaltung ihrer romantischen Gefühle und sexuellen Bedürfnisse, da ein sexueller Kontakt außerhalb und neben der Ehe angeblich etwas relativ normales sei, was man sich als moderner Mensch, in einem freien Lande eigentlich nicht zu versagen brauche!

Doch ganz offensichtlich wird hier die Rechnung ohne den Wirt, bzw. ohne die fest verankerten seelischen Gesetzmäßigkeiten gemacht, die bei allen Menschen zu allen Zeit auf ganz ähnliche und sehr wirksame Weise funktionieren.

Was Sie da von Ihrem Geliebten und Familienvater schreiben, höre ich in meiner Beratungspraxis recht oft, denn am liebsten wäre es solch verantwortungslosen Männern, wenn Sie beides haben könnten:

Ihre alte, bewährte Familie, mit Frau, Kindern und Haus und darüber hinaus – gewissermaßen als Sahnehäubchen – auch noch die neue, meist jüngere und aufregendere Geliebte, sozusagen als Zweitfrau, wie es ja in manchen Ländern durchaus üblich und teilweise sogar legal ist.

Aber das funktioniert nun mal bei unseren aufgeklärten und mit recht selbstbewußten Frauen nicht, da diese nur höchst selten bereit sind, sich einen Mann zu teilen, ganz abgesehen davon, daß dies auf Dauer weder für den Mann noch für die Frauen gut funktionieren kann und in aller Regel nur tiefes Leid bedeutet, insbesondere wenn auch noch Kinder mit im Spiele sind!

Worauf Sie sich da – liebe Frau P. - eingelassen haben, wird auf die Dauer meist nicht nur höchst leidvoll, demütigend und blockierend für die persönliche Entwicklung, sondern ist vor allem auch total ungesund für Leib- und Seele, vom Leid der daran beteiligten anderen Menschen gar nicht zu reden!

Ganz abgesehen davon, daß eine wahre, vertrauensvolle, froh und glücklich machende Liebe auf Dauer keine Heimlichkeiten duldet und nach hingebungsvoller Ausschließlichkeit und tiefer, tiefer Ewigkeit verlangt!

Es war ein guter und wichtiger Schritt, daß Sie Ihren Geliebten nach 10 langen Monaten endlich die Frage nach der Zukunft Ihrer Verbindung gestellt haben, wobei Ihnen durch dessen Antwort sicherlich äußerst schmerzhaft die Augen geöffnet wurden.

Es ist eine altbekannte Tatsache, daß ein heimliches Ausbrechen aus einer bestehenden Ehe und erst recht die Wahl eines Familienvaters als heimlichen Geliebten immer grundverkehrt ist und man letztlich damit meist gleich zwei Ehen oder gar Familien zerstört und dabei meist auch noch selbst in ein tiefes seelisches Loch fällt!

Um den Schaden zu begrenzen, wäre es - nach meiner langjährigen Erfahrung als Ehe- und Beziehungsberater - das Beste, diese unredliche Affäre umgehend zu beenden, sich eine neue Arbeitsstelle zu suchen und vor allem bei einem ehrlichen Gespräch mit Ihrem Ehemann, die Möglichkeit einer Neuanfanges oder die Notwendigkeit eine Trennung abzuklären.

Dies wäre dann der richtige und gesunde Schritt, um vor allem mit sich selbst wieder ins Reine zu kommen und eines Tages wieder froh und unbeschwert in die Zukunft schauen zu können!

Wenn Sie sich damit überfordert fühlen sollten, so wären einige Beratungsstunden sicherlich eine gute Investition. Für Rückfragen zu meinen Ausführungen stehe aber auch ich Ihnen unter Tel. 09961/7255 gerne zur Verfügung. Im Gegenzug würde ich mich über eine umgehende Bewertung und kurze Kommentierung meiner kostenlosen Antwort sehr freuen.

Damit verbleibe für heute mit allen guten Wünschen
und mitfühlenden Grüßen, als Ihr Psychomeda-Berater

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