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Wie kann ich Agoraphobie überwinden ohne Therapie in Anspruch zu nehmen?

Ava (w, 24) aus Dresden:
Hallo,

ich leide an Agoraphobie. Ich habe Psychologie studiert, deshalb weiß ich es.
Ich habe Angst vor der peinlichen Situation/Kontrolverlust, dass mein Magen voll wäre (mit Luft) oder dass ich nicht rechtzeitig auf die Toilette gehen würde..dass mich die Anderen auslachen würden..dann fühlt sich als ich in einer Falle bin. Das ist Stress jeden Tag d.h. Lebensbeeinträchtigung.
Es passiert, wenn ich in einem Raum mit anderen Menschen bin oder an der Schlange im Supermarket.Das kann sogar problematisch sein für mein Master, da ich mich nicht wohl fühle in einem Raum mit anderen Menschen, da ich Angst vor peinlichen Situationen habe.
Die Lösung wäre Exposition in verschiedenen Situation.Ich weiß, dass ich es vielleicht falsch kondizioniert habe. Das ich es so verbinde, als es immer passieren würde, aber das ist nur eine Angst.
Ich schreibe Ihnen, da das Problem noch geblieben ist. Ich versuche mit Exposition.Aber bis jetzt hat sie mich nicht 'geheilt', da diese Art Angststörung chronisch ist und sie wieder zurückkommen könnte. Ich will keine Medikamente für Beruhigung annehmen, da sie man abhängig machen.

Haben Sie eine Idee, was ich noch machen kann, damit ich normal leben könnte?

PS: meine Agoraphobie wurde auch von Panikatacken begleitet..manchmal..aber ich habe mich gelernt, wie ich sie mildern kann.

PS: ich bin Studentin. Ich kann mir keine psychologische Beratung leisten. Aber ich will normal leben, ohne Angst.

Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung!

MfG

Ava

Antwort vom Psychomeda Therapeuten-Team:

Liebe Ava,

Sie leiden unter Agoraphobie und interessieren sich dafür, wie Sie das überwinden können, ohne dafür bezahlen zu müssen.

Als erste möchte ich Ihnen sagen, dass der Ansatz, der Exposition, den Sie kennen aus der Verhaltenstherapie stammt. Es gibt durchaus andere Ansätze, die die Entstehung von Agoraphobie beschreiben und es gibt auch andere Ansätze, dies zu behandeln.

Ich finde, wie Sie Ihr Erleben beschreiben klingt ein wenig danach, dass Sie Angst haben, die Kontrolle zu verlieren. In diesem Fall hätte Ihr Erleben etwas mit Zwangstendenzen zu tun. Und diese stehen aufgrund von neuen Forschungsergebnissen im Zusammenhang mit frühen Bindungsverletzungen.

Aus meiner Perspektive könnte es Ihnen helfen, wenn Sie das Buch 'Auch alte Wunden können heilen' lesen. Dort erfahren Sie mehr über zwei Arten von Trauma:

1. Schocktrauma - auch das könnte hinter Ihrer Symptomatik stehen
2. Bindungstrauma oder Entwicklungstrauma

Ich empfehle Ihnen, dieses Buch zu lesen und dann können Sie reflektieren wie Sie damit umgehen möchten. Sie finden ganz sicher einen Psychologischen Psychotherapeuten, der mit frühen Bindungsverletzungen (eine dritte Art wie diese Verletzung, nicht in Kontakt zu sein mit der Bindungsperson genannt werden kann) arbeiten kann.

Charf, Auch alte Wunden können heilen https://amzn.to/2VuxMDi

Ich kann sehr gut verstehen, dass Sie es sich derzeit nicht vorstellen können, eine Expoitionsbehandlung einzugehen. Das brauchen Sie auch gar nicht.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und viel Erfolg beim finden eines Therapieplatzes.

Herzlicher Gruß
Shivani Vogt

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